28.12.2017 – Die Steinhoff International Holdings Gruppe (ISIN: NL0011375019) ist heute von Moody´s herabgestuft worden. Dies gab die Gesellschaft entsprechend bekannt. Der Steinhoff International Holdings NV sowie der Steinhoff Investment Holdings Ltd. wurde das Emittentenrating B1 entzogen und stattdessen wird nun ein Konzernrating von Caa1 vergeben.
Des Weiteren gibt Steinhoff bekannt, dass die Konzernspitze weiterhin in Gesprächen mit den Kreditgebern der Gruppe ist, um ihre laufende Unterstützung sowie weitere Finanzierungen für die Gruppe zu erhalten, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu decken und die Stabilität der Geschäftstätigkeit der Gruppe zu erhöhen.
Lesen Sie auch: Steinhoff: Wie lange geht das noch gut?
Doch was ist beim Gläubigertreffen am 19.12.2017 heraus gekommen? Nichts wurde von Steinhoff darüber kommuniziert. Auch aufgrund dieser Ungewissheit befindet sich die Aktie weiter auf Talfahrt und bekommt keine Zeit zum Erholen. Steinhoff gab gestern lediglich bekannt, dass in einem Rechtstreit vor dem Amsterdamer Berufungsgericht spätestens am 22. Januar 2018 mit einer Entscheidung zu rechnen sei. In diesem Rechtsstreit geht es unter anderem um die deutsche Poco-Einrichtungshaus Kette, die ja bekanntlich zum Steinhoff-Konzern gehört. Wenigstens in dieser Angelegenheit konnte sich Steinhoff etwas Luft verschaffen.
Wenn die Steinhoff-Verantwortlichen den Konzern schnell wieder in ruhiges Fahrwasser bringen wollen, dann müssen diese sich beeilen, denn der aufgekommene Sturm wird so wie aktuell gehandelt wird nicht abflauen.
Durch das Einfrieren von Krediten durch die Banken bleibt die finanzielle Lage mehr als angespannt und es bleibt somit nur noch das operative Geschäft, um stetig weitere Einnahmen zu erzielen. Doch selbst hier, beim Liquiditätsmanagement, wurde dem Management durch PwC eine inkompetente Führung attestiert, was bestimmt nicht gerade positiv von Banken und Investoren aufgenommen wurde.
Somit bleibt die Steinhoff-Aktie weiterhin eine sehr hochspekulative Angelegenheit. Den hohen Chancen die diese Situation bietet, stehen hohe Risiken, bis hin zum Totalverlust entgegen, sollte der Steinhoff-Konzern in die Insolvenz rutschen. Doch ob es soweit kommen wird, bleibt abzuwarten. Die vorhandenen operativen Geschäfte sowie ein Sanierungsplan dem die Gläubiger zustimmen könnte den Konzern wieder in die Spur bringen.
Aktuell (28.12.2017 / 18:06 Uhr) notieren die Aktien Steinhoff International Holdings im Frankfurter-Handel mit einem Plus von +0,01 EUR (+2,97 %) bei 0,312 EUR.
ANZEIGE