MorphoSys – Aktie aus dem Biotechnologiesektor, der in letzter Zeit unter dem Liebesentzug der Märkte leiden musste. Dazu kamen bei MorphoSys hausgemachte Probleme einer „zu teuren“ Übernahme mit schlechtem Timing, was den absehbaren Break-Even weit in die Zukunft schob.
Dazu kam, dass sich MorphoSys mit der Übernahme „zuviel“ Wirkstoffe eingekauft zu haben schien – Geld alle Wirkstoffe bis zur Zulassung zu bringen schien nicht vorhanden . Montag um 22:01 Uhr meldete MorphoSys AG (ISIN: DE0006632003) eine gemeinsame Studie mit Pfizer und Incyte, um eine Kombination eines Pfizer Wirkstoffs mit dem MorphoSys „Premium“-Produkt Monjuvi® (Tafasitamab-cxix) zu ermitteln. Hörte sich nach etwas „Grösserem“ an. Nicht schlecht für einen Konzern, der starke Partner brauchen kann, um Wirkstoffe oder Indikationen bis zur Zulassung zu bringen.
Aber Gestern um 22:01 Uhr meldete man noch etwas wesentlich Besseres für die MorphoSys Aktie!
Zwei Wirkstoffe auslizensiert, keine Studienkosten mehr, vorab erstmal 15 Mio USD, und dann bis zu 1 Mrd USD potentieller Milestonezahlungen, eine Beteiligung von 15 % am Vertragspartner plus Umsatzbeteiligungen im Falle einer Zulassung im einstelligen oder niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Wow, muss wie das Schlaraffenland sein für ein Unternehmen, wie MorphoSys, dass nicht alle hoffnungsvollen Wirkstoffe zur Marktreife bringen kann.
Und so enthält die Meldung von Gestern die klare Ansage, dass „Die Vereinbarungen ermöglichen es MorphoSys, seine Ressourcen auf die Weiterentwicklung seiner potenziell erstklassigen Onkologie-Pipeline im späten und mittleren Stadium zu konzentrieren.“ (Unternehmensmeldung MorphoSys, 14.06.2022, 22:01 Uhr)
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Konkret konnte folgendes vereinbart werden
Im Rahmen der Vereinbarungen von MorphoSys und Human Immunology Biosciences, Inc. (HIBio), ein in South San Francisco ansässiges, erhält HIBio die Exklusivrechte, Felzartamab und MOR210 in allen Indikationen weltweit zu entwickeln und zu vermarkten, mit Ausnahme des Großraums China für Felzartamab und des Großraums China und Südkorea für MOR210.
Als Teil der Vereinbarungen erhält MorphoSys eine Beteiligung von 15 % an HIBio und bestimmte ergebnisabhängige Beteiligungsrechte sowie übliche Bezugsrechte. MorphoSys wird auch als Mitglied im Verwaltungsrat von HIBio vertreten sein. Bei Erreichen von Entwicklungs-, Zulassungs- und Vermarktungsmeilensteinen hat MorphoSys Anspruch auf Zahlungen von HIBio in Höhe von bis zu 1 Milliarde US-Dollar für beide Programme, zusätzlich zu gestaffelten ein- bis niedrigen zweistelligen Tantiemen auf die Nettoumsätze von Felzartamab und MOR210. MorphoSys wird für die laufenden Kosten beider Programme von HIBio entlohnt. HIBio wird die volle Verantwortung für die zukünftigen Entwicklungs- und Vermarktungskosten übernehmen und bei Vertragsunterzeichnung erhält MorphoSys außerdem eine Vorauszahlung von 15 Mio. US-Dollar für MOR210.
Feierlaune bei den Beteiligten – könnte auch für die MorphoSys Aktie gelten!
„Unter der Führung erfahrener Medikamentenentwickler wird HIBio von zwei erstklassigen Risikokapitalgesellschaften unterstützt, die nachweislich erfolgreiche Unternehmen aufgebaut haben. Das Management von HIBio verfügt über fundierte wissenschaftliche Expertise auf dem Gebiet der Autoimmunerkrankungen und ist damit prädestiniert, Felzartamab und MOR210 erfolgreich zu neuen Medikamenten für Patienten weiterzuentwickeln, die bessere Behandlungsmöglichkeiten benötigen“, sagte Dr. Jean-Paul Kress, Vorstandsvorsitzender von MorphoSys.
