Die DATAGROUP SE (ISIN: DE000A0JC8S7) veröffentlicht heute Zahlen für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/2020.
Das Unternehmen zeigt erneut ein signifikantes Umsatz- und Ergebniswachstum. Wesentlicher Treiber – neben dem organischen Wachstum – ist dabei die erstmalige Konsolidierung der Portavis.
In der Berichtsperiode (01.10.2019 – 31.03.2020) stieg der Umsatz um 22,6% auf 170,0 Mio. EUR (i. Vj.: 138,7 Mio. EUR). Der Anteil der Dienstleistungsumsätze stieg erneut leicht auf 84,1% (i. VJ. 82,7%). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 23,6 Mio. EUR im Vergleich zu 20,4 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBITDA-Marge betrug 13,9%. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 9,6 Mio. EUR (i.Vj. 10,2 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erreichte 5,6%. Das EBT betrug 8,4 Mio. EUR (i Vj. 9,1 Mio EUR). Das Ergebnis je Aktie (EPS) stieg auf 1,07 EUR an (i.Vj. 0,74 EUR). Die Sonstigen Erträge werden einmalig durch einen negativen Unterschiedsbetrag aus der Kaufpreisallokation (Badwill) in Höhe von rund 10 Mio. EUR aus der Anfang 2020 übernommenen und erstmals konsolidierten Portavis GmbH (Portavis) positiv beeinflusst. Diesen Effekt nutzt das Unternehmen für eine umfassende Risikovorsorge durch entsprechende Rückstellung.
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Das erneut starke Umsatzwachstum bestätigt den eingeschlagenen Weg von DATAGROUP, sowohl über M&A Transaktionen als auch organisch zu wachsen. Insbesondere in unsicheren Zeiten zeigt sich in diesem Geschäftsmodell eine außerordentliche Krisensicherheit. Damit ist selbstverständlich auch die Notwendigkeit verbunden, die übernommenen Unternehmen oder Betriebsteile ordentlich aufzustellen und zu profitabilisieren. Dies kann im Einzelfall zu Restrukturierungsaufwendungen führen, denen mit großzügig bemessenen Rückstellungen begegnet wird.
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„In diesen von der Pandemie geprägten, wirtschaftlich turbulenten Zeiten, zeigt sich die Stabilität unseres Geschäftsmodells als Maschinenraum der Digitalisierung für unsere Kunden“, so Max Schaber, Vorstandsvorsitzender von DATAGROUP. „Unsere langlaufenden Verträge mit erfolgreichen Unternehmen des deutschen Mittelstandes und der öffentlichen Verwaltung über IT-Basisbetriebsdienstleistungen haben sich bereits in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 als guter Schutz erwiesen. Die monatlich wiederkehrenden Leistungen werden uns auch in Zeiten der Corona Pandemie ein solides Ergebnis ermöglichen, wenngleich auch bei DATAGROUP punktuell Auswirkungen spürbar werden“, so Schaber weiter.
Übernahme der Portavis stärkt Finanzdienstleistungsbereich
Mit der Anfang 2020 erworbenen Portavis werden die Kräfte im Finanzdienstleistungsbereich verstärkt. Das Unternehmen, das seit dem 1. März 2020 konsolidiert wird, erbringt mit rund 200 Mitarbeitern IT-Services für die Hamburger Sparkasse und die Sparkasse Bremen, die weiterhin mit 32% an Portavis beteiligt bleiben, sowie die Hamburg Commercial Bank. Mit der Übernahme wurde mit dem größten Kunden Hamburger Sparkasse ein bis 2028 laufender Servicevertrag vereinbart. Damit wurden Risiken eines baldigen Vertragsendes vollständig eliminiert. Mit der Sparkasse Bremen wird ebenfalls über eine Vertragsverlängerung verhandelt.
