18.06.2021 – BioNTech SE (ISIN: US09075V1026) hat mit seinem mRNA Impfstoff gegen Covid-19 gepunktet. Erster Covid-19-Impfstoff und erster mRNA-Impfstoff überhaupt. Und das andere in Deutschland forschende Unternehmen mit mRNA-Ansatz – CureVac NV (ISIN:NL0015436031) – scheitert.
Zumindest mit seinem Impfstoff der ersten Generation wird man dieses Jahr auf dem Markt für Covid-19 Impfstoffe keine Konkurrenz für BioNTech mehr sein können. Und BioNTech hat mit seinem Partner Pfizer für dieses Jahr allein eine Kapazität für 3 mrd Impfstoffdosen angekündigt. Könnte also jetzt durchaus noch einige Nachbestellungen aus der Schweiz, der eU oder einigen anderen CureVac-Kunden.
Ob nächstes Jahr CureVac dann mit GSK und seinem Impfstoff der zweiten Generation mehr Erfolg haben wird, ist derzeit schwer einzuschätzen – SIEHE UNSERE HEUTIGE EINSCHÄTZUNG ZU DEN PERSPEKTIVEN DER CUREVAC-AKTIE. Also erstmal freiere Bahn für BioNTech auf dem Impfstoffmarkt. Aber auch der eiegntliche Froschungsschwerpunkt CureVacs – die Krebsbehandlung mittels des mRNA-Ansatzes – wird ja ebenfalls von BioNTech „beackert“. Und heute gibt es auch da einen klaren Punktgewinn für BioNTech:
Erster Patient in einer Phase-2-Studie mit einem Krebsimpfstoffkandidaten BioNTech’s behandelt wurde. Richtig schnell.
Und natürlich auch Dank des Geldregens durch den Covid-19 Impfstoff beschleunigt. „Unsere Vision ist es, die Stärke der körpereigenen Abwehrmechanismen gegen Krebs und Infektionskrankheiten zu nutzen. Wir konnten bereits das Potenzial von mRNA-basierten Impfstoffen im Einsatz gegen COVID-19 verdeutlichen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Krebserkrankungen ebenfalls eine große Bedrohung für die globale Gesundheit darstellen, die sogar weitaus schlimmer ist als die derzeitige Pandemie“, sagte Dr. Özlem Türeci, Mitgründerin und Chief Medical Officer bei BioNTech.
„ermutigende erste Ergebnisse“
Und weiter äussert sich Dr. Türeci: „In der frühen klinischen Untersuchung konnten wir für BNT111 (Bezeichnung des BioNTech-Wirkstoffs) bereits ein vorteilhaftes Sicherheitsprofil sowie ermutigende erste Ergebnisse feststellen. Die Behandlung des ersten Patienten in unserer Phase-2-Studie ermutigt uns, unser ursprüngliches Ziel, das Potenzial von mRNA-basierten Impfstoffen für die Behandlung von Krebspatienten, weiter zu verfolgen und zu verwirklichen.“
Die offene, zufallsbasierte Studie überprüft die Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit von BNT111 in Kombination mit dem monoklonalen anti-PD1-Antikörper Libtayo, der von Regeneron und Sanofi entwickelt wird. Die Studie schließt insgesamt 120 Patienten ein, um die Auswirkungen der Medikamentenkombination sowie die alleinigen Auswirkungen von BNT111 und Libtayo zu untersuchen.
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Ziele der Studien: Wirksamkeit einer allein-Anwendung und einer kombinierten-Anwendung: Der primäre Endpunkt ist die Gesamtansprechrate von BNT111 in Kombination mit Libtayo. Sekundäre Endpunkte beinhalten die Gesamtansprechrate von BNT111 und Libtayo als Monotherapie, die Dauer der Wirkung sowie die Sicherheit. Der erste Patient wurde in der Europäischen Union behandelt.
