MDAX | Rheinmetall und Northrop Grumman vereinbaren strategische Partnerschaft

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Rheinmetall (ISIN: DE0007030009) und Northrop Grumman haben ein Abkommen geschlossen, um im Bereich der präzisionsgelenkten reichweitengesteigerten Artilleriemunition zu kooperieren. Rheinmetalls südafrikanisches Tochterunternehmen Rheinmetall Denel Munition und Northrop Grumman unterzeichneten im Februar 2021 eine auf zehn Jahre angelegte strategische Partnerschaft. In diesem Zeitraum wollen beide Unternehmen zusammenarbeiten, um dem internationalen wie auch dem US-Markt diese zukunftsträchtige Munitionstechnologie anzubieten und somit Artillerieeinsätze der Zukunft zu unterstützen.

Der Fokus der Partnerschaft liegt vor allem darauf, eine reichweitengesteigerte 155mm-Artilleriemunition mit integriertem M1156 Precision Guidance Kit (PGK) zu schaffen sowie ein neues 155mm-Geschoss mit verbessertem integriertem Antriebssystem zu entwickeln.

Streitkräfte von mehr als zwölf Nationen nutzen derzeit die reichweitengesteigerte Rheinmetall-Artilleriemunition

Das Präzisionsleitwerk M1156 PGK von Northrop Grumman ist in mehreren Streitkräften im Einsatz und bietet eine preiswerte, sofort verfügbare Möglichkeit, die Treffgenauigkeit vorhandener Munitionssorten zu steigern. In Kombination mit dem VLAP-Geschoss von Rheinmetall, welches derzeit die höchste Reichweite bei konventioneller Artilleriemunition bietet, entsteht eine rasch verfügbare, einsatzerprobte Lösung für präzisionsgelenkte Munition mit hoher Reichweite. Die Höchstschussweite mit konventionellen Geschossen liegt derzeit bei 76 Kilometern – erreicht im Jahr 2019 auf dem Testgelände Alkantpan aus einem nicht mit den Vorgaben der NATO-Vereinbarung Joint Ballistics Memorandum of Understanding (JBMOU) konformen Geschütz mit 52 Kaliberlängen. Im Vergleich zu Projektilen mit konventionellen Zündern weisen solche mit PGK aufgrund des höheren Luftwiderstandes eine etwas kürzere Reichweite auf. Gleichwohl dürften diese Geschosse 70 Kilometer und mehr erreichen.

Die Streitkräfte von mehr als zwölf Nationen nutzen derzeit die reichweitengesteigerte Rheinmetall-Artilleriemunition aus Südafrika. Durch die Integration der erprobten Technologien lassen sich Fähigkeiten und Kampfkraft schnell erhöhen. Weiterhin können auch andere NATO-Nationen und Nicht-JBMOU-Nutzer diese Lösung basierend auf Rheinmetalls bestehendem Artillerie-Portfolio übernehmen.

Rheinmetall und Northrop Grumman haben Anfang 2021 einen Prototyp des neuen Geschosses in Südafrika vorgestellt und planen, zu einem späteren Zeitpunkt die Integration auf dem US-amerikanischen Testgelände in Yuma, Arizona zu demonstrieren.

Aktuell (20.04.2021 / 12:47 Uhr) notieren die Aktien der Rheinmetall AG im Xetra-Handel mit einem Minus von -1,78 EUR (-1,94 %) bei 90,20 EUR.


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