Mutares – mittlerweile einer der Topperformer in vielen Depots. Und damit dem so bleibt, setzt man weiter auf „passende Zukäufe“ – kauft Unternehmen, die sich ergänzen, die Synergien heben können. So vorexerziert im Automotive -Bereich, wo man direkt zwei neue, marktrelevante „Konzerne“ in 2023 formierte.Aus den in 2023 gemeldeten 8 Exits, 14 Übernahmen, Strukturierung der zwei neuen „Konzernen“aus 2 bzw. 3 Beteiligungen und einer Anleihe-Refinanzierung mit Aufstockung enstand das Bild eines auf Wachstum ausgerichteten Dauerläufers. Und für 2024 kann man wohl einiges mehr erwarten. Passend dazu gab es dieses Jahr bereits zwei wichtige Eroflge aus dem Mutares Konzern zu melden: Am 3.1.2024 meldete man die erfolgreiche Integration der PRINZ in die KICO&ISH-Gruppe, welche so konsolidiert 350 Mio EUR Umsatz in 2024 ohne weitere Zukäufe erreichen sollte. Die KICO&ISH-Gruppe ist neben der amaneos der zweite Automotive-Konzern im Mutaresbesitz. Wobei die amaneos sogar 1,2 Mrd EUR Umsatz erreichen wird in 2024. Und Gestern abends:
Exit Nummer 1 in 2024 – Mutares bleibt seinem Tempo treu.
Mit 60 Mio EUR Umsatz ist das Portfoliounternehmen VALTI zwar kein Riese, aber der Verkauf dieser beteiligung an das VALTI-Management sollte wieder die Renditevorgaben der Mutares erfüllen. Zumindest gibt es dazu keine gegenteilige Aussage – und schafft wieder freie Managementkapazitäten für die grösseren Zukäufe in den letzten Monaten.
Wochenrückblick Aktien KW 1 – „auf der Kippe“. Montag wieder in Vollbesetzung, und dann? Evotec, Multitude, Mutares, KION, SMA Solar, Sixt, Eckert&Ziegler, Nel, Plug Power, Nordex, …
INTERVIEW: Jorma Jokela CEO, Gründer und Hauptaktionär des finnischen Fintechs Multitude gibt Einblicke. Seit Tief im November hat Aktie Fahrt aufgenommen – bis heute plus 84%. Mehr möglich?
Evotec Aktie wird heute mit dem Rücktritt des langjährigen CEO’s Dr. Werner Lanthaler zu tun haben. Wohl erstmal „runter“ und dann? Operativ?
KION Group SMA Solar Sixt – Tagesverlierer MDAX. Nervöse Anleger trennen sich von diesen 3 Aktien. Günstige Gelegenheit einzusteigen?
VALTI ist…
… ein europäischer Hersteller von nahtlosen Präzisionsstahlrohren, der sowohl die Lagerherstellerindustrie als auch einen großen Teil des Maschinenbaus beliefert. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Montbard, Frankreich, beschäftigt rund 160 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von ca. EUR 60 Mio. Das Unternehmen ist seit mehr als 50 Jahren aktiv und hat sich mit einem Marktanteil von ca. 25 % zum zweitgrößten europäischen Akteur auf dem Markt für Lagerrohre entwickelt. Es liefert seine Produkte an verschiedene Branchen wie Lagertechnik, Maschinenbau sowie die Öl- und Gasindustrie. Zu diesem Zweck bietet VALTI eine umfassende Produktpalette und maßgeschneiderte Abmessungen nach Kundenwunsch.
Nach der Übernahme von Vallourec im Juni 2022 basierte die erfolgreiche Neupositionierung in erster Linie auf der Herauslösung des Geschäfts von Vallourec, einschließlich des Ausbaus der erforderlichen Ressourcen, der Sicherung der langfristigen Versorgung mit Rohstoffen, der Beendigung defizitärer Verträge, der Fokussierung auf Spezialprodukte und der Erschließung neuer Märkte zur weiteren Diversifizierung gegenüber den historischen Aktivitäten.
Mutares CEO zufrieden – mit Recht, ging sehr schnell.
