Die Uniper SE (ISIN: DE000UNSE018) ieferte in diesen unsicheren Zeiten mehrere Lichtblicke: Das Ergebnis des ersten Halbjahres war sehr gut – EBIT stieg auf 691 Mio. EUR (Vorjahr 308 Mio. EUR).
Fortum hat mit dem Erwerb von Uniper wohl einiges richtig gemacht und so überrascht die heutige Meldung wenig – nach 73,4 % Beteiligungsquote bisher – hält man nun 75,01%: „Die Uniper SE hat heute eine Stimmrechtsmitteilung der Republik Finnland erhalten. Danach hält die Fortum Deutschland SE nunmehr 75,01% der Stimmrechte an der Uniper SE.“
Tja, ob das der Anfang des Endes der Uniper als börsennotiertes Unternehmens sein wird? Mal schauen, jedenfalls ist Uniper aufgrund der operativen Entwicklung ein interessantes Unternehmen und die russischen Widerstände gegen Fortum sind ja auch „erledigt“. Fragt sich nun, wie es weitergehen wird. Bis zur möglichen Squeeze-Out Schwelle ist es noch ein Weg, aber erkennbare Widerstände zeigen sich bisher nicht auf diesem Weg…Auch wenn bis Ende 2021 von Fortum Gewinnabführungsverträge oder Squeeze-Out ausgeschlossen worden sind …
MDAX-Mitgleidschaft ist natürlcih auch vom Freefloat (!) eienr Aktie abhängig – ob hier demnächst ein Abstieg drohen könnte, ist natürlich auch von der weietren Kursentwicklung abhängig. Auch die Handelsvolumina der Aktie sollten tendenziell abnehmen. aber ansonsten ist die Nachricht für dei „freien“ Aktionäre nicht negativ – und es werden sich wohl auch einige Hedgefonds positionieren, um bei einer eventuellen weietren beteiligungssteigerung Fortum’s „den Preis treiben zu können“. Spannende Zeiten und das bei einer grundsoliden Bilanz:
Evotec – Novo Nordisk geht Kooperation ein
Tele Columbus mit stagnierendem Umsatz, steigenden Gewinnen
Zooplus wächst dynamisch – besonders Marge und EBITDA steigen kräftig
TUI – Worst Case? Was wird denn mit den anderen Destinationen?
CureVac und BioNTech – jetzt auch Wettrennen an der Börse?
Aareal findet passenden Partner für IT-Tochter, jetzt soll es losgehen, noch schneller….
Operativ übernähme Fortum ein gesundes Unternehmen, welches auch den Schritt weg von der Kohleverstromung bereits eingeläutet hat. Nachdem die Widerstände in Russland gegen eine mehrheitliche Übernahme durch Fortum erledigt waren, sollte jetzt der Fokus wieder auf dem Unternehmen liegen. Das operativ erfolgreiche Management wurde ja von den neuen Eigentümern bereits vor Monaten zur Aufgabe mehr oder weniger gezwungen – jetzt muss Fortum beweisen, dass man nicht nur kaufen sondern auch erfolgreich weiterführen kann, respektive die richtigen Leute dafür ausgewählt hat. Das erste Halbjahr spricht dafür:
Das erste Halbjahr profitierte insbesondere von den im ersten Quartal erzielten Optimierungen im Gasgeschäft. Im Segment Europäische Erzeugung resultierten positive Ergebnisbeiträge aus Unipers Wasser- und Kernkraftwerken. In Summe leicht gesunkene Produktionsvolumen konnten durch gestiegene Strompreise mehr als ausgeglichen werden.Zudem konnten im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2019 wieder Erträge aus dem britischem Kapazitätsmarkt erfasst werden. Ein weiterer positiver Effekt resultiert aus preis- und mengenbedingt geringeren Aufwendungen für Rückstellungen für CO2-Zertifikate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Segment Russische Stromerzeugung blieb hinter dem starken Vorjahresergebnis zurück. Die negative Ergebnisentwicklung ist insbesondere auf niedrigere Strompreise auf dem Day-Ahead-Markt als Folge einer geringeren Nachfrage von Öl- und Gasunternehmen sowie einer gesunkenen Auslandsnachfrage zurück zu führen. Die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerkblocks Berezovskaya 3 schreitet voran, wird allerdings auch durch COVID-19 -Einschränkungen jetzt erst im ersten Halbjahr 2021 erwartet.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}
