10.09.2020 – Drägerwerk KGaA (ISIN: DE0005550636), Hersteller von Medizintechnik – auch von Beatmungsgeräten – steht derzeit unter VOLL-Dampf – es gilt zu liefern. Und wenn heute die Nachricht kommt, dass die Bundesrepublik einen Auftrag über noch 8.443 zu liefernde und bestellte Beatmungsgeräte storniert, ist das kein Beinbruch, denn es gibt genug Nachfrage nach Beatmungsgeräten – und eine Entschädigung gibt es wohl auch noch vom Bund. Jedenfalls sieht Drägerwerk keinerlei Veranlassung, die vor kurzem kräftig angehobene Prognose zu korrigieren. Drägerwerk reitet weiter auf der Covid-Welle. Die angehobene Prognose anlässlich der Halbjahreszahlen erwartet für das Gesamtjahr 2020 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 14 bis 22 Prozent. Die EBIT-Marge wird zwischen 7,0 und 11,0 Prozent erwartet.
Der stornierte Auftrag führt zu einem kräftigen Kursrückgang heute
und man könnte sich fragen warum, wenn doch die Prognose eingehalten wird. Und weltweit steigen die Corona-Zahlen, so das der Bedarf doch – wie von Drägerwerk kommuniziert – hoch genug wäre. Aber vielleicht denken die Anleger auch an den Auftragsflop von Phillips in den USA, der nach Stornierung eines Auftrags für Beatmungsgeräte riesige Kapazitäten bei Phillips „unbeschäftigt“ lässt und die jetzt Drägerwerk Konkurrenz machen könnten auf anderen Märkten. Phillips musste auf jeden Fall bei der Prognose zurückrudern, als zehntausende Beatmungsgeräte storniert wurden durch die US-Regierung. Schadensersatzfragen sind dabei noch offen – Schlammschlacht zu erwarten.
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JEDENFALLS HEISST ES HEUTE BEI DRÄGERWERK: „Dräger hat im März von der Bundesregierung einen Großauftrag zur Lieferung von 10.000 Beatmungsgeräten erhalten. Damit hat die Bundesregierung in Zeiten größter Unsicherheit durch COVID-19 eine gute Versorgung des Gesundheitswesens in Deutschland abgesichert. Seit Beginn der Pandemie ist Dräger in intensivem Austausch mit der Bundesregierung und vielen anderen Kunden in aller Welt. Unter Berücksichtigung des aktuellen Standes der Entwicklung der Pandemie in Deutschland und anderen Ländern haben Dräger und die Bundesregierung nunmehr im Grundsatz vereinbart, daß über die bereits gelieferten 1.557 hinaus keine weiteren Geräte mehr von Dräger an die Bundesregierung geliefert werden. Die für die Bereitstellung und Vorhaltung der Fertigungskapazität entstandenen Kosten übernimmt die Bundesregierung. Die nunmehr freiwerdenden Kapazitäten ermöglichen Dräger die Belieferung von anderen wichtigen Märkten außerhalb Deutschlands mit dort weiterhin dringend benötigten Beatmungsgeräten. Die von Dräger am 14.07. veröffentliche Jahresprognose bleibt unverändert. Demnach erwartet Dräger für das Gesamtjahr 2020 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 14 bis 22 Prozent. Die EBIT-Marge wird zwischen 7,0 und 11,0 Prozent erwartet.“
Gefragt sind derzeit bei Drägerwerk insbesondere Produkte die für die Behandlung von COVID-19 Patienten benötigt werden: Beatmungsgeräte, Patientenmonitore und dazugehöriges Verbrauchsmaterial. Für weitere Produkte wie Anästhesie und Krankenhausinfrastruktur lag der Auftragseingang ebenfalls über dem Vorjahr. Und im Bereich des leichten Atemschutzes stiegen die Aufträge stark an. Ein Großteil der Aufträge soll noch 2020 zur Auslieferung kommen. Dafür werden in verschiedenen Bereichen derzeit die Produktionskapazitäten erhöht.Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung beim Auftragseingang im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie ergeben sich für Dräger sehr gute Chancen, das bisher geplante Umsatz und Ergebnisniveau deutlich zu übertreffen.
Topergebnisse des ersten Halbjahres – Fortsetzung scheint garantiert für 2020
Auf Basis von vorläufigen Zahlen verzeichnete Dräger im zweiten Quartal beim Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresquartal ein währungsbereinigtes Wachstum von 36,3 Prozent (nominal 33,6 Prozent). Der Umsatz legte währungsbereinigt um 26,5 Prozent (nominal 24,3 Prozent) auf rund 788,4 Mio. Euro zu (Q2 2019: 634,3 Mio. Euro). Das EBIT im zweiten Quartal lag bei rund 102 Mio. Euro und damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (Q2 2019: -1,5 Mio. Euro). Ursächlich für das höhere Ergebnis sind das deutlich höhere Umsatzvolumen und eine höhere Bruttomarge von rund 49,2 Prozent (Q2 2019: 42,6 Prozent).
