Mensch und Maschine Software SE hatte zuletzt am 20. Oktober nach einem Rekordergebnis in den ersten neun Monaten 2022 das Ergebnisziel für das laufende Geschäftsjahr angehoben.
Der CAD/CAM/BIM-Spezialist aus Weßling bei München erwartete nun ein Ergebnis je Aktie von 1,45 bis 1,55 Euro, die Dividende sollte um 20 Cent auf 1,40 Euro je Aktie zulegen – und um es vorwegzunehmen: Alles am oberen Rand erreicht. Und nach dem am 1. Januar endgültig vollzogenen Generationswechsel – übernahm der langjährige CFO Markus Pech die vollständige operative Verantwortung. Der Gründer und Hauptaktionär Adi Drotleff verabschiedete sich nicht ganz:
„Ich bleibe meiner MuM aber als Ankeraktionär mit gut 45% Aktienanteil erhalten und werde auch künftig als Verwaltungsratsvorsitzender sowie als geschäftsführender Direktor für Strategie und Konzernkommunikation – mit halbierten Bezügen – an der Fortsetzung unserer Erfolgsgeschichte mitwirken, also als aktiver Aufsichtsrat in der Unternehmerrolle bleiben.“ (Adi Drotleff), 14.12.2022)
Hohe Vorgaben an denen sich das „teamorientierte Managementteam“ unter neuer Leitung messen lassen wird.
Von 2014 bis 2021 wuchs der Umsatz um +9,6% pro Jahr, während das Nettoergebnis pro Aktie von 24 auf 126 Cent kletterte, also mit +27% p.a. fast dreifach überproportional. Und in 2022 konnte man diese Erfolgsgeschichte fortsetzen: In 8 Jahren steigerte man den Umsatzzuwachs auf durchschnittlich 11%, Nettogewinnsteigerung von durchschnittlich 26%..
2022 Rekordergebnis für Mensch und Maschine
Im Jahr 2022 hat der CAD/CAM/BIM-Spezialist Mensch und Maschine Software SE (ISIN: DE0006580806) den oberen Rand der erhöhten Prognosen sowie neue Rekordzahlen erreicht. Wachstumstreiber waren das Neugeschäft bei eigener Software sowie das Bestandsgeschäft im Systemhaus, im Q4 noch verstärkt von der im Januar endenden Rabattierung von 3-Jahres-Verträgen durch Autodesk. Nach den jetzt vorliegenden vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz 2022 auf rund 320 Mio EUR (Vorjahr 266,16 Mio / +20%). Der Rohertrag kletterte auf ca. 161 Mio (Vorjahr 138,42 Mio / +16%), mit ca. 87,5 Mio EUR (Vorjahr 76,13 Mio / +15%) aus Software und ca. EUR 73,5 Mio (Vorjahr 62,29 Mio / +18%) aus dem Systemhaus.
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Das EBIT erhöhte sich auf etwa 42,6 Mio EUR (Vorjahr34,69 Mio / +23%), wozu die Software ca. 25,1 Mio EUR (Mio 21,36 / +18%) beitrug und das Systemhaus etwa EUR 17,5 Mio (Vj 13,33 / +31%). Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter stieg um +22% auf ca. 26 Mio EUR (Vorjahr 21,31) bzw. 155 Cent (Vj 126) pro Aktie. Chairman Adi Drotleff und CFO Markus Pech zeigen sich mit dem Jahr 2022 rundum zufrieden und legen sich bereits auf einen Dividendenvorschlag von 140 Cent (Vorjahr 120) fest, ebenfalls am oberen Rand der Prognosespanne.
Ausblick setzt auf ungebrochene Wachstumsstory – Mensch und Maschine. Markus Pech gibt auch einen Ausblick auf das laufende Jahr: „Wir rechnen beim Nettogewinn weiterhin mit einem Anstieg auf 164-181 Cent/Aktie. Damit bleibt es bei der ursprünglichen Prognose für 2022/23 mit +14-20% pro Jahr, also insgesamt +30-44% auf die 2021 erreichten 126 Cent.“
Am 23.10.2022 sprachen wir mit dem Führungsgespann Adi Drotleff und Markus Pech. Spannende Einblicke. Über die Philosophie des Unternehmens. Und die Wurzel des Erfolgs.
nwm am 23.10.2022: Herr Drotleff, Herr Pech, die Mensch und Maschine Software SE hat neue Rekordzahlen für die ersten neun Monate 2022 ausgewiesen. Es scheint fast so, dass die zahlreichen Herausforderungen und Krisen, die derzeit die Märkte im Griff haben, für Sie kein Thema sind. Täuscht dieser Eindruck?
Adi Drotleff: MuM ist in der Tat als Anbieter von Technischer Software und Digitalisierung im Moment eher antizyklisch unterwegs, weil wir unseren Kunden ja durchgängig Ressourcen-Einsparungen und Prozessoptimierungen bieten, die im Moment noch mehr gefragt sind als schon in „normalen“ Zeiten.
Mit dem starken Q3 konnten Sie sogar das Wachstum im Q2 noch toppen. Woher rührt diese ungewöhnliche Saisonalität und die starke Nachfrage nach der eigenen Software?
Adi Drotleff: Das Neugeschäft ist inzwischen der klare Wachstumstreiber im Software-Segment, und das geht querbeet durch unsere Angebotspalette. Hier ist offensichtlich die relative Durststrecke während der Pandemie einer hohen Investitionsbereitschaft der Kunden in Bezug auf unsere High-End-Lösungen für CAM, BIM und CAE gewichen.
Herr Pech, nach 9 Monaten hat MuM bereits 111 Cent Gewinn je Aktie erwirtschaftet, für das Gesamtjahr liegt das obere Ende der frisch angehobenen Prognosespanne bei 155 Cent. Nachdem Sie im Q4/2021 41 Cent verdient haben, rechnen Sie mit einer rückläufigen Gewinndynamik im Schlussquartal 2022 oder sind Sie „nur“ vorsichtig?
Markus Pech: Die 41 Cent im Q4/2021 entsprachen strammen 32,5% des Jahresgewinns von 126 Cent im Geschäftsjahr 2021, nachdem das Q3/2021 etwas geschwächelt und nur 19 Cent oder 15% beigetragen hatte. Auf Jahressicht würden 155 Cent einem Zuwachs von +23% gegenüber 126 Cent entsprechen, das ist kein Pappenstiel. Insofern wollen wir den 9-Monats-Status nicht überbewerten und bleiben lieber auf der konservativen Seite. FORTSETZUNG DES SPANNENDEN INTERVIEWS – HIER.
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