Nach einem finanziell herausfordernden dritten Quartal erwartet Zalando SE (ISIN: DE000ZAL1111) im vierten Quartal 2018 ein Umsatzwachstum von 20-25%. Im dritten Quartal steigerte Zalando den Umsatz um 11,7% auf 1,20 Milliarden Euro und verzeichnete ein bereinigtes EBIT von -38,9 Millionen Euro (-3,2% Marge).
Zalando hat bei der Umsetzung seiner Plattformstrategie weiter Fortschritte erzielt und die Zusammenarbeit mit Marken und Kunden ausgebaut. Das Partnerprogramm wuchs schneller als erwartet um mehr als 60%. Die Zeit, um neue Produkte auf der Zalando-Plattform zum Kauf einzustellen, konnte für Markenpartner durch verbesserte Tools halbiert werden. Zudem sind neue Partner dem Programm beigetreten und bestehende Partner haben ihr Angebot auf zusätzliche Märkte ausgebaut.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Über 25 Millionen Kunden
Wichtige Kundenkennzahlen haben sich weiterhin positiv entwickelt: Zalando erreichte im dritten Quartal mit 25,1 Millionen aktiven Kunden rund 6% der europäischen Bevölkerung. Die Anzahl an Bestellungen stieg um 22,8% und erreichte mit 27,7 Millionen einen neuen Höchstwert.
Zalando Co-CEO Rubin Ritter sagte: „Wir sind mit unserem finanziellen Ergebnis im dritten Quartal ganz klar nicht zufrieden. Das ändert nichts an unserem Ziel, unser Geschäft bis 2020 auf 10 Milliarden Euro Bruttowarenvolumen zu verdoppeln und mit voller Geschwindigkeit das Ökosystem für Mode in Europa aufzubauen. Im vierten Quartal liegt der Fokus des Teams darauf, das Jahr erfolgreich abzuschließen.“
Zalando hat im dritten Quartal den Umsatz um 11,7% auf 1,20 Milliarden Euro gesteigert, während das Bruttowarenvolumen (Gross Merchandise Volume, GMV) um 16,6% anstieg. Das hinter den Erwartungen zurückgebliebene Wachstum ist hauptsächlich auf den langen und außergewöhnlich heißen Sommer sowie einen verspäteten Start in die Herbst-/Wintersaison zurückzuführen. Darüber hinaus entwickelte sich das Partnerprogramm sehr stark, was sich nur in Höhe der Provision auf den Umsatz auswirkte.
Zalando verzeichnete im dritten Quartal ein bereinigtes EBIT von -38,9 Millionen Euro, was einer Marge von -3,2% entspricht. Der Margenrückgang ist unter anderem auf das langsamere Umsatzwachstum und damit fehlende Ergebnisbeiträge, sowie auf einen Rückgang der Bruttomarge und höhere Fulfillmentkosten zurückzuführen. Die Bruttomarge sank aufgrund des späten Starts der Herbst/Winter-Saison sowie höherer Kosten aufgrund ineffizienter Aufbereitung retournierter Artikel, die auf operative Fehler zurückzuführen sind und die zwischenzeitlich adressiert und behoben wurden. Anhaltende Investitionen in die Logistik-Infrastruktur, eine geringere durchschnittliche Warenkorbgröße sowie erhöhte Transportkosten führten zu höheren Fulfillmentkosten.
Jahresprognose
Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet Zalando ein Umsatzwachstum rund um das untere Ende der angestrebten Spanne von 20-25% und ein bereinigtes EBIT von 150-190 Millionen Euro. Aufgrund anhaltend hoher Logistik- und Technologieinvestitionen wird das Investitionsvolumen voraussichtlich auf einem erhöhten Niveau bleiben. Zalando geht in 2018 von Investitionen (Capital Expenditure) in Höhe von ca. 300 Millionen Euro aus, und damit etwas weniger als ursprünglich erwartet (350 Millionen Euro). Grund hierfür sind ein weiter optimiertes Logistiknetzwerk sowie einige Investitionsprojekte, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken werden.
Aktuell (06.11.2018 / 09:36 Uhr) notieren die Aktien der Zalando SE im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -1,29 EUR (-3,75 %) bei 33,10 EUR.