Die TeamViewer AG (ISIN DE000A2YN900) war einer der anfänglich enttäuschenden Börsengänge dieses Jahr – Kurs tauchte unter Emissionspreis ab und erholte sich langsam und ist jetzt auf START.
Es gibt zwar die Erwartung, das Indexaufsteiger „normalerweise“ nicht unbedingt die höchste Out-Performance (kurzfristig) liefern, aber Teamviewer ist – glaubt man den Analysten – gut. Und die Indexaufnahme startet am 23.12.2019. Bisher war Teamviewer eher das Stiefkind des Aktienmarktes – Interesse für die Aktie war nicht sonderlich ausgeprägt – nwm Artikel über Teamviewer wurden wesentlich weniger beachtet als andere Unternehmen aus der Softwarebranche. Schade um die Wachstumsstory, vielleicht ändert die Indexmitgliedschaft jetzt daran etwas. MDAX-Werte werden nun mal mehr beachtet als Börsengänge, die unter Emissionspreis notieren. Aber auch dieses Kurstief ist überstanden und die Indexaufnahme könnte eine Art Initialzündung liefern.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)} auch wenn die Aufnahmenachricht relativ unaufgeregt an der Kursfront aufgenommen wurde, sollten Indexorientierte Fonds, ETF und Zertifikate für eine gewisse Grundnachfrage sorgen. Der Rest muss von Teamviewer und der weiteren operativen Entwicklung kommen. Drohend ist natürlich der aussteigewillige Hauptaktionär.
Teamviewer hat das Zeug …
… die Deutschen Top-Werte im Softwarebereich zu ergänzen, klar von der Größe her keine SAP, aber starker Anbieter im eigenen Spezialgebiet. Wer weiss wohin der Zug von Teamviewer noch geht. Indexorientierte Fonds werden kaufen und weitere Verkäufe des Aktionärs Permira wären dabei nicht schädlich für die weitere Entwicklung und diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit folgen nach der „Stillhaltephase“. Solange Abgaben aus dieser Seite bevorstehen, wird der Kurs natürlich darunter im gewissen Sinne leiden, aber fundamentale Gründe sprechen für diesen Wert: Permira hat Teamviewer 2014 für 850 Mio. EURO übernommen und durch den Börsengang hat man im ersten Schritt gut 2 Mrd. eingenommen, für nicht einmal die Hälfte (je nach Zuteilung maximal 42%). Ob es für die Erstzeichner zum Erfolg wird ihängt von der weiteren operativen Entwicklung ab. UND DIE STIMMT.
Die TeamViewer AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 ihr Wachstum fortgesetzt. Die Billings erhöhten sich um 45 % gegenüber dem Vorjahr auf 224 Mio. EUR (9M 2018: 155 Mio. EUR). Im selben Zeitraum stieg das Cash-EBITDA um 54 % auf 120 Mio. EUR (9M 2018: 78 Mio. EUR), was zu einer Verbesserung der Cash-EBITDA-Marge auf 53 % (9M 2018: 50 %) führte. Im gleichen Tenor das Führungspersonal bei der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen: Oliver Steil, CEO von TeamViewer, sagt: „Unsere ersten Ergebnisse als börsennotiertes Unternehmen unterstreichen TeamViewers starkes Finanzprofil, das hohes Wachstum mit hoher Profitabilität vereint. Die Dynamik unserer strategischen Wachstumsinitiativen spiegelt sich im Billingswachstum wider und unser Abonnement-basiertes Software-as-a-Service-Geschäftsmodell führt zu sehr gutem Ergebniswachstum.“
Stefan Gaiser, CFO von TeamViewer, sagt: „Das starke Wachstum der Billings und des Cash-EBITDA im dritten Quartal untermauern unsere Zuversicht die für das Jahr 2019 gesetzten Ziele zu erreichen. Wir sind auf einem guten Weg, unsere Prognose für das Gesamtjahr zu realisieren.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Analysten sehen durchschnittlich 32,69 als Kursziel
Nachdem man jetzt den Emissionspreis gestern Abend wieder erreicht hat (Emissionspreis lag bei 26,25 EUR) gibt es derzeit einhellig nur positive Analysteneinschätzungen. Teamviewer könnte durchstarten, wenn man sich so die aussagen der Analysten ansieht. Bisher ist die Aktie wenig im Fokus der Anleger, vielleicht ein Fehler. {loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Stimmt alles, also worauf wartet man
Die Billings von TeamViewer sind im dritten Quartal 2019 um 63 % gegenüber dem Vorjahr auf 83 Mio. EUR (Q3 2018: 51 Mio. EUR) gestiegen. In den ersten neun Monaten erhöhten sich die Billings um 45 % gegenüber dem Vorjahr auf 224 Mio. EUR (9M 2018: 155 Mio. EUR). Regional betrachtet verzeichnete die Region AMS (Nord- und Südamerika) mit einem Plus von 60 % das größte Wachstum der Billings in den ersten neun Monaten, gefolgt von EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) mit 41 % und APAC (Asien-Pazifik-Region) mit 30 %. Im dritten Quartal 2019 stiegen die Billings um 75 % in AMS, um 55 % in APAC und um 54 % in EMEA.
