MorphoSys – Aktien aus dem Biotechnologiesektor, der in letzter Zeit unter dem Liebesentzug der Märkte leiden musste. Dazu kamen bei MorphoSys hausgemachte Probleme einer „zu teuren“ Übernahme mit schlechtem Timing, was den absehbaren Break-Even weit in die Zukunft schob.
Dann zumindest eine neue strategische Ausrichtung bei MorphoSys AG (ISIN: DE0006632003) – vollständige Konzentration auf fortgeschrittene Wirkstoffstudien, alle anderen Projekte eingestellt oder auslizensiert. Damit verbunden kräftige Reduktion der Mitarbeiterzahl in der Forschung am Münchener Standort und zuvor bereits kräftige Personaleinschnitte beim amerikanischen Standort. Begleitet wurde diese klare Fokussierung von der Aussage, dass MorphoSys aus eigener Kraft – d.h. mit entsprechender Liquidität ausgestattet – die potentiellen Zulassungen der drei fortgeschrittenen Studienkandidaten (Monjuvi zweimal für „lukrativere“ Indikationen, Pelabresib bei Myelofibrose) erreichen könne. Und der Markt eskomptierte diese Fokussierung mit steigenden Kursen.
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Und gestern Abend auf einmal eine weitere Zulassungshoffnung „in einer Meldung“. MorphoSys scheint noch mehr als die drei frotgeschrittenen Wirkstoff-Studien im Köcher zu haben.
Bisher gesetzt mit potentiellem Zulassungshorizont 2024/2025 waren für den Kapitlamarkt Monjuvi zweimal für „lukrativere“ Indikationen, Pelabresib bei Myelofibrose. Und jetzt gibt es auf einmal einen weiteren Kandidaten, der zu Hoffnungen Anlass gibt und der wohl – bisher – noch nicht auslizenziert ist:
Beinahe verschämt um 22:01 Uhr, nach US-Handelsschluss, berichtete gestern MorphoSys, dass die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA für Tulmimetostat, den „dualen EZH2- und EZH1-Inhibitor der nächsten Generation„, den Fast Track-Status für die Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem, rezidivierendem oder metastasierendem Endometriumkarzinom (Gebärmutterkrebs) erteilt hat. Mit der weiteren Präzisierung, die für medizinisch interessierte die Grössenordnung der Anwendungsbereiche definiert:“die ARID1A-Mutationen aufweisen und bei denen der Krebs nach mindestens einer vorangegangenen Behandlungslinie fortgeschritten ist“. wichtig für die Anleger generell ist: Die FDA vergibt den Fast Track-Status, um die Entwicklung und Prüfung von Wirkstoffen, die zur möglichen Behandlung schwerwiegender Erkrankungen oder Deckung eines ungedeckten medizinischen Bedarfs eingesetzt werden könnten, zu erleichtern und zu beschleunigen.
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Drittes Mal Fast Track für MorphoSys!
„Die Erteilung des Fast Track-Status durch die FDA für Tulmimetostat bei ARID1A-mutiertem Gebärmutterkrebs unterstreicht das Potenzial dieses klinischen Wirkstoffs für eine Patientenpopulation, für die es nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gibt“, sagte Dr. Tim Demuth, Chief Research and Development Officer von MorphoSys. „Die vorläufigen Ergebnisse unserer Phase 1/2 Studie mit Tulmimetostat sind sehr vielversprechend. Wir werden weitere Daten aus dieser Studie über verschiedene Tumorarten hinweg generieren, die unseren zukünftigen Entwicklungsplänen für Tulmimetostat, sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Behandlungen, zugrunde liegen werden.“
Tulmimetostat ist das dritte klinische Programm von MorphoSys, das von der FDA den Fast Track Status erhalten hat. Pelabresib, ein BET-Inhibitor, erhielt 2018 den Fast Track-Status für Myelofibrose, und Tafasitamab, eine auf CD19 abzielende Immuntherapie, erhielt diesen Status 2014 für das rezidivierte oder refraktäre diffuse großzellige B-Zell-Lymphom. Eine erfolgversprechende Reihe, aus der bisher eine Zulassung und ein in Studie III-Phase befindlicher Zulassungsprozess resultierte. Und jetzt bei Tulimetostat ist man in Phase 1/2.
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UBS startet Coverage der MorphoSys mit einem Kursziel von 47,00 EUR und BUY.
