21.08.2017 – Die Aktie von STADA Arzneimittel AG (ISIN: DE0007251803) legte am Freitag von 64,10 EUR (Schlusskurs 17.08.2017) in der Spitze um 14,59% auf 73,45 EUR zu. Zum Xetra-Börsenschluss notierte das Papier mit +13,18% bei 72,55 EUR.
Grund für den massiven Kursanstieg war die am Freitagmittag gemeldete Nachricht, dass die Mindestannahmeschwelle des Übernahmeangebots seitens der Nidda Healthcare Holding AG, der Erwerbsgesellschaft von Bain Capital Private Equity, LP und Cinven Partners LLP, im zweiten Anlauf geglückt ist.
STADA-Chef Engelbert Coster Tjeenk Willink zeigt sich erleichtert und geht von einer Stärkung des Geschäfts durch die Übernahme aus: „Wir sind froh, dass die Frage der zukünftigen Eigentümerstruktur nun geklärt ist. Jetzt wird sich STADA wieder voll auf das operative Geschäft konzentrieren und die erfolgreiche Wachstumsstrategie mit der Unterstützung zweier starker Partner noch konsequenter vorantreiben können. Mit der umfangreichen Branchenexpertise der neuen Eigentümer und ihrem Zugang zu einem weltweiten Netzwerk im Gesundheitswesen wird STADAs Position als global tätiges Pharmaunternehmen nachhaltig gestärkt.“
Bis zum Ende der Angebotsfrist am 19. Juli um 24 Uhr wurden 63,85% der STADA-Aktien angedient. Damit lag das Ergebnis nur hauchdünn über der erforderlichen Mindestannahmeschwelle von 63% ändert aber nichts an dem Erfolg der Übernahme. Aktionäre, die das Angebot bisher noch nicht angenommen haben, erhalten nun im Zeitraum vom 19. August bis zum 1. September Gelegenheit, ihre Aktien ebenfalls zu verkaufen. Allerdings liegt der Angebotspreis von 66,25 EUR derzeit -9,51% unterhalb des Schlusskurses von letztem Freitag.
Der nach der Verkündung des erfolgreichen Übernahmeangebots angestiegene Kurs der STADA-Aktie dürfte vor allem dem Eindecken von Shortsellern (Leerverkäufern) geschuldet gewesen sein. Denn seit am letzten Mittwoch die Zwischenmitteilung bekannt wurde, dass bis zwölf Stunden vor Ende der Angebotsfrist erst 46,53% der Aktien angedient wurden, positionierten sich mehr und mehr Leerverkäufer und setzten damit auf ein Scheitern der Übernahmen. Doch die Spekulation auf einen drastischen Kurssturz ging nicht auf.
Ob und wie viele Leerverkäufer sich jetzt noch eindecken müssen ist nicht bekannt, aber wer von den Shorties jetzt noch Aktien einsammeln muss, um seine Shortpositionen glattzustellen, der dürfte ein wenig Panik bekommen.
Vorbörslich notiert die Aktie bei Lang &Schwarz aktuell (21.8.2017 / 7:28 Uhr) bei 72,254 EUR. Doch die Aussicht auf eine Fortsetzung des Kursanstiegs von letztem Freitag ist da, so dass das Papier heute noch einmal zulegen dürfte.
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Mindestannahmeschwelle für STADA-Übernahme durch Bain Capital und Cinven erreicht