MDAX | Zalando und Global Fashion Group – Online ist Trumpf, aber Mode ist derzeit nicht im Fokus

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Zalando SE (ISIN: DE000ZAL1111) und Global Fashion Group S.A. (ISIN: LU2010095458) beide haben in den letzten Stunden vor den negativen Corona-Auswirkungen auf ihr Geschäft gewarnt. Mode scheint derzeit weniger wichtig. Selbst wenn sie online verkauft wird oder wenn die Auslieferungslager wegen Corona geschlosssen werden zur Pandemiebekämpfung – beides passiert, beides kostet Umsatz.

Die Gleichung Corona gleich höhere Online-Umsätze passt für die beiden Modeversender nicht! Wieso? Bei der Global Fashion Group wurden die Auslieferungslager in Argentinien und auf den Phillipinen wegen Corona-Eindämmung geschlossen – die Länder stehen für 6% des gesamten Umsatzes, dazu kommt eine generelle starke Zurückhaltung der Käufer seit dem forcierten Corona-Aufkommen und den damit verbundenen Einschränkungen. Zalando sieht ebenfalls einen starken Rückgang seiner Nachfrage – der Kauf von Kleidung scheint nicht die oberste Priorität derzeit zu sein. Beide streichen ihre Prognosen und betonen, dass bis zur Coronakrisenverschärfung seit Anfang März die Zahlen zufriedenstellend waren.

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Zalandos Vorstand wendet sich an die Öffentlichkeit

In inem Brief wendet sich der Vorstand der Zalando mit klaren Worten an die Öffentlichkeit – Beruhigung, Zukunftsvisionen und Unterstützung der Partner in der Corona-Ausnahmezeit. Professionelles Umgehen mit der Krise. Hier ein Auszug: „(…)Doch auch in dieser herausfordernden Zeit gibt es viele Gründe, zuversichtlich zu sein. Wir sind überzeugt, dass wir durch die Investitionen des letzten Jahrzehnts alle nötigen Voraussetzungen geschaffen haben, um diese Krise gut zu überstehen. Wir haben starke Beziehungen zu unseren mehr als 31 Millionen aktiven Kunden in 17 Märkten. Wir haben belastbare Partnerschaften mit mehr als 2.500 Modemarken, die uns Zugang zu einem breiten Sortiment und einer flexiblen Lieferkette ermöglichen. In den letzten Jahren haben wir ein internationales und flexibles Logistiknetzwerk mit 11 Standorten in fünf verschiedenen Ländern aufgebaut. Nicht zuletzt haben unsere vertrauensvollen Beziehungen zu unseren Aktionären dafür gesorgt, dass wir über eine starke Bilanz und über liquide Mittel von mehr als 1 Mrd. Euro verfügen. Unser Unternehmen ist stark und wir werden unsere Widerstandsfähigkeit in der aktuellen Krise unter Beweis stellen.

Als Europas führende Modeplattform teilen wir Risiken und Chancen mit der Modebranche. In den letzten Wochen haben wir den Austausch mit unseren Partnern gesucht. In diesen Gesprächen wurde deutlich, dass wir weniger betroffen sind als viele andere in unserer Branche, und dass unsere Plattform in diesen Zeiten für Marken wie auch für stationäre Händler einen entscheidenden Unterschied machen kann. Schon heute verkaufen mehr als 1.500 stationäre Händler über unser Connected Retail-Programm. Daher beschleunigen wir unsere Initiativen zur Anbindung des stationären Handels an unsere Plattform, damit sie zumindest einen Teil ihres Geschäfts aufrechterhalten können. Vom 1. April bis zum 31. Mai zahlen neue und bestehende Partner unseres Connected Retail-Programms keine Kommission, wenn sie ihr Sortiment bei Zalando anbieten und über uns verkaufen. Darüber hinaus haben wir 100 Millionen Euro bereitgestellt, um Partner, die Waren und Dienstleistungen an uns geliefert haben, schon vor der vertraglich vereinbarten Frist zu bezahlen. In den kommenden Monaten werden wir weitere Möglichkeiten identifizieren, um unser Umfeld in diesen herausfordernden Zeiten zu unterstützen.“

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Zalando und Global Fashion werden mittelfristig, wenn auch verzögert an der gestiegenen Onlineaffinität der Konsumenten profitieren – die derzeitige Krise sollte die finanzielle Stabilität Zalandos nicht erschüttern, Global Fashion Group wird – wie angekündigt – die Ausgaben kräftig reduzieren und „auf bessere Zeiten“ warten. Ganz trivial: Wer nicht Ausgehen kann, der braucht auch nichts Neues zum Anziehen – inwieweit es da einen Nahcholbedarf geben kann, lässt sich schwer abschätzen. Und ob dann nicht zuerst die stationären Händler profitieren werden? Der Trend ist auf Zalandos & Co.’s Seite, aber bsi dahin…

Aktuell (31.03.2020 / 09:24 Uhr) notieren die Aktien der Zalando. im Frankfurter Handel mit einem Plus von 0,80 EUR (2,42 %) bei 33,82 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.

 


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