MDAX | WACKER Chemie did it again. Nochmals Prognose erhöht. Wie lange reicht es diesmal?

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Die Wacker Chemie AG (ISIN: DE000WCH8881) und die Linde GmbH, Tochter der Linde PLC.  (ISIN: IE00BZ12WP82) werden im Bayerischen Burghausen eine 20 MW Elektrolyseanlage errichten mit einer Jahreskapazität von 15.000 Tonnen H2. Das ist seit dem 8 Mrd Paket Altmeiers klar. Aber Wacker Chemie ist ein kerngesundes Unternehmen, das auch ohne staatliche Förderung äusserst erfolgreich unterwegs ist. Am 30.04. erhöhte man erstmals die Jahresprognose. Und jetzt scheint es so gut zu laufen, das eine weitere Erhöhung der Prognose möglich und damit auch nötig ist:

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Am 30.04.: „WACKER hat seine Einschätzungen zur voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens im laufenden Jahr im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2020 ausführlich dargestellt. Mit Blick auf die gute Geschäftsentwicklung im 1. Quartal und den aktuellen Geschäftsverlauf hat WACKER seine Jahresprognose für den Umsatz und das EBITDA angehoben. Das Unternehmen will seinen Umsatz 2021 jetzt um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz steigern. Bislang war WACKER von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Das EBITDA des Konzerns wird im Vergleich zu 2020 voraussichtlich um 15 bis 25 Prozent steigen. Bei der Vorlage seines Geschäftsberichts hatte das Unternehmen noch einen Anstieg zwischen 10 und 20 % erwartet. „

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UND JETZT

erwartet das Unternehmen im Gesamtjahr 2021 einen Umsatz von etwa 5,5 Mrd EUR (2020: 4,69 Mrd EUR) – PLUS 17%. Das EBITDA des Konzerns wird im Gesamtjahr 2021 voraussichtlich zwischen 900 Mio EUR und 1,1 Mrd EUR liegen –  Vorjahr  666 Mio EUR. PLUS 35 bis PLUS 65 %. Innerhalb von knapp 8 Wochen eine solche Verbesserung – es muss wirklich richtig rund laufen.

Kleiner Wermutstropfen – EBITDA wäre normalerweise ohne Währungseffekte nochmal um 300 Mio EUR höher

Zeigt eigentlich nur wie gut es wirklich läuft: Die weiterhin positive Entwicklung der Polysiliciumpreise sowie die starke Nachfrage in den Chemiebereichen sind die Gründe für die höheren Erwartungen. Gleichzeitig belasten jedoch höhere Rohstoffpreise und negative Währungseffekte das EBITDA voraussichtlich mit mehr als 300 Mio EUR (bisherige Prognose: mehr als 200 Mio EUR). In der aktuellen Prognose ist diese Entwicklung berücksichtigt.

Quartal1 war schon sehr gut – Quartal 2 wird noch viel besser -Q1: Umsatz plus 14 %, EBITDA plus 42 %

Für das zweite Quartal erwartet Wacker nun einen Umsatz von etwa 1,5 Mrd EUR  und ein EBITDA zwischen 300 Mio EUR und 350 Mio EUR. Und Dank hoher Nachfrage in nahezu allen Bereichen konnte der Umsatz bereits im Q1 auf 1.359,6 Mio EUR gesteigert werden. Das waren 14 Prozent mehr als im Vorjahr (1.197,5 Mio EUR). Gegenüber dem Vorquartal (1.239,2 Mio EUR) war der Umsatz um 10 Prozent gewachsen. Besonders positiv hatte sich beispielsweise das Geschäft mit Bauprodukten und Polysilicium entwickelt. Bessere Preise, vor allem für Solarsilicium, haben den Umsatz ebenfalls erhöht. Dagegen haben Währungseffekte aus dem im Jahresvergleich schwächeren US-Dollar die Umsatzentwicklung etwas gebremst.

Mit einer auf 18,1 % gesteigerten EBITDA-Marge (Vorjahr 14,5 %) konnte man zufrieden sein: EBITDA von 246,4 Mio EUR. Und das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahr (174,1 Mio EUR), plus 26 % im Vergleich zum Vorquartal (196,0 Mio EUR). Verantwortlich für diesen starken Anstieg waren neben den höheren Absatzmengen und teilweise besseren Preise auch die insgesamt höhere Auslastung der Produktionsanlagen. Maßnahmen zur Kostenreduzierung aus dem laufenden Effizienzprogramm des Konzerns haben sich ebenfalls positiv im EBITDA ausgewirkt. Gegenwind kam durch die im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal deutlich höheren Rohstoffpreise.

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Zufrieden

„WACKER hat das 1. Quartal 2021 mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. „Unsere konsequente strategische Ausrichtung auf chemische Spezialprodukte mit hohem Mehrwert für unsere Kunden, Qualitätsführerschaft bei Polysilicium und Ausbau unserer biotechnologischen Aktivitäten hat sich auch in der Corona-Pandemie bestens bewährt. Insbesondere die Nachfrage nach Polysilicium für Solar- und Halbleiteranwendungen hat sich in den vergangenen Monaten sehr positiv entwickelt. Der Preisanstieg bei Solarsilicium hat unser Geschäft zusätzlich unterstützt. Wir gehen davon aus, dass die Preise auch in den kommenden Monaten stabil bleiben.“

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Für die Chemiebereiche, die im Berichtsquartal zum Teil mit hohen Rohstoffpreisen zu kämpfen hatten, zog der Konzernchef ebenfalls eine positive Bilanz: „Im Silicone-Bereich war die Nachfrage nach unseren Produkten sehr hoch. Hier profitieren wir vor allem von unserem Geschäft mit margenstarken Spezialitäten, das wir seit einigen Jahren stetig ausbauen. Bei den Polymerprodukten konnten wir in den vergangenen Monaten – speziell im asiatischen Raum – die Absatzmengen stark steigern.“ Gut entwickelt habe sich auch das Geschäft mit biotechnologisch hergestellten Produkten, erläuterte Staudigl: „Hier haben wir vor allem von der hohen Nachfrage im Bereich Biopharmazeutika profitiert.“

Aktuell (17.06.2021 / 07:24 Uhr) notieren die Aktien der Wacker Chemie AG im Frankfurter-Handel zum Schluss gestern mit Minus -1,33 %  bei 136,90 EUR.


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