In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erhöhte Shop Apotheke Europe N.V. (ISIN: NL0012044747) den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent auf EUR 772,3 Millionen. Im dritten Quartal lag der Umsatz mit EUR 237,9 Millionen nahezu auf dem hohen Niveau des Vorjahres (-0,3 Prozent gegenüber EUR 238,7 Millionen in Q3 2020). Die Zahl der aktiven KundInnen stieg auf 7,3 Millionen – ein Plus von 1,4 Millionen gegenüber dem 30. September 2020 und von 1,0 Millionen seit Jahresbeginn.
SHOP APOTHEKE EUROPE CEO Stefan Feltens kommentiert: „Wir freuen uns über die erfolgreiche Bearbeitung der ersten E-Rezepte für Deutschland, die wir von PatientInnen aus der Pilotregion Berlin-Brandenburg erhalten haben. Das ist wirklich ein Meilenstein in der Geschichte von SHOP APOTHEKE EUROPE. Dadurch sind wir in der Lage, PatientInnen in Deutschland, die rezeptpflichtige Medikamente benötigen einen noch besseren Service zu bieten. Was das dritte Quartal betrifft, so haben wir die Kapazitätsengpässe, mit denen wir Mitte des Jahres konfrontiert waren, überwunden und sind schnell wieder zum bisherigen Wachstumskurs zurückgekehrt. Wir starten in das vierte Quartal mit der gewohnt hohen Kundenzufriedenheit und einem stark wachsenden Web-Traffic in all unseren Märkten. Unser neues hochmodernes Logistikzentrum ermöglicht es uns, die ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen.“
Mit einem Zuwachs von 24,9 Prozent stieg das Bruttoergebnis auf Konzernebene signifikant schneller als der Umsatz – von EUR 156,9 Millionen in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 auf EUR 195,6 Millionen. Die Konzernbruttomarge verbesserte sich in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozentpunkte auf 25,3 Prozent. Im dritten Quartal lag die konsolidierte Bruttomarge bei 24,9 Prozent gegenüber 21,9 Prozent im Vorjahr. Die Steigerung beruht im Wesentlichen auf einem veränderten Produkt- und Ländermix. Darüber hinaus war die Bruttomarge im vergangenen Jahr durch Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit Corona-spezifischen Produkten belastet.
Die bereinigten Aufwendungen für Vertrieb und Distribution (S&D) stiegen im Verhältnis zum Umsatz in den ersten neun Monaten um 4,1 Prozentpunkte auf 21,7 Prozent. Im dritten Quartal lag die konsolidierte S&D-Quote bei 22,7 Prozent im Vergleich zu 17,6 Prozent im Vorjahr. Diese Entwicklung ist vor allem auf höhere Marketingaufwendungen zurückzuführen, die 2020 aufgrund der starken Nachfrage im Zusammenhang mit dem Ausbruch von Covid-19 in Europa niedriger waren. Nach Überwindung der Kapazitätsengpässe zu Quartalsbeginn investiert SHOP APOTHEKE EUROPE im laufenden Jahr hingegen erneut in höheres Wachstum.
Die Verwaltungskosten beliefen sich in den ersten neun Monaten 2021 auf EUR 30,5 Millionen (Vorjahr: EUR 21,6 Millionen) und enthielten Einmaleffekte sowie Aufwendungen für Mitarbeiteraktienoptionen in Höhe von insgesamt EUR 6,5 Millionen (2020: EUR 3,4 Millionen). Die bereinigte Verwaltungskostenquote lag bei 3,1 Prozent und damit um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr (2,6 Prozent).
Das bereinigte EBITDA betrug EUR 4,7 Millionen im Vergleich zu EUR 15,5 Millionen in den ersten neun Monaten 2020. Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 0,6 Prozent nach 2,2 Prozent im Vergleichszeitraum 2020. Unter Berücksichtigung von Abschreibungen in Höhe von EUR 18,4 Millionen (Vorjahr: EUR 10,9 Millionen) lag das EBIT bei EUR -21,9 Millionen (9 Monate 2020: EUR 1,2 Millionen). Hintergrund der höheren Abschreibungen sind die Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums, Anfang 2021 getätigte Akquisitionen sowie höhere Investitionen in die IT. Nach Abzug des Finanzergebnisses und der Steuern ergibt sich ein Nettoergebnis von EUR -31,7 Millionen im Vergleich zu EUR -9,5 Millionen im Vorjahr.
Starkes Wachstum in beiden Segmenten und allen Kategorien mit Ausnahme rezeptpflichtiger Arzneimittel.
Während der ersten neun Monate 2021 wuchs das nach Umsatz größte Segment DACH, das die Geschäftsaktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz umfasst, um 4,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020. Der Umsatz stieg auf EUR 618,3 Millionen nach EUR 591,7 Millionen in den ersten neun Monaten 2020, obwohl das Rx-Geschäft aufgrund der Auswirkungen des Rx-Bonusverbots in Deutschland um 30,6 Prozent auf EUR 110,3 Millionen abnahm. Gleichzeitig verbesserte sich das Bruttoergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 19 Prozent von EUR 128,7 Millionen auf EUR 153,5 Millionen. Die Bruttomarge kletterte um 3,1 Prozentpunkte auf 24,8 Prozent, gegenüber 21,7 Prozent im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA für den Neunmonatszeitraum 2021 betrug EUR 17,6 Millionen gegenüber EUR 25,1 Millionen im Vorjahr.
Im Segment International (Belgien, Frankreich, Italien und die Niederlande) verzeichnete SHOP APOTHEKE EUROPE in den ersten neun Monaten 2021 ein deutliches Umsatzwachstum um 37,9 Prozent auf EUR 154,0 Mio. (Vorjahr: EUR 111,6 Mio.). Das Bruttoergebnis des Segments wuchs um 49,6 Prozent von EUR 28,2 Millionen auf EUR 42,1 Millionen, mit einer Bruttomarge von 27,4 Prozent (Vorjahr: 25,3 Prozent). Das bereinigte EBITDA lag in den ersten neun Monaten 2021 bei EUR -13,0 Millionen nach EUR -9,6 Millionen im Vorjahr.
Guidance für 2021 präzisiert.
Basierend auf den bisherigen Jahresverlauf hat SHOP APOTHEKE EUROPE die Prognose für das Jahr 2021 weiter eingegrenzt. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum am unteren Ende der Spanne von 10 bis 15 Prozent, d.h. rund 10 Prozent. Die Jahresprognose für das bereinigte EBITDA wird auf ca. -1 Prozent angepasst (EUR -10 Mio.). Unverändert werden Investitionen ohne Berücksichtigung von Akquisitionen in Höhe von EUR 45 Millionen erwartet.
Chart: SHOP APOTHEKE EUROPE N.V. | Powered by GOYAX.de