Mutares – Carve-Out Spezialist mit überzeugender Performance. Operativ und auch die Aktie macht Freude. Nach Rekordständen am 11. April mit 41,95 EUR leicht zurückgekommen. Fehlten eigentlich „nur“ ein paar weitere Transaktionen? So gewünscht – und Mutares lieferte seitdem weiter ab. Bis heute ein Exit, eine Übernahme dazu.
Und die Aktie entsprechend in neuen Höhen – gestern geschlossen bei 42,30 EUR nach neuen Höchstkursen über 43,00 EUR in Tagen zuvor. Nach erwartet starken 2023er Ergebnissen – Geschäftsberichts-Veröffentlichung und damaliger Kursrekord trafen wohl nicht „zufällig“ am 11. April zusammen – scheint man die Prognose 2024 mit einem Anstieg der Umsatzerlöse auf 5,7 Mrd bis 6,3 Mrd EUR fest im Blick zu haben. Dazu soll der Jahresüberschuss „regelmäßig in einer Spanne von 1,8 % bis 2,2 % der konsolidierten Umsatzerlöse des Mutares-Konzerns liegen“, was für den Jahresüberschuss 2024 Werte von 108 Mio bis 132 Mio EUR erwarten lässt (2023: 102,5 Mio EUR, Plus 41% gegenüber 2022).
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Mit 23 Unternehmenstransaktionen in 2023 legte man in München die Latte hoch für 2024. Und im bekannten Tempo machte man am 3.01. mit der abgeschlossenen Integration der PRINZ in die KICO&ISH-Gruppe weiter. Und dann Exit Nummer 1 beim Portfoliounternehmen VALTI (60 Mio EUR Umsatz) – Managementbuyout des erst im Juni 2022 übernommenen Unternehmens. Danach gab es eine wohl stark nachgefragte 100 Mio EUR Anleiheaufstockung – Munition für geplante 10 bis 15 Übernahmen in 2024.
Die erste Übernahme 2024 gab es in Italien – Gastronomie. Und dann eine zweite Übernahme – mit wesentlich mehr potentieller Hebelwirkung, als die Temakinho S.r.l., allein wegen der schieren Grösse: Traditionskonzern Magirus ist jetzt Teil des Mutares-Konzerns. Dann gab es einen „Energiewende-Gewinner“ Ingenieurdienstleister aus Polen mit 410 Mitarbeitern – Nummer 3 – und dann ein britischer „Energieverteiler“ mit ca. 36 Mio EUR Jahresumsatz. Nach Übernahme Nummer 4 im April geht es im Mai munter weiter:
Mutares Exit Nummer 2 am 8.05.24 – „Portfoliounternehmen iinovis Group erfolgreich an Accursia Capital verkauft.“
iinovis, mit Hauptsitz in München, ist ein Dienstleister für Automotive und Industrial Engineering. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von ca. 33 Mio EUR und beschäftigt über 350 Mitarbeitende an vier Standorten in Deutschland, einem Prüfstandort in Spanien und einem Entwicklungszentrum in Indien. Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen in den Bereichen Simulation, Versuch, Elektrik/Elektronik und Fahrzeugentwicklung für Pkw und Motorräder. Neben Ingenieurdienstleistungen ist das Unternehmen auch im Prototypenbau sowie in der Kleinserienfertigung und in der Produktion von Kabelbäumen tätig.
Nach der Übernahme von Valmet Automotive im Jahr 2020 wurde das Unternehmen erfolgreich aus einer Konzernstruktur herausgelöst und als eigenständige Einheit und Marke im Automobilsektor positioniert. Und nach relativ kurzer Verweildauer im Mutares Konzern, kann man schon einen Käufer präsentieren. Von Robin Laik, CEO von Mutares, folgendermassen kommentiert: „Nach drei Jahren in unserem Portfolio ist iinovis nun in einer Position, in der es seine Expertise im Bereich innovativer Ingenieurdienstleistungen nutzen und von der steigenden Nachfrage der OEMs profitieren kann, insbesondere im Entwicklungsbereich der E-Mobilität unter dem neuen Eigentümer.“
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Und gestern dann die Übernahme Nummer 5 – Mutares scheint noch lange nicht satt.
Diesmal geht es um eine Add-on Übernahme für die Ganter Group. Schon vom Namen her passt die von Mutares von den Eigentümern übernommene FSL Ladenbau GmbH zur Ganter Group, einem Generalunternehmer und Experten für hochwertigen Innenausbau. Die 1973 gegründete FSL Ladenbau mit Sitz in Westerstede, Deutschland, ist Spezialist für Ladenbauleistungen und plant einen Umsatz von ca. 15 Mio EUR im Jahr 2024. Mit einer eigenen Produktionsstätte sowie einem starken Handelsnetzwerk hat sich das Unternehmen als Branchenführer etabliert und sei für seine innovativen Design- und Fertigungsfähigkeiten bekannt. Dank der Fokussierung auf maßgeschneiderte Ladenbaulösungen habe sich FSL einen guten Ruf bei einem breiten Spektrum treuer Kunden erarbeitet.
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FSL Ladenbau erwarte ein deutliches Wachstum von Umsatz und operativer Leistung als Teil der Ganter Group. Mit der Unterstützung der Ganter-Expertise in den Bereichen Projektmanagement und -controlling sowie Ressourcenmanagement plant FSL einen soliden Auftragsbestand zu realisieren. Es wird erwartet, dass der Umsatz der Ganter Group durch die Akquisition im Jahr 2024 auf ca. 67 Mio EUR steigen wird. Und Robin Laik, CEO von Mutares, kommentiert auch diese Übernahme selbstbewust: „Die Übernahme von FSL Ladenbau stärkt die Ganter Group erheblich, da sie ein komplementäres Kundenportfolio und eigene Produktionskapazitäten mit sich bringt, die unsere Wettbewerbsposition auf dem Markt verbessern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem FSL-Team, um dessen Wachstumsinitiativen zu unterstützen und wertvolle Synergien innerhalb der Ganter Group zu erzielen.“
2023 war Mutares bisher erfolgreichstes Jahr – und 2024 sollte es wieder toppen können – so zumindest die Erwartungen.
Und warum ist die Mutares Aktie so stark? Vielleicht weil man bisher das lieferte, was angekündigt wurde – und darüber hinaus. Vor dem Hintergrund der abgeschlossenen und unterzeichneten Transaktionen des Geschäftsjahres 2023, der Annahmen zu weiteren beabsichtigten Transaktionen im Jahresverlauf sowie der Planungen für die einzelnen Portfoliounternehmen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 für den Mutares-Konzern einen Anstieg der Umsatzerlöse auf 5,7 Mrd bis 6,3 Mrd EUR.
Der Jahresüberschuss der Mutares SE & Co. KGaA soll regelmäßig in einer Spanne von 1,8 % bis 2,2 % der konsolidierten Umsatzerlöse des Mutares-Konzerns liegen. Ausgehend von erwarteten Umsatzerlösen für den Mutares-Konzern von im Mittel 6,0 Mrd EUR erwartet der Vorstand daher einen Jahresüberschuss von 108 Mio EUR bis 132 Mio EUR im Geschäftsjahr 2024. Dazu sollen alle Quellen, aus denen sich der Jahresüberschuss der Mutares SE & Co. KGaA grundsätzlich speist, nämlich einerseits die Umsatzerlöse aus dem Beratungsgeschäft und andererseits die Dividenden von Portfoliounternehmen sowie insbesondere auch Exit-Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen, beitragen.