Robin Laik, CEO und Gründer von Mutares, kommentiert: „Wir freuen uns, den Verkauf unseres Portfoliounternehmens VALTI bekannt geben zu können. Die Exit-Strategie orientiert sich am Best-Owner-Prinzip. Wir bringen VALTI in ein Umfeld, in dem das Unternehmen sein Wachstum fortsetzen und seine Kompetenzen weiter ausbauen kann.“
Francois Martin, CEO von VALTI, fügt hinzu: „Wir sind sehr stolz auf das, was bei VALTI bisher erreicht wurde, und ich freue mich darauf, das Unternehmen weiter umzugestalten und den Weg für eine solide Zukunft zu ebnen.“
Insgesamt scheint das Bild, das die Nutares derzeit bietet, dem Kapitalmarkt zu gefallen.
Die Aktie handelte zum Schluss Freitag mit 34,40 EUR nicht weit entfernt vom Ende 2023 gesehenen Allzeithoch (35,80 EUR). Anleger, die seit längerem bei Mutares engagiert sind, können neben der Kursentwicklung (Plus 270,45 % in 5 Jahren, Plus 73,69 % in einem Jahr) auch auf üppige Dividendenzahlungen zurückblicken (seit 2018 summieren sich die Dividendenzahlungen auf 11,00 EUR). Und die „Story“ gewinnt weiter an Fahrt. Wermutstropfen? Das am 13.11. berichtete – möglicherweise nur temporäre – Ausscheiden aus dem Vorstand von CIO Johannes Laumann, der seit 2019 Mitglied des Vorstands war, könnte den zukünftigen Dealfluss „verlangsamen“.
Seit einiger Zeit wurde Laumann neben dem Gründer und CEO Robin Laik immer mehr zum „Gesicht“ der Mutares. Er war es, der immer öfter auf Veranstaltungen die Visionen des Mutares Managements vermittelte, der mit seiner erkennbaren Begeisterung für die Erfolge seines Teams, seiner Mutares den wirtschaftlichen Erfolgen eine persönliche Note gab. Jetzt liegt es wieder an Robin Laik aus dem selbstgewählten Hintergrund wieder nach vorne zu treten. Und das Team der Manager in der Mutares AG weiter zu motivieren, den hohen Dealflow mit den erkennbaren Erfolgen in der „Reifephase“ der Beteiligungen fortzusetzen.
2023 bei Mutares. Erfolgsjahr. Rekordjahr. Und 2024 geht’s weiter.
Wenn man sich die „Reifegrade“ der Beteiligungen anschaut, wie sie mit Stand 30.06.2023 vom Unternehmen eingestuft wurden,ist in 2024 einiges möglich – auf der Exitseite. Gerade wenn man die letzten Exits betrachtet mit Verkäufen bereits vor dem „Harvesting“-Status.
Operative Phase im Rahmen des Wertschöpfungszyklus | Zugeordnete Beteiligungen zum 30. Juni 2023 | Umsatz im 1. Halbjahr 2023 in EUR Mio. | Adj. EBITDA2 im 1. Halbjahr 2023 in EUR Mio. |
Realignment | Automotive & Mobility
Engineering & Technology
Goods & Services
|
974,1 | -3,5 |
Optimization | Automotive & Mobility
Engineering & Technology
Goods & Services
|
877,1 | +3,3 |
Harvesting | Engineering & Technology
Goods & Services
|
423,7 | +24,8 |
2023 zeigte Mutares an allen Fronten Fortschritte: Finanzierung, Exit’s, Übernahmen, operative Verbesserungen bei den Beteiligungsunternehmen.
Nach einem Exit am 5.01.2023 – „verkauft zu mehr als dem 7-10-fachen ROIC“, einem zweiten Exit wenig später, dem im Februar angekündigten, gestern als Nummer 10/2023 vollzogenen, Zukauf von 200 Mio Umsatz, die von 1.200 Mitarbeitern im Bereich “ Herstellung von Stahlteilen“(Walor) erwirtschaftet werden, und dem Abschluss von 2 Übernahmen, die bereits in 2022 angekündigt worden waren, meldete man wenig später den dritten Exit – FDT Flachdach. Und dann am 3. März den 4. Exit im noch jungen Jahr – mit der Ganter – Construction. Dazu die Übernahme der BEW.
