Die Aves One AG (ISIN: DE000A168114) baute trotz oder unbeeindruckt von den Pandemiemaßnahmen das Rail-Portfolio weiter aus:
Im ersten Halbjahr wurden ca. 65,3 Mio. EUR (669 nahezu vollvermietete Güterwagen) investiert; weitere 130 Mio. EUR „sind in der Pipeline“ für die nächsten 12 Monate, teilweise bereits verbindlich. Der Bestand der profitablen Wechselbrücken wurde mit 2,1 Mio. EUR um 221 Stück (langfristig vermietet) erweitert, für 4,6 Mio. EUR sind 500 weitere bestellt und sollten Ende des Jahres ausgeliefert werden.
„Es wird für viele überraschend sein, dass unsere Rail-Investments trotz Covid-19, und vor allem im zweiten Quartal, überdurchschnittlich gewachsen sind. Nach den für Hersteller schwierigen Monaten März und April laufen die Auslieferungen von Neubauten derzeit sehr gut. Das sind für alle Marktteilnehmer herausfordernde Zeiten. Trotz dem durch Home-Office und Reisebeschränkungen schwierigen Umfeld ist es uns in den letzten Wochen gelungen, attraktive Rail-Neugeschäfte und auch neue namhafte Finanzierungspartner dafür zu gewinnen. Unsere Pipeline ist intakt und wir hoffen, dass es im zweiten Halbjahr bei der jetzigen Dynamik bleibt. Unsere Auslastungszahlen sind zuletzt gegenüber 2019 im Rail- und auch im Container-Segment zwar um 2-2,5 % leicht schwächer, aber immer noch auf historisch gutem Niveau. Unser Konzept, insbesondere der Fokus auf ein modernes und diversifiziertes Rail-Portfolio mit guter Kundenstruktur bewährt sich gerade auch in schwierigen Zeiten“, kommentiert Jürgen Bauer, Mitglied des Vorstands der Aves One AG.
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Zum Q1 der „alte“ Kommentar des Vorstandes – fasst alles zusammen
„Unser Wachstumskurs zeigt auch im 1. Quartal 2020 trotz COVID-19 Pandemie wie erwartet positive Auswirkungen. Der operative Cashflow lag bei mehr als EUR 22,0 Mio. Unser Core-Business ist weiterhin stabil. Dennoch werden in diesem Jahr aufgrund der durch die COVID-19-Maßnahmen ausgelösten weltweiten Rezession nicht alle Assets den erwünschten Ertrag bringen. Wir haben uns daher entschieden, Assets, die unter diesen Rahmenbedingungen schwache Zukunftsperspektiven entwickeln, daraufhin zu überprüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Im ersten Quartal 2020 wurden für diese Portfoliooptimierung rund EUR 1,1 Mio. aufgewendet. Die unverändert profitablen Bereiche werden hingegen weiterhin gestärkt und konsequent ausgebaut. Wir bleiben bei unserer Prognose, die starken Zahlen vom Vorjahr zu erreichen, also ein Umsatzvolumen von mindestens EUR 117 Mio. und ein EBITDA von mindestens EUR 84 Mio.„, kommentiert Jürgen Bauer, Vorstand der Aves One AG die Geschäftszahlen.