Der bereinigte Konzernüberschuss lag mit 527Mio.Euro ebenfalls deutlich über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums von 189 Mio.Euro. Das Ergebnis folgte im Wesentlichen dem bereinigten EBIT. Die wirtschaftliche Nettoverschuldung stieg seit Jahresende 2019 um 646Mio.Euro auf knapp 3,3Mrd.Euro an. Der Anstieg war insbesondere auf die gezahlte Dividende und auf die gestiegenen Pensionsrückstellungen zurück zu führen. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2020 wurde konkretisiert und leicht angehoben. Uniper erwartet nun ein bereinigtes EBIT zwischen 800 Mio.Euro und einer Milliarde Euro sowie einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 600 Mio. und 800 Mio.Euro. Als Dividende für das Geschäftsjahr 2020 strebt Uniper eine Ausschüttung in Höhe von 500 Mio. Euro an.
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Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:
H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…
H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?
H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?
H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?
H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?
Uniper-Vorstandsvorsitzender Andreas Schierenbeck sagte bei Vorlage der Halbjahreszahlen: „Trotz COVID-19 liegen unsere wesentlichen Steuerungsgrößen gut im Plan, so dass wir unsere Prognose für das Gesamtjahr konkretisieren und im Mittelwert leicht anheben. Die Umsetzung unserer Strategie ‘Empower Energy Evolution‚ macht Fortschritte –bis 2035 wollen wir unsere europäische Erzeugung CO2-neutral aufstellen. Dafür haben wir an zahlreichen Kohlekraftwerksstandorten mit der Transformation in eine dekarbonisierte Energiezukunft begonnen. Individuelle Nachnutzungskonzepte zugeschnitten auf die jeweils bestehende Infrastruktur sichern den Beschäftigten vor Ort eine Zukunft und Uniper weiterhin Geschäftsaussichten. In den letzten Monaten haben wir auch starke Partnerschaften aus- und aufgebaut –so zum Beispiel mit Siemens Gas and Power oder General Electric. Diese Partnerschaften und insbesondere auch die kürzlich abgeschlossene soziale Kooperationsvereinbarung mit dem Mitbestimmungsausschuss von Uniper und den Gewerkschaften werden uns dabei helfen, die dekarbonisierte Energiezukunft zu gestalten und die damit zwingend verbundene nachhaltige Wasserstoffwirtschaft aufzubauen.“
Uniper-Finanzvorstand Sascha Bibert sagte: „Die positive Ergebnisentwicklung nach dem ersten Quartal hat sich im zweiten Quartal weiter fortgesetzt–allerdings wie erwartet nicht mehr mit der vorherigen Dynamik. Gleichzeitig beobachten wir die wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 sehr genau. Es ist aber derzeit nicht absehbar, dass sie Uniper in der Entwicklung wesentlich beeinflussen. Vor diesem Hintergrund können wir die Ergebnisbandbreite für das bereinigte EBIT und den bereinigten Konzernüberschuss für 2020 einengen und den Mittelwert sogar leicht anheben. Die angestrebte Dividende von 500 Mio. Euro für das Geschäftsjahr bestätigen wir.“
Aktuell (18.08.2020 / 12:17 Uhr) notieren die Aktien der Uniper SE im Frankfurter-Handel mit einem Plusvon 0,42 EUR (1,46 %) bei 29,16 EUR. Auch diese Aktie können Sie beeits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln