MDAX | Steinhoff: Weitet sich der Skandal aus?

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mdax news nebenwerte magazin28.02.2018 – Entwickelt sich der Bilanzskandal bei Steinhoff (ISIN: NL0011375019) zu einem der größten der deutschen Wirtschaftsgeschichte? Es sind nämlich Dokumente aufgetaucht, die daraufhin deuten, dass die bisher bekannten Manipulationen nur die Spitze des Eisberges sind und noch mehr Geschäftsjahre betroffen sein könnten. Denn über Jahre hinweg sollen durch Manager Umsätze verbucht worden sein, die es so gar nicht gab. Die beteiligten Manager sollen so die Bilanzen aufgehübscht und aufgepumpt haben. Klares Ziel war es, Banken und Investoren zu täuschen und sogar die eigenen Wirtschaftsprüfer wurden damit hinters Licht geführt und getäuscht.

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All dies geschah unter den Augen und wohl auch mit Wissen des langjährigen Konzern-Chef Markus Jooste, der über die zwei Jahrzehnte die Geschicke des Unternehmens leitete und das Unternehmen in den Neunzigerjahren an die Börse in Johannesburg brachte und Steinhoff steht seit des bekannt werden des Skandals nur noch vor den Trümmern von Europas zweitgrößtem Möbelkonzern hinter IKEA. Dieser hat innerhalb weniger Tage Milliarden an Börsenwerte verloren und das endgültige Ausmaß des Skandals ist noch nicht abzusehen. Der Konzern konnte noch immer keinen Jahresabschluss für das Jahr 2017 vorlegen und die Bilanz für das Jahr 2016 wurde ebenfalls zurückgezogen.

Nach Recherchen des Recherchenetzwerkes von NDR und Süddeutscher Zeitung denen interne Unterlagen vorliegen, gibt es eindeutige Anzeichen dafür, dass der Skandal noch weiter zurückreicht. Die vorliegenden Emails stammen aus dem Jahr 2014 und dokumentieren unter anderem einen Emailverkehr zwischen Markus Jooste und einem ehemaligen sowie amtierenden Steinhoff Manager. Darin geht es um eine Diskussion, wie man gewisse Bilanzpositionen darstellen kann um Investoren, Banken und auch die oben genannten eigenen Wirtschaftsprüfer zu befriedigen.

Zurzeit ermittelt die Oldenburger Staatsanwaltschaft gegen ehemalige und aktuelle Steinhoff-Manager. Gegen diese steht der Verdacht der Bilanzfälschung, der Urkundenfälschung und der Steuerhinterziehung im Raum. Zudem hat die BaFin eine förmliche Untersuchung wegen des Verdachts der Marktmanipulation eingeleitet.

Aktionäre sollten sich den 20. April vormerken, da hält Steinhoff seine diesjährige Hauptversammlung ab. Hier sollen jedoch nur Personalentscheidungen getroffen werden. Das Thema Bilanzskandal steht nicht auf der Tagesordnung. Ob es bis dahin belastbare Zahlen geben wird bleibt zu bezweifeln. Steinhoff hat jedoch heute die aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht.

Lesen sich auch: Steinhoff: Hauptversammlung ohne Antworten

Aktuell (28.02.2018 / 16:24 Uhr) notieren die Aktien der Steinhoff International Holdings im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,00 EUR (+0,84 %) bei 0,396 EUR.


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