Die Anlystin Xian Deng von der UBS hat Morphosys mit „BUY“ und einem Kursziel von 47,00 EUR eingestuft. Der aktuelle Aktienkurs messe der in der Entwicklung befindlichen Wirkstoff-Pipeline nur wenig Wert bei. Weiter gehe sie davon aus, dass der Markt das Vertrauen in Morphosys verloren habe. Die Analystinsieht das anders und bemisst allein für das Blutkrebsmittel Pelabresib einen Spitzenumsatz von 1,1 Mrd USD, was allein schon einem Kapitalwert je Aktie von 35,00 EUR entspreche. Diese Einschätzung bestätigte die Analystin zuletzt am 10.08.2023 nach Vorlage der Quartalszahlen – wobei sie betonte, dass die US-Umsätze von Monjuvi die Konsensschätzung übertroffen hätten.
Insgesamt kommen derzeit- vor Berücksichtigung der gestrigen Meldung – von 9 covernden Analysten drei auf KAUFEN, zwei auf AKKUMULIEREN, einer auf HALTEN, einer auf REDUZIEREN und zwei auf VERKAUFEN. Fast ausgewogen, sah schon mal wesentlich besser, aber vor kurzem auch schon wesentlich negativer aus. Aktuell scheint sich langsam die Trendwende zu bestätigen – kurstechnisch und gefolgt von den Analysten.
MorphoSys wird erst im nächsten, übernächsten Jahr „zum Schwur kommen“ bis dahin geht es um „Atmosphäre“. Ausgang der laufenden Zulassungsverfahren entscheidet.
Und in diesem Umfeld sorgte man bei MorphoSys für positive Signale. So führte man bei MorphoSys letztlich einen Teilrückkauf der ausstehenden Wandelanleihe im Nominalvolumen von 62,9 Mio EUR durch – als Signal für finanzielle Stärke und die Fähigkeit bis zu den angestrebten Zulassungen ohne neues Geld „durchzukommen“. Neben diesen betriebswirtschaftlichen Entscheidungen meldete MorphoSys letztens einen „zeitlichen Beschleuniger“- etwas zum Hoffnungsträger Pelabresib:
Dazu auch bei Monjuvi bzw. Tafasitamap-Studien „alles on track“ – aber Ergebnisse der abschliessenden Phase 3 Studie erst für Anfang 2025 erwartet. Also noch viel Geduld nötig. Normal bei Biotech’s.
Gleichzeitig brachte MorphoSys die Anleger über den zweiten Schwerpunkt auf Stand: Die Rekrutierung der Phase 3-Studie frontMIND sei mit der Aufnahme von mehr als 880 Patienten ebenfalls abgeschlossen. frontMIND ist eine globale, multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebo-kontrollierte Studie, in der Tafasitamab, das in den USA als Monjuvi® und außerhalb der USA von Incyte als Minjuvi® vermarktet wird, plus Lenalidomid als Ergänzung zu R-CHOP (Rituximab, Cyclophosphamid, Doxo-rubicin, Vincristin und Prednison) im Vergleich zu R-CHOP allein als Erstlinienbehandlung bei Patienten mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom mit hohem mittleren bis hohem Risiko untersucht wird. Die Topline-Daten aus dieser Studie werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 erwartet.
Wichtig bei MorphoSys und für die Situation 2024/2025: Die F&E-Aufwendungen bis zu eventuellen Zulassungen seien laut damaligem CFO auf dem EKF22 vollständig durchfinanziert – sprich in der MorphoSys-Kasse vorgehalten. Wohl kaum berechenbar und auch nicht in wesentlicher Höhe in 2023 erwartet weitere potentielle Umsätze: So gehe MorphoSys davon aus, Tantiemen für Minjuvi®-Verkäufe außerhalb der USA zu erhalten, ohne sich hier auf konkrete Erwartungen festzulegen. Und auch erwarte man keine wesentlichen zahlungswirksamen Umsätze aus Meilensteinzahlungen im Jahr 2023. Und alles läuft auf 2024/25 hinaus. Bis dahin. Warten. Spekulieren? Beiseitestehen? Frage der Risikoneigung.
Mit dem Wandelanleihenrückkauf hatten die Münchener Stärke demonstriert. Und gleichzeitig die GuV „aufpoliert“ in 2023. Wobei die Zahlen wenig Relevanz für die zukünftige Bewertung der MorphoSys haben. Entscheidend sind ausschliesslich die angestrebten Zulassungen und dann realisierten Umsätze . Also letztendlich entscheiden die Studienergebnisse und Zwischenergebnisse – und dann, ob die drei angestrebten Zulassungen erreicht werden können. Mit den angekündigten kommerziellen Möglichkeiten für MorphoSys. Und dazu kommt kommt jetzt noch die Frage, was man aus dem neuen Fast Track Status Kandidaten machen will. Auslizenzieren oder sleber weitermachen?
Chart: MorphoSys AG | Powered by GOYAX.de