BioNTECH SE (ISIN der amerikanischen ADR`s: US09075V1026) hat heute um 14.00 Uhr über den Abschluss 2019 inclusive Q4 berichtet und auch einen Vorgeschmack auf 2020 gegeben.
Der an der NASDAQ notierte Wert, der aber auch an diversen Deutschen Handelsplätzen gehandelt werden kann, ist in den Fokus des Kapitalmarktes geraten durch seine Kooperation mit Fosun und Pfizer bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Covid-19. Der besondere Ansatz des Unternehmens, dessen Firmensitz in Mainz und das den Börsengang an die NASDAQ vorzog, könnte auch im Kampf gegen Covid-19 zum Erfolg führen. Man plant bereits für April mit den klinsichen Studien beginnen zu können. Produktion des potentiellen Impfstoffs für die klinischen Studien ist bereits geplant in Europa mit dem bestehenden Partner Polymun. Hört sich alles überzeugend an. DER WEBCAST HEUTE UM 14.00 UHR SOLLTE KLARHEIT BRINGEN. Vorabinfo: 120 Mio. EUR gab es bereits von Fosun Pharma für die Impfstoffentwicklung. Und auch Pfizer, die bereits seit langem mit BioNTECH zusammenarbeiten sehen große Chancen. Die Märkte sind sogar schon aufgeteilt: In China wird Fosun Pharma aktiv, außerhalb Chinas Pfizer – und BioNTECH mitten drin.
“We are proud that our ongoing, successful relationship with BioNTech gives our companies the resiliency to mobilize our collective resources with extraordinary speed in the face of this worldwide challenge,” sagte Mikael Dolsten, Chief Scientific Officer and President, Worldwide Research, Development & Medical, Pfizer. “We believe that by pairing Pfizer’s development, regulatory and commercial capabilities with BioNTech’s mRNA vaccine technology and expertise as one of the industry leaders, we are reinforcing our commitment to do everything we can to combat this escalating pandemic, as quickly as possible.”
“This is a global pandemic, which requires a global effort. In joining forces with our partner Pfizer, we believe we can accelerate our effort to bring a COVID-19 vaccine to people around the world who need it,” sagte Ugur Sahin, Co-Founder and CEO of BioNTech.anläßlich der LoI-Vereinbarung mit Pfizer am 17.03. Hört sich so an, als ob bald aus der Absichtserklärung ein konkreter Vertrag wedren könnte/sollte.
WEBCAST
Dr. Sylke Maas machte den Einstieg (Vice President Investor Relations & Business Strategy). Prof. Uigur Sahin – Mitgründer und CEO der Gesellschaft folgte im exakt um 14:02 Uhr Deutscher Zeit (CET) eröffneten Conference Call der BioNTECH- Themen: Zahlen 2019 insbesondere die Ergebnisse im vierten Quartal und immer wieder – von allen Zuhörern mit wesentlich mehr Sapnnung erwartet – wurde der potentielle Covid-19 Impfstoff thematisiert und weiterführende Informationen. Aber zuerst ging es um den Aufbau einer Immuntherapiegesellschaft, die in 2019 gute Fortschritte im Bereich der Krebstherapie und dem mrna-Impfstoffprogramm gemacht haben soll, Basis für die Entwicklung des potentiellen Covid-19 Impfstoffes. 2019 bis ins erste Quartal 2020 konnte man die Liste der potentiellen Wirkstoffe im klinischen Stadium von 7 auf 10 erhöhen können, die Übernahme von Neon-therapeutics konnte umgesetzt werden, die Partnerschaft mit Pfizer und Fosun konnte intensiviert werden.
Fosun hat bereits 135 Mio. USD für die Entwicklung des Covid-19 Impfstoff gegeben, BioNTECH wird an den Umsätzen profitieren, Klinische Tests/Versuche in China werden gemeinsam durchgeführt. Impfstoffe sollen in Europa produziert werden, die Stärke Pfizers soll außerhalb Chinas den potentiellen Impfstoff vertreiben und mitentwickeln helfen. Die Zusammenarbeit mit den beiden Großunternehmen scheint „zu laufen“ und die Geschwindigkeit der Entwicklung drückt einerseits den extremen Bedarf, andererseits die Bedrohung die von Corona für die gesamte Welt ausgeht aus.
