„mVise AG versuchte es alleine, ruderte zurück, machte klar Schiff und findet jetzt den Neuanfang durch „reverse takeover“ und Umsatzvervielfachung.“ – so war es geplant. Und jetzt muss man – vorläufig – das Scheitern der Gespräche mit dem geplanten Wunschpartner – einem „Systemlieferanten für IT- und audiovisuelle Lösungen“ – melden. Der „Deal“ sei am schwachen Aktienkurs der mVise gescheitert, so zumindest das Management in der Unternehmensmeldung von Freitag. Es wäre für die Altaktionäre ein zu unattraktives „Tauschverhältnis“ zustande gekommen.
Aber man „pausiere“ nur – aufgeschoben ist nicht aufgehoben für die mVise. Und bis auf Weiteres tröstet das Stammgeschäft
Die mVISE Aktie ist nicht gerade eine Börsen-Erfolgsgeschichte. Hochfliegende Pläne. Dann in 2019 und 2020 Risse in der Wachstumsstory. Die Übernahme eines Hoffnungsträgers – die elastic.io GmbH – brachte seit 2017 eigentlich nicht den erhofften Umsatzboost und konnte die hochgeschraubten Erwartungen nicht erfüllen. Dann der Verkauf des Hoffnungsträgers an andere – die es besser machen wollen/können oder zu denen elastic.io einfach besser passt ( „Cogia: „Mit elastic.io können wir uns von allen Konkurrenten abheben“ -nwm 09.09.201). UND DAS WAR OFFENSICHTLICH DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG – DENN DAS EIGENTLICHE STAMMGESCHÄFT WÄCHST KRÄFTIG – BESSER OHNE DIE ALTE BETEILIGUNG.
Zwar bleibt es dabei, wie man bei mVise letztes Jahr konstatierte: Das operative Geschäft ist relativ klein und die Strategie „mVise gROWTH“, durch einen reverse Takeover das Unternehmen auf eine neue Ebene zu heben, behält seine Logik, aber „es geht wieder was operativ“. Der vorläufige Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr 2022 um 14% auf 9,1 Mio EUR (Vorjahr: 7,9 Mio) und das trotz Wegfall des im Vorjahr noch konsolidierten elastic.io Umsatzes. Und der Rohertrag konnte um 28% auf 6,6 Mio EUR (Vorjahr: 5,1 Mio) erhöht werden. So verbesserte sich auch das EBITDA auf 1,5 Mio EUR (Vorjahr: 0,2 Mio) und stellt das stärkste Halbjahresergebnis in der Unternehmensgeschichte dar. Damit konnte man in diesem Halbjahreszeitraum eine EBITDA-Marge von 16,4% (Vorjahr: 2,0%) erzielen. Und wohlgemerkt: Die genannten Vorjahreswerte beinhalten auch Umsatz und Ergebnis der früheren Tochtergesellschaft elastic.io, die im September 2021 letztendlich den Konsolidierungskreis verliess.
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Im Interesse der bestehenden Aktionäre scheint das Pausieren als richtig – gerade weil man mittlerweile operativ auf gutem Weg scheint
Da logischerweise der aktuelle oder durchschnittliche Kurs der mVise-Aktie den „Kaufpreis“ in neuen Aktien für den grösseren „Übernehmer“ bestimmt, wäre derzeit für die Altaktionäre eine solche Übernahme wenig vorteilhaft. Also, sofern man nur von „pausieren“ spricht, eine gute Nachricht für engagierte Anleger. Wie geht es nun weiter? Offensichtlich wartet das Management auf eine Erholung des mVise-Aktienkurses, um das angestrebte anorganische Wachstum doch noch umsetzen zu können. Seinerzeit – bei einem Kursniveau von gut 2,00 EUR schienen die Austauschverhältnisse „akzeptabel“, was vom aktuellen Kursniveau noch ein weiter Weg wäre. Aber die Halbjahreszahlen zeigen zumindest, die im Vorjahr bereits angekündigte „kräftige Erholung“ des Stammgeschäfts. Basis für mehr…
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