Alle Rechte liegen WELTWEIT bei BioNTech – könnte auf Dauer die Covid-19 Impfstofferträge marginalisieren
Und dieser Wirkstoff ist nicht der einzige Pfeil im Köcher
Des Weiteren plant BioNTech 2021 den Beginn randomisierter Phase-2-Studien mit mRNA-basierten Impfstoffkandidaten aus zwei weiteren Entwicklungsprogrammen (FixVac: BNT113 und iNeST: BNT122). Das Unternehmen will als Teil der Entwicklungsstrategie seine breit aufgestellte Onkologie-Pipeline zügig voranbringen und erwartet, innerhalb der nächsten fünf Jahre weitere Kandidaten in die späte klinische Entwicklungsphase sowie in Richtung Marktzulassung zu entwickeln
Quartalsbericht BionTech’s zeigt die bilanzielle Stärke, die das Unternehmen entwickelt
ZAHLEN Q1 UND PROGNOSE/AUSBLICK FÜR 2021:
Die Gesamtumsätze in dem zum 31. März 2021 endenden Quartal wurde auf 2.048,4 Mio EUR geschätzt, verglichen mit 27,7 Mio EUR in dem zum 31. März 2020 endenden Quartal. Im Rahmen der Kollaborationen wurden BioNTech, Pfizer und Fosun Pharma auf der Grundlage von Marketing- und Vertriebsrechten Territorien zugewiesen. BioNTechs kommerzielle Umsätze umfassen einen geschätzten Betrag in Höhe von 1.751,9 Mio EUR, der den Anteil am Bruttogewinn aus den COVID-19-Impfstoffverkäufen in den Gebieten von Pfizer, also einen Nettobetrag, und umsatzabhängige Meilensteine beinhaltet. Darüber hinaus wurden 63,9 Mio EUR Umsätze aus Verkäufen der von BioNTech hergestellten Produkte an Kollaborationspartner erzielt und 199,8 Mio EUR. direkte COVID-19-Impfstoffverkäufe an Kunden in BioNTechs Territorium erfasst.
Der Nettogewinn in dem zum 31. März 2021 endenden Quartal betrug 1.128,1 Mio EUR verglichen mit einem Nettoverlust von 53,4 Mio EUR in dem zum 31. März 2020 endenden Quartal.
Jahresausblick
Es hiess in der Präsentation der Quartalszahlen: „Geschätzte COVID-19-Impfstoffumsätze für BioNTech bei Auslieferung der derzeit unterzeichneten Lieferverträge (~1,8 Milliarden Dosen) beträgt ~ €12,4 Milliarden.“ Dazu laut Quartalsbericht: „Zusätzliche Umsätze im Zusammenhang mit weiteren Lieferverträgen für Lieferungen im Jahr 2021 werden erwartet, wobei erste Verträge für 2022 und darüber hinaus geschlossen wurden.“ – Gesprochen wird in dieser Prognose von einer Kapazität von rund 3 Mrd Impfdosen in 2021. ab 2022 soll die Kapazität über 3 Mrd Impfdosen liegen. Ergäbe also ein Potential von rund 1,2 Mrd Impfstoffdosen, die in 2021 noch zusätzlich verkauft werden könnten. Zum Durchschnittspreis der bereits mitgeteilten 1,8 Mrd Impfdosen (durchshcnittlich rund 6,89 EUR/Dosis) ergäbe dieses ein weiteres Potential von rund 8,2 Mrd EUR in 2021.
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ALSO: Rund 12,4 Mrd EUR PLUS8,2 Mrd EUR (falls alle produzierbaren Impfdosen in 2021 auch verkauft werden können) – 20,6 Mrd EUR in 2021
Dazu kommen allein aus dem, in diesen Zahlen noch nicht berücksichtigt, durch den potentiellen – bereits öffentlich zugesagten – EU Auftrag über rund 42 Mrd EUR. ab 2022.
ALSO: Rund 20,6 Mrd EUR in 2021 PLUS 21 Mrd EUR (900 Mio Impfdosen fest bestellt durch EU) PLUS 21 Mrd EUR (900 Mio Impfdosen optioniert für EU) – allein 62,6 Mrd EUR für 2021/2022
Ohne die bereits erwähnten Folgebestellungen der USA und Grossbritanniens für Auffrischungsimpfungen, die jährlich notwendig shceinen, und Impfungen gegen Mutationen.
Und JETZT die Aufwendungen in 2021 laut Prognose
Im ersten Quartal betrugen die Umsatzkosten (233 Mio EUR bei einem Umsatz von 2.048 Mrd EUR) rund 11,5 %. Weiterhin sollen die F&E für 2021 sich in einer Bandbreite von 750 bis 850 Mio EUR bewegen. Und die Vertriebs- / Verwaltungskosten bis zu 200 Mio EUR. Zusätzlich werden Investitionen zwischen 175 und 225 Mio EUR eingeplant. Dazu ein Deutscher Unternehmenssteuersatz von rund 31 %. Und jetzt die Milchmädchenrechnung:
Bei bis zu 20,6 Mrd EUR Umsatz und Aufwendungen am oberen Ende der jeweiligen Range ergäbe sich bei angenommenen Umsatzkosten von 11,5 % (2,37 Mrd EUR) insgesamt ein Gewinn vor Steuern von 16,955 Mrd EUR. Nach Steuern: RUND 10 MRD EUR in 2021.
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