Für die ersten sechs Monate ergab sich im Vergleich zum Vorjahr ein währungsbereinigter Anstieg im Auftragseingang um 75,7 Prozent (nominal 73,5 Prozent). Bedingt durch die COVID-19 Pandemie ist die Nachfrage insbesondere in der Medizintechnik außergewöhnlich hoch. In der Sicherheitstechnik liegt insbesondere die Nachfrage nach leichtem Atemschutz (z.B. FFP-Masken) deutlich über dem Vorjahr. Der Konzernumsatz legte währungsbereinigt um 17,1 Prozent (nominal 15,6 Prozent) auf rund 1.428,4 Mio. Euro zu (6 Monate 2019: 1.235,9 Mio. Euro). Das erwirtschaftete EBIT lag bei rund 102 Mio. Euro (6 Monate 2019:
-12,2 Mio. Euro).{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}
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Drägerwerk wird nicht nur kurzfristig profitieren
– auch mittel- und langfristig macht die derzeitige Krise deutlich, dass Staaten auf solche Pandemien besser vorbereitet sein sollten und Notfallausrüstungen bereitgehalten werden müssen. finnland wird derzeit hier als Vorbild gehandelt – dieses kleine Land bevorratet seit Jahrzehnten notwendige Güter für eventuelle Krisenzeiten im erheblichen Umfang und hat jetzt keinen Mangel an entsprechenden Ausrüstungsgütern. Für Drägerwerk bedeuttet dass: Erhebliche Aufträge für längere Zeit werden wohl auch nach der Bewältigung dieser Notsituation garantiert sein.
Drägerwerk arbeitet gerade an der Kapazitätsgrenze
und baut laufend aus, der Bedarf steigt schneller als die Produktion. Und auch zukünftig wird bestimmt eine Änderung in der Bevorratung und Bereithaltung von Kapazitäten auf Jahre den Medizingerätemarkt prägen. Die Staaten werden auf zukünftige Pandemien versuchen besser vorbereitet zu sein, d.h. es sollte eine Reservekaapzität an medizinischen Geräten und Verbrauchsgütern vorgehalten werden – bedeutet für drägerwerk auf längere Zeit größere Nachfrage. Die aktuelle Firmenkommunkation sagt alles: „(…)Um der hohen Nachfrage nach unseren Produkten zu begegnen, haben wir bereits in den vergangenen Wochen unsere Produktionskapaziäten erheblich ausgeweitet. Unsere Produktionsstätten für Atemschutzmasken in Schweden und Südafrika sind voll ausgelastet und laufen rund um die Uhr. In der Medizintechnik produzieren wir aktuell beispielsweise fast doppelt so viele Beatmungsgeräte wie vorher. Wir arbeiten mit Hochdruck daran,unsere Produktionskapazitäten noch weiter auszubauen. Hier zahlt sich aus, dass wir schon vor einigen Jahren in eine Zukunftsfabrik mit modernsten industriellen Fertigungsmethoden investiert haben.(…)“(Drägerwerk, 19.03.2020).{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
So ist die Kursentwicklung von Drägerwerk keine Überraschung bei steigender Corona-Ausbreitung, aber auch zukünftig sollte hier einiges an Chancen vorhanden sein. Die Prognose für 2020 sollte „locker“ erreicht werden: „Zunehmende gesamtwirtschaftliche Risiken schränken das Wachstumspotenzial etwas ein. Durch den aktuell grassierenden Corona-Virus entsteht zusätzliche Unsicherheit. Allerdings verzeichnet Dräger durch die Entwicklung auch eine kurzfristig erhöhte Nachfrage an persönlicher Schutzausrüstung sowie Beatmungsgeräten für die Intensivstation. Im Geschäftsjahr 2020 erwartet Dräger einen währungsbereinigten Umsatzanstieg in einer Spanne zwischen 1,0 und 4,0 Prozent. Die EBIT-Marge wird für 2020 in einer Bandbreite zwischen 1,0 und 4,0 Prozentprognostiziert. – so am 05.03.2020 seitens Drägerwerk kommuniziert.
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Aktuell (10.09.2020 / 17.09 Uhr) notieren die VZ-Aktien der Draegerwerk AG & Co. KGaA im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -4,10 EUR (-5,84%) bei 66,10 EUR. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.