Mutares demonstriert, wie das Geschäftsprinzip funktioniert: Ungeliebte Beteiligungen mit „Problemen“ übernehmen. Zu günstigen Preisen oder auch ohne Kaufpreiszahlung sogar manchmal inklusive einer Mitgift. Dann die Unternehmen „auf links drehen“, mit dem eigenen Beraterteam – umstrukturieren, zukaufen, rationalisieren, neue Ideen umsetzen und dann einen Exit zu einem Vielfachen des Einstiegs. So machen es die Münchener seit Jahren und mit fortschreitendem Erfolg. Und man wächst – bisher mit einem Tempo, dass manche sich anschnallen müssten. Und die zuletzt kommunizierten Ziele, vielleicht demnächst mit Steyr-Effekt anzupassen(?), machen Mutares zu einem spannenden Börsenwert. Insbesondere die Beteiligungen im Bereich Baustoffe/Infrastruktur könnten vom 500 Mrd-Paket profitieren. Weitere Steyr’s in Anschiebe? Beispielsweise die Infrastrukturbeteiligungen Donges Group, Guascor, Efacec, NEM Energy oder Altergaund Nervión.
Die aktuellen Ziele der Mutares Gruppe :
- Erwarteter Konzernumsatz 2024: EUR 5,7 Mrd. – 6,3 Mrd.
- Ziel für 2025: EUR 7 Mrd.
- Ziel für 2028: EUR 10 Mrd.
Und mit der Expansion des Portfolios steigen auch die Erlöse aus Beratungsleistungen und Management Fees, ergänzt durch Dividenden und Exit-Gewinne aus dem Portfolio, was dann auch zu einem prognostiziertem Jahresüberschuss-Wachstum führt:
- 2024: EUR 108 Mio. – 132 Mio.
- 2025: EUR 125 Mio. – 150 Mio.
- 2028: EUR 200 Mio.
Steyr Motors wird dieses Jahr die Zahlen der Mutares kräftig nach oben verschieben! Bisher in Summe über 85 Mio EUR Exitgewinn (Brutto),…
… falls man einen Kaufpreis von 0,00 EUR unterstellt. Auf jeden Fall: Steyr Motors AG, seit Ende Oktober börsennotiert, ist bisher eine klare Erfolgsstory für die Mutares. In 2022 „kaufte“ man eine hoch-defizitäre Tochter des Thales-Konzerns mit 130 Mitarbeitern in Österreich – die Steyr Motors AG. Der Kaufpreis sollte überschaubar gewesen sein. Günstig eingestiegen, richtige Branche, „flott gemacht“ – und im Oktober 2024 Teilexit über die Börse – Emissionspreis für knapp 30% der Anteile 14,00 EUR (Kapitalerhöhung für Steyr’s Wachstumsfinanzierung und 900.000 Aktien aus Eigenbestand). Dabei nahm man Brutto (900.000 mal 14,00 EUR Emissionspreis=) im ersten Schritt 12,6 Mio EUR ein. Das sollte die Bilanz 2024 „versüssen“.
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2025 dann weitere Einnahmen für Mutares.
Dann im Rahmen der Defenseaktieneuphorie Sprung auf neue Kursniveaus durch die zuletzt kräftigen Kursanstiege der Defenseaktien befeuert. Rheinmetall Richtung 2.000,00 EUR, Hensoldt in ungeahnten Höhen, Renk mit Lauf – und dann startete Mitte März der Kurswahnsinn bei Steyr. Genau Kurswahnsinn. Denn das, was mit der Steyr Aktie passiert ist, kann man nur als Wahnsinn bezeichnen (Montag, 10.3. bei 34,00 EUR XETRA-Eröffnung, Freitag Schluss 89,00 EUR, Montag 17.03. XETRA-Schluss: 218,00 EUR. Dann ungewohnter Kursverlauf. Zuerst gab es vor Markteröffnung die sehr starken Ergebnisse 2024 und ein noch stärkerer Ausblick bis 2027 – jedes Jahr 40% Umsatzsteigerung im Blick, mit EBIT-Margen „deutlich“ über 20%. Das brachte die Aktie nach XETRA-Start bei unglaublichen 330,00 EUR, im Hoch bis auf 384,00 EUR – Steyr als Milliardenunternehmen! Dann gebremst durch eine Platzeirungsankündigung der Mutares am 18.03. spätnachmittags.
Steyr Aktien im Boom verkauft, letzte Tranche jetzt zu „nur noch“ zu 34,00 EUR.
Selbst nach einer zu erwartenden „Beruhigung“, Rückkehr des Realismus handelt die Aktie aktuell bei weit mehr als 100% des Emissionspreises – und Mutares ist nicht mehr zu rund 71% beteiligt, wie bei Emission, sondern nur noch mit 40% – man hat weitere Anteile platziert, wie am 18.03. angekündigt. Heute per Unternehmensmeldung erläutert:
„Die Mutares SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A2NB650) („Mutares“) gibt bekannt, dass im Rahmen der gestern angekündigten Umplatzierung von Aktien an der Steyr Motors AG („Steyr“) insgesamt 910.000 Aktien zu einem Platzierungspreis von EUR 34,00 je Aktie der Steyr bei qualifizierten Anlegern platziert wurden („Umplatzierung“). Der Bruttoemissionserlös für Mutares aus der Reduzierung ihrer Beteiligung an Steyr seit dem 18. März 2025 einschließlich der Umplatzierung beläuft sich bislang auf rund EUR 74 Millionen. Nach dem Vollzug der Umplatzierung wird Mutares noch rund 40 % der Aktien an Steyr halten und einer Lock-Up-Verpflichtung von 180 Tagen mit marktüblichen Ausnahmen unterliegen.“
Zusammengefasst: Für 910.000 Aktien gab es 34,00 EUR und im Vorfeld – seit der Ankündigung am 18.03. – wurden weitere Aktien am Markt zu etwas höheren Kursen platziert (Durchschnittspreis rund 36,93 EUR). Denn die jetzt unplatzierten 910.000 Stück stehen für rund 31 Mio EUR – Rest auf 72 Mio EUR bedeutet 41 Mio EUR weitere Verkaufserlöse. Und diese 41 Mio EUR wurden für rund 1.110.000 Aktien erzielt. (Gesamtaktienzahl: 5.200.000 Stück, 1.100.000 Stück platziert bei Neuemission, 910.000 Stück jetzige Umplatzierung und aktuell bei Mutares 2.080.000 Stück – 40%)
Und Mutares Aktie? Nächster Termin ist die Vorlage des Geschäftsberichts am 29.04.20225. Impulse für die Aktie? Prognoseerhöhung aufgrund der Steyr-Erträge? Wird spannend. Der Aktienkurs der Mutares hat sich nach der Shortattacke erholt und ist aktuell auf dem Niveau vor der letztjährigen Shortattacke. Und dazu mit einem „Steyr-Peak“, als die Österreicher wertvoller als die ganze Mutares Gruppe waren, der sich kräftig zurückgebildet hat. Spannend, wie sich die Aktie zukünftig entwickeln wird. Ob weitere Exit’s die Bilanz 2025 versüssen werden. Oder spannende Zukäufe erfolgen können – die Zeit der aktuellen Verwerfungen sollte die „Einkaufspreise“ attraktiv machen. Und die Bewertungskennziffern? Interessant.
Chart Mutares Aktie, XETRA Handel EUR, powered by Goyax.de.
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