Danach kam man auf die Übernahme Neo-Therapeutics zu sprechen, die im zweiten Quartal 2020 abgeschlossen werden soll. Hier geht es insbeondere um die T-Zellen Therapie und deren Ausbau. Die Entwicklungsstadien der bereits angesprochenen 10 im klinischen Stadium befindlichen Wirkstoffe wurden dann diskutiert – Melanombehandlungsmethoden, Prostatakrebs und diverse andere Krebserkrankungen werden angegangen – möglicherwiese werden teilweise leichte Verzögerungen in den einzelnen Studien durch Corona-einschränkungen entsehen, aber diese sind überschaubar. Einige werden bereits bei ersten Patienten angewendet – Pankreaskrebsanwendung scheint hier am weitesten zu sein.
Auch die präklinischen Studien bieten offensichtlich viele Chancen und Möglichkeiten – BioNTECH ist ALSO MEHR ALS EIN POTENTIELLER COVID -19-IMPFSTOFFLIEFERANT. Die Liste der Kooperationspartner liest sich wie das Who-is-who der Pharmaindustrie.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}
FINANZDATEN
kamen dann von Dr. Sierk Pötting, CFO. Alle Produktionseinheiten werden derzeit nicht von Covid-19 eingeschränkt. 330 Mio. EUR sollen in 2020 an Umsatz erzielt werden, in 2019 waren es 108 Mio. EUR. (allein Fosun zahlte beriets 110 Mio. EUR- 135 Mio. USD) Sollte erreichbar sein, wenn nicht mehr, sofern Covid-19 „richtig durchschlägt“. 179 Mio. EUR Jahresverlust hört sich im ersten Moment für 2019 relativ hoch an, nach 48 Mio. EUR in 2018, abe rdas ist „normal“ für ein Forschungsunternehmen mit der Aussicht auf zukünftige Umsätze im Medikamenteneinsatz – davor gibt es Milestonezahlungen, die bereits eine mehr als interessante Größenordnung erreicht haben, wenn man bedenkt in welchem Entwicklungsstadium die Wirkstoffe des Unternehmns noch sind.
FRAGEN – allein die Namen der Fragesteller zeigen wieviel Aufmerksamkeit BioNTECH gerade findet
Die ersten Fragen kam von JPMorgan über den Covid-19 Impfstoff, es ging um die Funktionsweise und Entwicklung des Impfstoffes im Rahmen der mRNA-Forschung. Die schnelle Entwicklung des potentiellen Impfstoffes sei in enger Abstimmung mit den weltweiten Zulassungsbehörden ermöglicht worden und auch die schnelle klinische Umsetzung. Die Regulatorischen Vorgaben werden die Anwendungsmöglichkeiten eine Impfstoffes zeitlich determinieren. Bis zu 12 Monate sind eine vorstellbare Timeline.
BoA schloss sich an mit Fragen zur Melanombehandlung – es ging um FDA-Diskussionen wegen einer Behandlungsstudie, die nach BioNTECH’s Annahmen positive Ergebnisse zeigen sollten.
Berenberg fragte nach den verschiedenen Impfstoffausprägungen der Covid-19-Anwendung; es ging darum, dass im Rahmen der klinischen Studien eine weitere Selektion des potentiellen Impfstoffes, der Impfstoffvarianten erfolgen wird. Es ging um den wissenschaftlichen Prozess der Impfstoffentwicklung, der sich auf vorhandene Entwicklungen stützen konnte. Auch die Dosishöhe wir dim Rahmen der klinischen Studien wahrscheinlich reduziert werden können.
UBS fragte nach potentiellen Veränderungen/Mutationen des Covid-19 Virus im Zeitablauf, die relativ gering seien, so das laut BioNTECH der Impfstoff relativ lange wirksam sein sollte und nicht durch genetische Veränderungen seine Wirksamkeit schnell verlieren sollte.
