Mutares – ist schon Weihnachten? Exit. Und die Aktie? Allzeithoch – mit Luft?

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Mutares SE & Co. KGaA Übernahme Nummer 6

Mutares – mittlerweile einer der Topperformer in vielen Depots. Und damit dem so bleibt, setzt man weiter auf „passende Zukäufe“ – kauft Unternehmen, die sich ergänzen, die Synergien heben können. So vorexerziert im Automotive -Bereich, wo man direkt zwei neue, marktrelevante „Konzerne“ dieses Jahr formierte.Aus den bisher in 2023 gemeldeten 7 Exits, 14 Übernahmen,  Strukturierung der zwei neuen „Konzernen“aus 2 bzw. 3 Beteiligungen und einer Anleihe-Refinanzierung mit Aufstockung entsteht das Bild eines auf Wachstum ausgerichteten Dauerläufers. Ein Dauerläufer, der mittlerweile eine Aurelius weit hinter sich gelassen hat. Dass sich durch eine transparente Kommunikationspolitik, unterstützt durch eine  neue Dividendenpolitik mit einer zukünftigen „Basisdividende“ von 2,00 EUR plus potentieller Bonusdividende, operative Erfolge auch in der Börsenbewertung eines Unternehmens positiv niederschlagen können, haben die Münchener in den letzten Monaten eindrucksvoll bestätigt. Und heute setzt man einem erfolgreichen Jahr nochmals einen weiteren Erfolg „obendrauf“:

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Exit Nummer 8 für Mutares – erfolgswirksam 2024, jetzt schon „rund“.

Überraschend noch vor Weihnachten, wo die meissten schon die Bücher geschlossen haben, eine Vereinbarung zum Verkauf der Mutares Beteiligung Frigoscandia an Dachser. Der Abschluss der Transaktion wird, vorbehaltlich der Genehmigung durch die EU-Fusionskontrolle und die schwedische FDI, für das erste Quartal 2024 erwartet.

Industrielle Logik spricht für den Deal

Die Übernahme von Frigoscandia durch Dachser ist ein strategischer Schritt, der das bestehende Netzwerk von Frigoscandia in Bezug auf Geografie und Dienstleistungen weltweit ergänzt. Man sollte davon ausgehen können, dass das globale Netzwerk und Dienstleistungsangebot von Dachser erhebliche Vorteile für das zukünftige Wachstum von Frigoscandia bieten wird.

Carl Kistenmacher, Head of Nordics und UK bei Mutares, kommentiert: „Der Verkauf von Frigoscandia zeigt die starke Position, die Mutares in den nordischen Ländern durch unser einzigartiges Governance-Modell und die konsequente Ausrichtung auf operative Exzellenz aufgebaut hat. Das Frigoscandia-Managementteam hat zusammen mit unserem Team vor Ort bei Frigoscandia eine fantastische Arbeit geleistet und alle Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt. Die Übernahme durch Dachser macht aus industrieller Sicht absolut Sinn und ich freue mich darauf, die weitere erfolgreiche Entwicklung von Frigoscandia zu verfolgen.“

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Und Mark Friedrich, CFO von Mutares, kommentiert: „Die Transaktion stellt einen weiteren erfolgreichen Exit für Mutares im Jahr 2023 dar. Wir sind mit der Entwicklung von Frigoscandia sehr zufrieden. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, dass unsere Strategie effektiv eingesetzt wurde, um die Entwicklung und das Potenzial des Unternehmens zu steigern, was letztendlich auch zu einer erheblichen Wertsteigerung für Mutares und ihre Aktionärinnen und Aktionäre führt. Der Nettoerlös der Transaktion wird auf den Jahresüberschuss der Mutares im Geschäftsjahr 2024 angerechnet.“ 

Was kam zum Verkauf? Bruttoerlös 66 Mio EUR – Netto- Preis? Mutares hält sich heir bedeckt – wie üblich.

Frigoscandia ist ein Full-Service-Anbieter für temperaturgeführte Logistik auf dem nordischen Markt. Das Unternehmen mit Hauptsitz im schwedischen Helsingborg beschäftigt rund 1.300 Mitarbeitende und erwirtschaftet 2023 einen Umsatz von mehr als 300 Mio EUR. Nach der Übernahme von Posten Norge im Jahr 2021 wurde eine Reihe von Turnaround-Maßnahmen durchgeführt und Frigoscandia erfolgreich als nordischer Champion für temperaturgeführte Logistik neu positioniert. Jetzt könnte man über ein Umsatzmultiple für einen Speziallogistiker spekulieren, aber letztendlich wird man wohl auf die Zahlen für das Q1/2024 warten müssen, um die Grössenordnung der Transaktion einschätzen zu können. Ausgehend von einm Bruttoerlös von 66 Mio EUR, der eher auf keine grossen operativen Gewinne bei Frigoskandia hindeutet, sollte netto…???