„Der Finanzsektor steht unter hohem Digitalisierungsdruck und ist gleichzeitig hoch reguliert. Mit DATAGROUP Financial IT Services und Portavis bringt DATAGROUP neben einem umfassenden IT-Portfolio auch die nötige Expertise über Sicherheitsvorschriften und Regulierungen mit, um das Potenzial im Sektor heben zu können“, erläutert Peter Schneck, Vorstand für M&A, Recht und IR.
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Kaum Auswirkungen der Corona-Pandemie
Das DATAGROUP Geschäftsmodell zeigte sich bisher von der Pandemie nahezu unbeeindruckt. „Gerade zu Beginn verzeichneten wir eine erhöhte Nachfrage von Kunden“, so Dirk Peters, Vertriebsvorstand bei DATAGROUP. „Jedoch kam es im weiteren Verlauf der Krise auch bei uns zu Beeinträchtigungen“, ergänzt Andreas Baresel, Vorstand Produktion weiter. So können teilweise größere Transitionen, zum Beispiel bei der DATAGROUP Financial IT Services, derzeit nicht vollständig im Rahmen der zeitlichen Vorgaben umgesetzt werden. Auch bei Investitionen in Projekte, insbesondere im Geschäft mit Software-Robotern und mobilen Geschäftsanwendungen, ist Zurückhaltung der Kunden in der Pandemie spürbar. Des Weiteren ergeben sich unerwartete Verzögerungen beim Anlauf des Neugeschäfts in der im letzten Jahr aus der Insolvenz übernommenen IT-Informatik (heute DATAGROUP Ulm). Zwar konnte DATAGROUP Ulm vor der Pandemie leicht profitabel aufgestellt werden, wird aber aus heutiger Sicht noch keinen wesentlichen Beitrag zum Konzernergebnis liefern können.
Zusammengefasst lässt sich sagen:
Das bestehende Geschäft mit vertragsbasierten Serviceverträgen ist krisensicher, Neuanläufe und projektgebundenes Geschäft verzeichnen jedoch Auswirkungen und dämpfen das organische Wachstum. Dieser Dämpfungseffekt wird durch die M&A Aktivitäten des Unternehmens kompensiert.
Ausblick aufgehoben
Da die Dauer und der Umfang der Auswirkungen der Pandemie derzeit nicht seriös prognostizierbar sind, hat der Vorstand den auf der Hauptversammlung verkündeten Ausblick bis auf weiteres aufgehoben. „Wir fahren zur Zeit auf Sicht und können Dauer und Umfang der unmittelbaren und mittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf DATAGROUP derzeit noch nicht verlässlich beziffern“, so Max H.-H. Schaber, Vorstandsvorsitzender von DATAGROUP.
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Krise setzt Digitalisierungsimpulse
„Die Corona-Pandemie dürfte auf lange Sicht die Digitalisierung von Geschäftsprozessen sowie die Mobilisierung und Cloudifizierung unserer Arbeitswelten beflügeln“ ergänzt Andreas Baresel. „Wir gehen davon aus, dass sich mit Beendigung der Corona-bedingten Sondersituation Impulse insbesondere bei unseren Cloud-Lösungen und Kollaborationslösungen ergeben können, die zu einer Belebung des Geschäfts führen sollten.“
DATAGROUP ist sehr gut aufgestellt, um diese Nachfrage zu bedienen. Allein seit Anfang des Jahres wurden rund 50 Microsoft Azure Cloud Administratoren ausgebildet. Zusammen mit der vorhandenen Expertise in on Premise Dienstleistungen sowie den Private Cloud Lösungen können so die unterschiedlichsten Varianten von Cloud-Dienstleistungen abgedeckt werden – Private Cloud, Public Cloud und hybride Modelle.
Aktuell (14.05.2020 / 10:18 Uhr) notieren die Aktien der Datagroup SE im Xetra-Handel mit einem Minus von -2,50 EUR (-4,24 %) bei 56,50 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.