Weitere Fragestellungen anderer Adressen betrafen den Zeitdruck unter dem die Entwicklung des Impfstoffes betrieben wird, wobei die regulatorische Begleitung die klinischen Studien „absichert“. Die in der dritten Genration betriebene mRNA-Plattform biete eine gute Simulationsbasis – man spricht von „next-generations-vaccines“. Für fortgeschrittene Krebserkrankungen sei neben den BioNTECH-Wirkstoffen die Gabe anderer ergänzender Wirkstoffe nötig, in frühen Krankheitsstadien eher nicht – so die Annahmen derzeit. Die Zulassungen werden zukünftig zeigen, wie zutreffend diese Aussagen sind. Bezüglich der Lieferbarkeit großer Impfstoffmengen zeigte sich BioNTECH überzeugt kurzfristig große Mengen produzieren zu können mit wohl bereits identifizierten Partnern. Angestrebt werde EINE HARMONISIERUNG DER KLINISCHEN STUDIEN IN CHINA, USA UND DEUTSCHLAND SOLL EINE SCHNELLERE ZULASSUNG UND VEREINFACHUNG DES VERFAHRENS ERREICHEN – Gespräche mit den Regierungen würden geführt, um dieses zu erreichen.
Um 15:07 Uhr schloss der CEO den Webcast – was beleibt: Viel Hoffnung und gestärktes Vertrauen in eine Gesellschaft, die ihr Know-How auf eine akute Krise angewendet hat und so möglicherweise zu einem sowieso schon überzeugenden Ansatz einen Turbo identifiziert hat, der zünden könnte.
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BioNTECH außerdem
Das originäre Geschäftsmodell von BioNTech basiert auf dem Verständnis, dass jeder Tumor eines Krebspatienten einzigartig ist und daher jeder Patient individuell behandelt werden sollte. Mit diesem Ansatz entwickelt das Unternehmen bahnbrechende Therapeutika gegen Krebs. Ziel ist es, dass weltweit führende Biotechnologie-Unternehmen für individualisierte Krebsmedizin zu werden. Daraus entwickelte man auch den Ansatz für den möglichen Corona-Impfstoff: „BioNTech arbeitet derzeit im Bereich der Infektionskrankheiten mit drei unterschiedlichen mRNA-Formaten: optimierte unmodifizierte mRNA (uRNA),nukleosidmodifizierte mRNA (modRNA), und selbstamplifizierende mRNA (saRNA), die jeweils verwendet werden können, um Immunogene zu kodieren, die spezifisch für einen Zielpathogen sind und in verschiedenen LNP-Formulierungen produziert werden, um T-Zellen und B-Zellen zuaktivieren und das Pathogen anzugreifen. mRNA-Impfstoffe haben sich als hoch immunogen erwiesen und bieten verschiedene Vorteile gegenüber anderen potenziellen Impfstoffplattformen, insbesondere wenn eine schnelle Entwicklung und ein Scale-up erforderlich ist. BioNTech hat vier Partnerschaften zur Entwicklung von mRNA-Impfstoffen für Infektionskrankheiten geschlossen, wozu Pfizer, die University of Pennsylvania, die Billand Melinda Gates Foundation und Fosun Pharma gehören.“ – größere Mengen innerhalb kürzester Zeit zu produzieren, höhere Wirksamkeit, schnellere Testserien möglich. So die Botschaft der BioNTECH verbunden mit potentiell weniger Nebenwirkungen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}
Die Ergebnisse 2019
Es ist ja nicht so, als ob BioNTECH „nur“ für einen Impfstoff gegen Corona stehen würde. Eli Lilly and Company, Genmab, Sanofi, Bayer Animal Health, Genentech (ein Unternehmen der Roche Gruppe), Genevant, FosunPharma und Pfizer sind einige der Partner mit denen man bereits zusammenarbeitet – mit mehr als 1.000 Mitarbeitern forscht man im Bereich der individuellen Krebstherapie und Impfstoffentwicklung. Die Umsätze erreichen dreistellige Millioennwerte und die Kassen sind für zukünftige Entwicklungsschritte wohlgefüllt. Erinnert alles ein wenig an die um einiges größere Evotec, die heute ebenfalls eine gute Nachricht lieferten.
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