Während die letzten Investorenveranstaltungen der Aves One bereits erkennen ließen, dass man einen Schwerpunkt auf den Ausbau der Eisenbahnlogistik bei den Investitionen legt, klärt sich so auch die Frage, wie es mit den Seecontainern derzeit aussieht. Der immer einkalkulierte und für den Gesamterfolg wichtige Verkaufspreis bei Seecontainern nach einer relativ kurzen Erstnutzungszeit, scheint derzeit ziemlich niedrig zu sein – genauso wie die gesamte Containerschifffahrt in den letzten Monaten wahrscheinlich – außer bei langfristig vermieteten Containern – keine große Freude gemacht hat
2019 war Wachstum pur angesagt
Der Geschäftsbericht mit den geprüften Zahlen des Geschäftsjahres 2019 zeigte:. Durch die sehr gute operative Entwicklung und den konsequenten Ausbau des Asset-Portfolios wurden alle wesentlichen Kennzahlen signifikant gesteigert. Der Konzernumsatz stieg um rund 50 % auf EUR 116,8 Mio. (Vj: EUR 77,7 Mio.). Das EBITDA erreichte mit EUR 84,6 Mio. (Vj: EUR 52,2 Mio.) ein deutliches Plus von rund 62 % gegenüber dem Vorjahr. Die für das Geschäftsjahr 2019 abgegebene Umsatz- und Ergebnisprognose wurde damit deutlich übertroffen. Sie sah einen Anstieg des Umsatzes auf mehr als EUR 110,0 Mio. und ein EBITDA von über EUR 80,0 Mio. vor. Das um die im Finanzergebnis ausgewiesenen Wechselkurseffekte bereinigte EBT liegt bei EUR 11,1 Mio. (Vj: EUR 2,8 Mio.).
Bei der Prognose für das laufende Geschäftsjahr bleibt der Vorstand in Zeiten der COVID-19-Pandemie vorsichtig, aber optimistisch. Aves One plant, trotz der aktuellen Herausforderungen bei Umsatz und EBITDA zumindest das Vorjahresniveau zu erreichen. Die Prognose wird im Jahresverlauf präzisiert, sobald sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Geschäftsverlauf konkretisieren lassen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
Seecontainer werden auf Dauer ausscheiden, DER REST BIETET CHANCEN
Bei der Vorlage des Geschäftsberichts Ende April wurde die Strategie nochmals klar betont: „Die Entscheidung, das Engagement im Rail-Segment weiter zu stärken, eröffnet der Gesellschaft langfristig mehr Potenzial. Die Ergebnisbeiträge des Railgeschäfts bilden die tragende Säule des Konzerns. Die Wachstumschancen und Investitionsmöglichkeiten sind im Rail-Segment kontinuierlich attraktiv und stabil. Im Bereich der Seecontainer ergeben sich hingegen keine nachhaltigen Wachstumsopportunitäten. Vor diesem Hintergrund wurde die strategische Entscheidung getroffen, das Seecontainerportfolio nicht weiter auszubauen, sondern in den kommenden Jahren durch altersbedingte Abgänge nach und nach zu reduzieren.“
Und am 20.04.2020 gab Jürgen Bauer klar vor, wohin der „Zug fahren soll“ – offensichtlich gibt es genug geld in der Kasse, um weiteres Wachstum – wie im Vorjahr – zu finanzieren – klar wird aufgrund der Liquiditätskrise darüber spekuliert, dass mögliche Notverkäufe der Konkurrenz die Flotte substantiell erweitern könnten. „(…) Dennoch ergeben sich erfahrungsgemäß in einem solchen Marktumfeld für fokussierte Investoren wie Aves One auch immer Opportunitäten. Vor diesem Hintergrund hoffen wir, durch die Akquisition bestehender Portfolios die Chance zu erhalten, unser Rail-Portfolio weiter auszubauen – im besten Fall substantiell.“
DAS GROSSE FRAGEZEICHEN WAR, IST UND WIRD WOHL BLEIEBN: Wie wird weiteres Wachstum finanziert werden? Werden neue Aktionäre einsteigen, um die im Verhältnis zum Fremdkapital dünne Eigenkapitaldecke zu stärken? Wird ein Großer einsteigen? Wieso ist die Aktie so „unauffällig“ und zeigt wenig Kursavancen? Liegt dass nur an dem geringen Freefloat? Voriges Jahr gab es ja in diesem Zusammenhang einige verwirrende Ankündigungen, die aber offensichtlich alle im Sande verlaufen sind – aber was nicht ist, kann ja noch werden. SPANNEND auf jeden Fall.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}
Aktuell (30.06.2020 / 07:45 Uhr) notieren die Aktien der Aves One AG im Xetra-Handel zum Schluss Gestern mit einem Minus von -0,10 EUR (-1,14 %) bei 8,65 Euro.