Und weiter sagt er: „Wir bei MorphoSys werden unsere Ressourcen weiterhin darauf konzentrieren, unsere Onkologie-Pipeline in der späten und mittleren Entwicklungsphase voranzutreiben. Dazu gehören Pelabresib, unser potenziell klassenbester BET-Inhibitor, und Tafasitamab, unsere auf CD19 abzielende Immuntherapie – zwei Wirkstoffe, die das Potenzial haben, den Standard und die Qualität der Versorgung bei schwer zu behandelnden und belastenden Blutkrebsarten zu verbessern.“
Passt
„Bei HIBio erforschen und entwickeln wir transformative Präzisionstherapien für Patienten mit Autoimmun- und Entzündungskrankheiten. Wir freuen uns sehr über diese Vereinbarung mit MorphoSys, die es uns ermöglicht, das Potenzial von Felzartamab und MOR210 für verschiedene Autoimmunkrankheiten zu realisieren“, sagte Dr. Travis Murdoch, CEO von HIBio. „Diese Programme sind wesentlich für unsere breit angelegte Strategie zur Entwicklung zielgerichteter Therapien für Patienten mit Autoimmunkrankheiten mit noch hohem medizinischem Bedarf.“
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„Wir haben erkannt, dass es einen enormen ungedeckten Bedarf und die Möglichkeit gibt, präzisere und wirksamere Therapien für Patienten mit Autoimmun- und Entzündungskrankheiten zu entwickeln”, sagte Paul Berns, Managing Director bei ARCH Venture Partners und Chairman HIBio. „HIBio ist auf dem besten Weg, ein führendes Unternehmen im Bereich der Präzisionsimmunologie zu werden, und wir freuen uns, diese potenziellen Best-in-Class-Programme in unser Portfolio aufzunehmen.”
MorphoSys Aktie am Montag bereits positiv aufgefallen. Denn Monjuvi als Kombiprodukt bietet Ausweg aus der Durststrecke durch Übernahme.
Guter Wochenanfang bereits am Montag. Denn MorphoSys meldete Kooperation mit Big Pharma. Wobei die konkrete Formulierung der Zusammenarbeit folgendermassen lautete: „MorphoSys U.S. Inc., eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der MorphoSys AG (FSE: MOR; NASDAQ: MOR), und Incyte (NASDAQ: INCY) gaben heute eine Zusammenarbeit bei einer klinischen Studie und eine Liefervereinbarung bekannt, um die immuntherapeutische Kombination von Pfizers TTI-622, einem neuartigen SIRPα-Fc-Fusionsprotein, und Monjuvi® (Tafasitamab-cxix) plus Lenalidomid bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) zu untersuchen, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation (ASZT) in Frage kommen.“ – wichtig davon: Liefervereinbarung, klinische Studie, Wirkstoffkombination. Im Erfolgsfalle wäre mit den starken Partnern im Spiel eine der stärksten „Vertriebsstrukturen“ im Pharmabereich involviert, was einen schnellen Markteintritt bedeuten würde.
Alle drei Parteien sehen grosses Potenzial über diese eine Indikation hinaus für die Wirkstoffkombination
„TTI-622 blockiert die signalregulatorische Protein-(SIRP)α–CD47-Achse, ein wesentlicher Checkpoint, von dem erwartet wird, dass er sich zu einem wichtigen Rückgrat der Immuntherapie bei verschiedenen Tumorarten entwickeln wird, insbesondere bei hämatologischen Krebserkrankungen“, sagte Dr. Chris Boshoff, Chief Development Officer, Oncology, Pfizer Global Product Development. „Die ersten Ergebnisse bei fortgeschrittenen lymphatischen Erkrankungen in der Spätphase weisen auf das Potenzial von TTI-622 als führende Monotherapie hin, und präklinische Erkenntnisse mit verschiedenen therapeutischen Wirkstoffen zusammen ergaben, dass die Untersuchung einer Kombinationstherapie sehr sinnvoll wäre. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit MorphoSys und Incyte, um weitere Erkenntnisse über das Potenzial von TTI-622 zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse von Patienten mit DLBCL zu gewinnen.“
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„Monjuvi in Kombination mit Lenalidomid ist eine wichtige Behandlungsoption für Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom. Sein Wirkmechanismus, seine Wirksamkeit und sein Sicherheitsprofil machen es zu einem attraktiven Kombinationspartner“, sagte Dr. Malte Peters, Forschungs- und Entwicklungsvorstand von MorphoSys. „Wir glauben, dass die Ergänzung von Monjuvi plus Lenalidomid als Rückgrat der Behandlung für neuartige Immuntherapien, wie des in der Entwicklung befindlichen Anti-CD47-Blocker TTI-622, möglicherweise neue und wichtige Kombinationstherapien für Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom ergeben könnte.“
„Diese Zusammenarbeit hat das Potenzial, die Patientenversorgung in einem Gebiet zu verbessern, in dem weiterhin ein erheblicher medizinischer Bedarf besteht“, sagte Dr. Lance Leopold, Group Vice President, Clinical Development Hematology and Oncology bei Incyte. „Wir sind stolz darauf, diese Forschungsbemühungen zu unterstützen, um die Möglichkeiten einer neuen chemotherapiefreien Kombination für diese Patienten zu untersuchen.“ Und die Kursreaktion heute Morgen zeigt, das der „Markt“ diesen Überlegungen durchaus etwas abgewinnen kann. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass das aktuelle Plus von 6,92 % niocht nur technische Gegenbewegung ist.
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