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Den verpatzten Börsengang von Global Fashion Group AG vor Augen, sollte Teamviewer ja eigentlich von Anfang an treffsicherer gepreist sein und an „festere“ Hände platziert werden, aber sei es drum, auch der Gewinn stimmt: Das Konzernergebnis belief sich in den ersten neun Monaten auf 59 Mio. EUR. Im dritten Quartal betrug das Konzernergebnis 14 Mio. EUR (Q3 2018: 10 Mio. EUR).{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Alles für Permira, Schulden exklusive – Vergangenheit
Alle Erlöse aus dem Verkauf der nennwertlosen Inhaberaktien, der Aktien aus der Erhöhungsoption sowie aus der Mehrzuteilungsoption flossen an den Permira. TeamViewer und der bestehende Anteilseigner haben eine Sperrfrist („Lock-up“) von 180 Kalendertagen ab dem ersten Handelstag vereinbart, die bestimmten Ausnahmen unterliegt.
Hätte natürlich auch was an die Gesellschaft fließen können, aber wünsch Dir was zählt nicht. Aber Teamviewer braucht auch kein Geld: Man ist profitabel und wächst. Und es gelingt der Teamviewer die Schuldenlast – wo die wohl herkommt? – zu reduzieren: Die Nettofinanzschulden von TeamViewer sind nach einem Debt-Equity-Swap vor dem Börsengang gesunken. Der Verschuldungsgrad verbesserte sich von 4,9x zum Jahresende 2018 auf 3,7x per Ende des dritten Quartals, was auf das erhebliche Wachstum des Cash-EBIDTA im zurückliegenden Zwölfmonatszeitraum (Last Twelve Months; LTM), den daraus resultierenden starken Cashflows und den Rückgang der Schulden zurückzuführen ist. TeamViewer rechnet bis Ende 2019 mit einer weiteren Verbesserung des Verschuldungsgrads auf rund 3x.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Prognose bestätigt – wie es der Markt mag
Angesichts der Entwicklung von TeamViewer im dritten Quartal sowie des positiven Ausblicks für das letzte Quartal des Geschäftsjahres bekräftigt das Unternehmen seine Ziele für das Geschäftsjahr 2019. Aufgrund der historisch starken Net Retention Rate von über 100% sowie dem zu erwartenden Beitrag neuer Billings im vierten Quartal, strebt TeamViewer das obere Ende der Billings-Prognose an. Zugleich investiert TeamViewer weiter in zukünftiges Wachstum durch zusätzliche Investitionen in Vertriebs- und Marketingaktivitäten sowie in Forschung und Entwicklung. Vor diesem Hintergrund strebt TeamViewer ein Cash-EBITDA in der mittleren Spanne der Prognose an.
Prognose der Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2019 vollständig bekräftigt
GJ 2018 | GJ 2019 | ||
Billings | Billings | 230 Mio. EUR | 310-320 Mio. EUR |
Wachstum ggü. Vorjahr (in %) | +25 % | Wachstum von 35-39 % | |
Verlängerung (Net Retention Rate) | >100 % | Leicht über 100 % | |
Umsatzerlöse | 258 Mio. EUR | 386-391 Mio. EUR | |
Cash-EBITDA | 121 Mio. EUR | 177-183 Mio. EUR | |
Cash-EBITDA-Marge | 53 % | >60 % |
Teamviewer
Als ein weltweit führender Anbieter von Remote-Konnektivitätslösungen ermöglicht TeamViewer es Anwendern, sich überall und jederzeit mit Endgeräten aller Art zu verbinden. Das Unternehmen bietet sichere Fernzugriffs-, Support-, Kontroll- und Kollaborationsfunktionen und unterstützt Organisationen jeder Größe dabei, ihr volles digitales Potenzial zu nutzen. TeamViewer wurde bereits auf mehr als zwei Milliarden Geräten aktiviert und bis zu 45 Millionen Geräte sind zeitgleich online. Das 2005 in Göppingen gegründete Unternehmen beschäftigt rund 800 Mitarbeiter in Niederlassungen in Europa, den USA und im asiatisch-pazifischen Raum. ein funktionierendes Abo-Modell wurde bereits umgesetzt mit 360.000 Abonnenten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Aktuell (08.12.2019 / 12:45 Uhr) notieren die Aktien der Teamviewer AG im Tradegate-Handel zum Schluss gestern 22:00 Uhr mit einem Plus von +0,32 EUR (+1,23 %) bei 26,32 EUR