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Nikola hat nur eine Chance: Kurzfristiger Erfolg der FCEV. Und dass dafür frisches Geld nötig ist, war klar. Warum reagiert der Markt dann jetzt so heftig?

Insgesamt scheint das Bild, das die Nutares derzeit bietet, dem Kapitalmarkt zu gefallen.

Die Aktie handelt auf einem neuen Allzeithoch von 35,35 EUR. Anleger, die seit längerem bei Mutares engagiert sind, können neben der Kursentwicklung (Plus 302,97 % in 5 Jahren, Plus 96,11 % in einem Jahr) auch auf üppige Dividendenzahlungen zurückblicken (seit 2018 summieren sich die Dividendenzahlungen auf 11,00 EUR). Und die „Story“ gewinnt weiter an Fahrt. Wermutstropfen? Das am 13.11. berichtete – möglicherweise nur temporäre – Ausscheiden aus dem Vorstand von CIO Johannes Laumann, der seit 2019 Mitglied des Vorstands war, könnte den zukünftigen Dealfluss „verlangsamen“.

ABO Wind Aktie litt zuletzt neben der für „EE-Werte“ üblichen Kursschwäche auch noch unter hausgemachten Problemen. Platow will abwarten.

Seit einiger Zeit wurde Laumann neben dem Gründer und CEO Robin Laik immer mehr zum „Gesicht“ der Mutares. Er war es, der immer öfter auf Veranstaltungen die Visionen des Mutares Managements vermittelte, der mit seiner erkennbaren Begeisterung für die Erfolge seines Teams, seiner Mutares den wirtschaftlichen Erfolgen eine persönliche Note gab. Jetzt liegt es wieder an Robin Laik aus dem selbstgewählten Hintergrund wieder nach vorne zu treten. Und das Team der Manager in der Mutares AG weiter zu motivieren, den hohen Dealflow mit den erkennbaren Erfolgen in der „Reifephase“ der Beteiligungen fortzusetzen.

Capital Markets Day zeigte Mutares auf dem Weg zum Big Player – mittlerweile ist Aurelius nicht mehr voraus, nicht mal mehr auf Augenhöhe.

Ausgehend von dem für das laufende Geschäftsjahr kommunizierten Ziel von 4,8 Mrd bis 5,4 Mrd EUR Konzernumsatz und 92 Mio bis 112 Mio EUR Jahresüberschuss der Mutares-Holding ist bis 2028 ein Wachstum des Konzernumsatzes auf 10,0 Mrd EUR vorgesehen. Der Jahresüberschuss der Mutares-Holding wird dann bei 200 Mio EUR erwartet.

Die zurückliegenden Jahre, seitdem ich Mutares gegründet habe, sind eine echte Erfolgsstory, bei der wir unsere Wachstumsversprechen erfüllt haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir diesen Pfad erfolgreich weiter bestreiten können und bis 2028 einen Konzernumsatz von EUR 10,0 Mrd. erreichen werden. Auch sehe ich die positive Entwicklung der Marktkapitalisierung noch am Anfang und erhoffe mir, dass wir hier auch unser volles Potenzial entwickeln“, sagte Robin Laik, Gründer und CEO von Mutares.

Und weitere Stimmen  – berechtigterweise selbstbewust.

„Der globale Roll-out unseres erfolgreichen Geschäftsmodells ist der logische nächste Schritt – und jetzt ist die perfekte Zeit dafür. Wir haben bereits Targets mit Chinabezug auf dem Tisch und sind fest davon überzeugt, dass das lokale Deal-Sourcing in dieser Wachstumsregion vielfältige und attraktive Chancen bietet“, sagte der damalige Johannes Laumann, CIO von Mutares, zu den Wachstumschancen im jüngsten Auslandsmarkt China.

„Zwei Euro Minimum – das ist unser neues Dividendenversprechen an unsere Aktionärinnen und Aktionäre. Wie zudem unser jüngster Rekord-Exit von Special Melted Products, der uns nach einem nur eineinhalb Jahre dauernden Investitionszyklus einen Verkaufserlös von ca. EUR 150 Mio. beschert hat, belegt, ermöglicht unser Geschäftsmodell hohe Liquiditätsüberschüsse“, so Mark Friedrich, CFO von Mutares.

Einiges noch möglich in 2023 bei Mutares. Auch auf der EXIT-Seite.

Gäbe noch einige potenzielle weitere Exits für das Geschäftsjahr. Wenn man sich die „Reifegrade“ der Beteiligungen anschaut, wie sie mit Stand 30.06.2023 vom Unternehmen eingestuft werden.

Operative Phase im Rahmen des Wert­schöpfungszyklus Zugeordnete Beteiligungen zum 30. Juni 2023 Umsatz im 1. Halb­jahr 2023 in EUR Mio. Adj. EBITDA2 im 1. Halb­jahr 2023 in EUR Mio.
Realignment Automotive & Mobility

  • Amaneos
  • Ferral United Group
  • Peugeot Motocycles Group
  • Plati Group – VERKAUF 8.11.23
  • iinovis Group

Engineering & Technology

  • Guascor Energy
  • Steyr Motors
  • VALTI
  • Gemini Rail und ADComms

Goods & Services

  • EXI und SIX Energy
  • Arriva Group
974,1 -3,5
Optimization Automotive & Mobility

  • KICO und ISH Group

Engineering & Technology

  • NEM Energy Group

Goods & Services

  • Lapeyre Group
  • Frigoscandia Group VERKAUF HEUTE
  • Ganter
  • Asteri Facility Solutions und Palmia
  • FASANA
  • Repartim
877,1 +3,3
Harvesting Engineering & Technology

  • Special Melted Products – VERKAUF 19.9.23
  • Donges Group
  • La Rochette
  • Clecim

Goods & Services

  • Terranor Group
  • keeeper Group
  • SABO – VERKAUF 13.9.2023
423,7 +24,8
Dieses Jahr zeigte Mutares an allen Fronten Fortschritte: Finanzierung, Exit’s, Übernahmen, operative Verbesserungen bei den Beteiligungsunternehmen.

Nach einem Exit am 5.01.2023 – „verkauft zu mehr als dem 7-10-fachen ROIC“, einem zweiten Exit wenig später, dem im Februar angekündigten, gestern als Nummer 10/2023 vollzogenen, Zukauf von 200 Mio Umsatz, die von 1.200 Mitarbeitern im Bereich “ Herstellung von Stahlteilen“(Walor) erwirtschaftet werden, und dem Abschluss von 2 Übernahmen, die bereits in 2022 angekündigt worden waren, meldete man wenig später den dritten Exit – FDT Flachdach. Und dann am 3. März den 4. Exit im noch jungen Jahr – mit der Ganter – Construction. Dazu die Übernahme der BEW.

Dann der bisher grösste Exit, der die Performancedividende, die als Möglichkeit bei Exits bis zur HV angekündigt worden war, nun in Höhe von 0,75 EUR je Aktie finanzieren konnte. Und am 24.06. meldete man die Übernahme Nummer 2 in Portugal: Privatisierung eines Konzerns mit mehr als 2.000 Mitarbeitern -Expertise im Bereich der Energiewende. Dazu kommt als Übernahme Nummer 3 die Emmi Tochter in Norddeutschland mit rund 100 Mio EUR Umsatz – gemeldet am 6.07. Und ein finnischer Gebäudesanierer mit 40 Mio EUR Umsatz und 40 Niederlassungen.

Dazu die SELZER Gruppe. Und dann Übernahme Nummer 6 – drei Schmiedewerke mit 600 Mitarbeitern und 220 Mio EUR Jahresumsatz. Zuletzt der Exit Nummer 6 mit SABO – unter Erreichung der Zielrenditevorgaben. Und Übernahme Nummer 7 mit 400 Mio EUR Jahresumsatz. Und dann mit 300 weiteren Mitarbeitern Einstieg in den Systembau letzte Woche die Übernahme Nummer 8. Dazu kamen letzte Woche nummer 9 und 10 – Walor, lange angekündigt und eine Add-on. Dann noch Nummer 11 – ein Automotive mit 200 Mitarbeitern aus Witten – am 6.11.2023. Und Nummer 12 am 7.11. mit der 100 Mio EUR Umsatz-Firmengruppe Prenatal Niederlande. Gefolgt am 8.11. dann vom Plati-Exit, dem bereits siebten Exit in diesem Jahr. Nach Übernahme Nummer 13 im Automotive-Sektor dann noch die NANIA-Kindersitzte. Und heute der Exit Nummer 8, als sDAX-Mitgleid bleibt man auf derErfolgsspur.

SDAX-Aufstieg als Ritterschlag. Mutares legt ein wirklich beeindruckendes Tempo vor. Solange die Managementkapazitäten bei den Münchenern ausreichen, scheint aktuell die Zeit der „notleidenden“ Übernahmen für Mutares die Basis für die ehrgeizigen Ziele legen zu können. Bisher scheint man bei der Auswahl der Übernahmeobjekte ein gutes Händchen zu beweisen – Komplettausfälle in den letzten Jahren Fehlanzeige. Entsprechenden Optimismus drückt auch der Chart der Mutares Aktie aus. Und vor einiger Zeit auf dem Capital Markets Day gab es grosse Ziele zu verkünden: Grosse Ambitionen mit einem neuen mittelfristigen Konzernumsatzziel für 2028 von 10,0 Mrd EUR und 200 Mio EUR Ergebnisziel für die Mutares-Holding. Beflügelt durch die aktuelle Transaktionsdynamik und durch die bereits veranlasste Expansion nach China und in die USA mit einem neuen Office ab 2024 fühle man sich dazu mehr als in der Lage.
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Mutares Aktie Chartbild.
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