Dann der bisher grösste Exit, der die Performancedividende, die als Möglichkeit bei Exits bis zur HV angekündigt worden war, nun in Höhe von 0,75 EUR je Aktie finanzieren konnte. Und am 24.06. meldete man die Übernahme Nummer 2 in Portugal: Privatisierung eines Konzerns mit mehr als 2.000 Mitarbeitern -Expertise im Bereich der Energiewende. Dazu kommt als Übernahme Nummer 3 die Emmi Tochter in Norddeutschland mit rund 100 Mio EUR Umsatz – gemeldet am 6.07. Und ein finnischer Gebäudesanierer mit 40 Mio EUR Umsatz und 40 Niederlassungen.
Dazu die SELZER Gruppe. Und dann Übernahme Nummer 6 – drei Schmiedewerke mit 600 Mitarbeitern und 220 Mio EUR Jahresumsatz. Zuletzt der Exit Nummer 6 mit SABO – unter Erreichung der Zielrenditevorgaben. Und Übernahme Nummer 7 mit 400 Mio EUR Jahresumsatz. Und dann mit 300 weiteren Mitarbeitern Einstieg in den Systembau letzte Woche die Übernahme Nummer 8. Dazu kamen letzte Woche nummer 9 und 10 – Walor, lange angekündigt und eine Add-on. Dann noch Nummer 11 – ein Automotive mit 200 Mitarbeitern aus Witten – am 6.11.2023. Und Nummer 12 am 7.11. mit der 100 Mio EUR Umsatz-Firmengruppe Prenatal Niederlande. Gefolgt am 8.11. dann vom Plati-Exit, dem bereits siebten Exit in diesem Jahr. Nach Übernahme Nummer 13 im Automotive-Sektor dann noch die NANIA-Kindersitzte. Und der Exit Nummer 8- Frigoscandia zeigt auch als SDAX-Mitglied bleibt man auf der Überholspur.
INTERVIEW: An die Börse über einen bereits gelisteten Mantel. Wie das geht, erläutert Werner Weiss für „seine“ Yggdrasil SPAC 1 AG. Einblicke. Beginn einer spannenden Reise für …?
Verlierer 2023, Gewinner 2023? Teil1: Nel – verpasst man die aufkommende Dynamik des Wasserstoffzeitalters?
Verlierer 2023, Gewinner 2024? Teil2: Plug Power spätestens seit Q3-Zahlen unter Druck. Verliereraktie 2023. Meldung gegen Ende des Jahres könnte wenigstens Hoffnung für 2024 wecken.
Exclusivinterview: Während andere Immobiliengesellschaften 2023 in Probleme gerieten, blieb DEFAMA auf Kurs. Was macht CEO M. Schrade anders?
SDAX-Aufstieg als Ritterschlag. Mutares legt ein wirklich beeindruckendes Tempo vor. Solange die Managementkapazitäten bei den Münchenern ausreichen, scheint aktuell die Zeit der „notleidenden“ Übernahmen für Mutares die Basis für die ehrgeizigen Ziele legen zu können. Bisher scheint man bei der Auswahl der Übernahmeobjekte ein gutes Händchen zu beweisen – Komplettausfälle in den letzten Jahren Fehlanzeige. Entsprechenden Optimismus drückt auch der Chart der Mutares Aktie aus. Und vor einiger Zeit auf dem Capital Markets Day gab es grosse Ziele zu verkünden: Grosse Ambitionen mit einem neuen mittelfristigen Konzernumsatzziel für 2028 von 10,0 Mrd EUR und 200 Mio EUR Ergebnisziel für die Mutares-Holding. Beflügelt durch die aktuelle Transaktionsdynamik und durch die bereits veranlasste Expansion nach China und in die USA mit einem neuen Office ab 2024 fühle man sich dazu mehr als in der Lage.
Mutares nicht zu bremsen? Chart: Mutares SE & Co. KGaA | Powered by GOYAX.de