Medigene vor Insolvenz – Biotech-Pionier vor drohender Zahlungsunfähigkeit

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Mit wissenschaftlicher Expertise arbeitet die Medigene AG an der Entwicklung innovativer Immuntherapien zur Steigerung der T-Zell-Aktivität gegen solide Krebserkrankungen in Bereichen mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf.
Die Medigene AG, ein auf T-Zell-basierte Immuntherapien spezialisiertes Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Martinsried bei München, steht vor dem finanziellen Aus. Wie das Unternehmen am Montagabend bekanntgab, wird der Vorstand kurzfristig einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht stellen.

Grund für diesen drastischen Schritt ist eine neue Bewertung der Vermögenslage, durch die sich eine Überschuldung der Gesellschaft ergeben hat. Aus konservativer Sicht gehe der Vorstand zudem davon aus, dass das Unternehmen im Mai 2025 zahlungsunfähig sein wird, heißt es in der Mitteilung.

Forschungsfokus ohne kommerzielle Traktion

Medigene zählt zu den frühen Pionieren der deutschen Biotech-Szene. 1994 gegründet und seit dem Jahr 2000 börsennotiert, konzentrierte sich das Unternehmen zuletzt auf immunzellbasierte Krebstherapien, insbesondere TCR-T-Zelltherapien. Frühere Medikamente wie die Genitalwarzensalbe Veregen oder das Krebsmittel Eligard wurden bereits vor Jahren verkauft – die Umsätze blieben entsprechend begrenzt. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund sechs Millionen Euro, verbuchte jedoch gleichzeitig einen Verlust von über 16 Millionen Euro – ein Missverhältnis, das angesichts der hohen F&E-Ausgaben in der Branche nicht unüblich, in Medigenes Fall aber nicht mehr tragfähig war.

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Insolvenz kommt nicht überraschend – Biotech-Markt weiter unter Druck

Der Schritt kommt für Marktbeobachter nicht völlig unerwartet. Die Kapitalmärkte für kleine und mittlere Biotechnologieunternehmen – insbesondere solche in der präklinischen oder frühen klinischen Entwicklungsphase – sind seit Monaten extrem angespannt. Investoren setzen verstärkt auf kurzfristige Monetarisierbarkeit, während viele europäische Biotechs auf langfristige Durchbrüche hoffen – ein struktureller Konflikt, der auch Medigene zum Verhängnis wurde.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Aktien der Medigene AG notierten zuletzt unter der Marke von einem Euro und könnten angesichts des drohenden Insolvenzverfahrens weiter unter Druck geraten oder aus dem Handel genommen werden. Für Anleger drohen erhebliche Verluste, sollte es zu keiner Sanierung oder Übernahme kommen. Ob ein Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung geprüft wird oder ein klassisches Insolvenzverfahren mit externer Verwaltung folgt, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

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Fazit: Medigene – ein Biotech-Veteran am Ende?

Mit der bevorstehenden Insolvenz verliert die deutsche Biotech-Landschaft einen ihrer langjährigsten Player. Trotz hochkarätiger Forschung und eines klaren Fokus auf die vielversprechende T-Zell-Technologie ist es Medigene nicht gelungen, den Sprung zur nachhaltigen Finanzierung und Kommerzialisierung zu schaffen. Ob ein Käufer, Partner oder Investor kurzfristig noch eine Rettung ermöglichen kann, bleibt offen – die Uhr tickt.

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