Laut einem Bericht der Süddeutsche Zeitung will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Übernahme des Augsburger Roboterherstellers Kuka AG (ISIN: DE0006204407) durch das chinesische Unternehmen Midea Group Co. Ltd. verhindern.
Das von Wirtschaftsminister Gabriel geführte Ministerium befürchtet einen Abfluss von in Deutschland entwickelter Technologie und einen daraus folgenden Wettbewerbsnachteil für den Aufbau der so genannten Industrie 4.0.
Der mögliche Abfluss von Technologien betrifft aber nicht nur die Technologie von Kuka, das zu den weltweit führenden Unternehmen in der Roboterentwicklung gehört, sondern auch die Technologien der Kuka-Kunden, die wichtige Informationen dazu für die Entwicklung ihrer Roboter weitergeben müssen.
Zu diesem Zweck versucht das Ministerium nun unter anderem deutsche Unternehmen zu einer hohen Beteiligung oder Übernahme zu bewegen, die den Aktionären von Kuka mehr zusagen könnte als das Angebot von Midea. Die andere Möglichkeit sieht man in einer sehr genauen Überprüfung des Außenwirtschaftsgesetzes, was einen Verkauf wichtiger Technologien ins Ausland verhindern oder zumindest erschweren könnte.
Zumindest was den Einstieg deutscher Unternehmen angeht scheint sich bis jetzt noch kein Interessent gefunden zu haben. Der Technologiekonzern Siemens soll die Anfrage abgelehnt haben und auch deutsche Automobilhersteller sollen wahrscheinlich aus Angst vor möglichen Repressalien der chinesischen Regierung nicht an der Rettung interessiert sein.