13.08.2020 – Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) kann mit einer Verdopplung des Umsatzes glänzen – liegt natürlich auch an den Abrechnungs-„zufällen“ größerer Projekte. Also eine positive Überraschung, heisst aber nicht das „doppelt soviel produziert worden ist“: Jedenfalls erdoppelte man den Umsatz im ersten Halbjahr 2020 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 2,0 Mrd. EUR (H1/2019: 990,8 Mio. EUR). Die Gesamtleistung, die auch Bestandsveränderungen umfasst, erhöhte sich auf 1.990,0 Mio. EUR (H1 2019: 1.603,6 Mio. EUR). Es heisst dann bei Nordex:“ Im zweiten Quartal haben sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie spürbar im operativen Geschäft bemerkbar gemacht. Dadurch sank das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) auf -70,8 Mio. EUR (H1/2019: 17,1 Mio. EUR), dies entspricht einer EBITDA-Marge von -3,5 Prozent (H1/2019: 1,7 Prozent).“ hier wäre es natürlich interessant zu wissen, was konkret die Verluste verursacht hat: Verzögerungen bei „Auslieferungen“, Produktionsunterbrechungen, Zuliefererprobleme – jedenfalls ist die Frage: Sind die Einschränkungen wirklich temporär oder haben mittelfristige Auswirkungen auf die Profitabilität?
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„Die Pandemie hat die Betriebsabläufe unseres Unternehmens im zweiten Quartal deutlich beeinträchtigt. Dennoch konnten wir – in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten – die Situation bewältigen. Dafür danke ich dem gesamten Nordex-Team und unseren Geschäftspartnern“, sagt José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Nordex Group. „Obwohl sich mittlerweile Prozesse wieder normalisiert oder neu eingespielt haben, bleibt die Pandemie als Belastung und Unsicherheitsfaktor bestehen. Die neue durch das Corona-Bürgschaftsprogramm unterstützte Kreditlinie sichert uns gegen die Auswirkungen auf unser operatives Geschäft und verbleibende Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie gut ab. Daher sind wir zuversichtlich, dass Nordex den Wachstumskurs auch unter diesen Umständen fortsetzen kann.“
Hier fehlt noch einiges an Hintergrundinformatioen. Ansonsten sieht es gut aus bei Nordex. Bei Auftragsvolumen, Liquidität, Auftragseingang und Perspektiven:
Margenstarkes Servicesegment mit höherem Auftragsbestand, Produktion „läuft“
Die Nordex Group schloss das erste Halbjahr 2020 im Segment Projekte (ohne Service) mit einem Auftragseingang von 2.531,9 MW (H1/2019: 3.038,4 MW) im Wert von 1.805,9 Mio. EUR ab. Dabei entfielen 80 Prozent des Auftragseingangs auf Europa und 20 Prozent auf Lateinamerika. Zum Ende des ersten Halbjahrs verfügte die Nordex Group insgesamt über einen Auftragsbestand von 8,1 Mrd. EUR (H1/2019: 7,6 Mrd. EUR). Davon entfielen auf das Segment Projekte 5,4 Mrd. EUR (H1/2019: 5,3 Mrd. EUR) und auf das Segment Service 2,7 Mrd. EUR (H1/2019: 2,3 Mrd. EUR).
In den ersten sechs Monaten 2020 erhöhte das Unternehmen in der Turbinenmontage seine Produktion um 70 Prozent von 1.735 MW im Vorjahreshalbjahr auf 2.948 MW. Bei den Rotorblättern lag die Anzahl selbst hergestellter Rotorblätter mit 623 unter dem Vorjahr (H1/2019: 659 Stück). Darüber hinaus bezog die Nordex Group 1.215 Rotorblätter von externen Lieferanten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}
Das Unternehmen errichtete im ersten Halbjahr 2020 in 21 Ländern 662 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2287,1 MW (H1/2019: 778,1 MW). Davon entfielen 45 Prozent davon auf Europa, 32 Prozent auf Nordamerika, 17 Prozent auf Lateinamerika und 6 Prozent auf die Region „Rest der Welt“. Wesentlich durch die hohe Anzahl an Installationen erhöhten sich die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum im Segment Projekte signifikant auf 1.839,7 Mio. EUR (H1/2019: 810,7 Mio. EUR). Im von kontinuierlichen Erlösen geprägten Segment Service stieg der Umsatz im ersten Halbjahr ebenfalls an, und zwar um 15,4 Prozent auf 209,6 Mio. EUR an (H1/2019: 181,6 Mio. EUR).
Nordex hat das Geld, die Neuausrichtung entspannt umzusetzen und muss langsam Geld verdienen
Woher kommt die Liquidität? Nordex hat nach dem potentiellen Verkauf des europäischen Entwicklungsportfolios(03.08.2020 vereinbart) mit einem Erlös von 402,5 Mio. EUR, nun auch Ende Juli grünes Licht für eine Kreditlinie über 350 Mio. EUR erhalten, Laufzeit bis 30.04.20222, garantiert zu 90% durch Bund, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg im Rahmen der Bürgschaftsprogramme „Corona“.. Insgesamt also 752,5 Mio. EUR für möglicherweise „schwere Zeiten“ – Überleben des „noch“ kleineren Wettbewerbers von Siemens Gamesa und VESTA gesichert.
„Mit der Kreditlinie sichern wir uns gegen die Auswirkungen auf unser operatives Geschäft und verbleibende Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie gut ab„, sagte bei Zusage der Kreditlinie Christoph Burkhard, Finanzvorstand der Nordex Group. „Entscheidend für den Erfolg ist dabei das von den staatlichen Bürgen und dem Bankenkonsortium entgegengebrachte Vertrauen in die Nordex Group als zukunftsfähig aufgestelltes Technologieunternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien, einer Schlüsselbranche im 21. Jahrhundert.“
Bereits im Mai hatte das Unternehmen seine Absicht mitgeteilt, als Vorsichtsmaßnahme staatliche Unterstützung im Rahmen des Corona-Bürgschaftsprogramms zu beantragen, um die Mittel des Unternehmens angesichts der Krise zu stärken. Dieser Prozess ist nun erfolgreich abgeschlossen. In diesem Zusammenhang hat die Nordex Group auch bereits die Refinanzierung des Schuldscheindarlehens im April 2021 verbindlich gesichert. Zusammen mit der im April 2020 um drei Jahre verlängerten Garantiekreditlinie über 1,2 Mrd. EUR verfügt das Unternehmen so über eine beruhigende Liquidität.
Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:
H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…
H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?
H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?
H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?
H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?
H2TEIL6: Linde und Air Liquide – zwei Großkonzerne, die Wasserstoff in der DNA haben oder eben zukaufen können NEU!NEU!NEU!NEU!
Update KW29 und Update KW30 und Update KW31 und UPDATE KW 32
UPDATE Wasserstoffaktien 11.08.2020: NIKOLA holt größten Auftrag der Firmengeschichte – GAMECHANGER
Die Gruppe hat über 28 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von etwa EUR 3,3 Mrd. Das Unternehmen beschäftigt derzeit über 6.800 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien, Argentinien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen der 2,4- bis 5,X-MW-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt sind.
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