Der Technologiekonzern Rheinmetall AG (ISIN: DE0007030009) hat verfügt über einen starken Defense-Bereich, der in der Vergangenheit teilwiese auch die Schwäche im Automotive-Bereich ausgleichen konnte. Und hier gibt es einen langfristigen Auftragssegen bis 2029 vom Bundesverteidigungsministerium.
Rheinmetall hat von der Bundeswehr einen bedeutenden Großauftrag im Bereich der gepanzerten Kampffahrzeuge erhalten, der ein Volumen von deutlich über einer halben Milliarde Euro umfasst. Über die Joint Venture-Gesellschaft PSM GmbH hat die Bundeswehr jetzt die Hochrüstung ihrer Schützenpanzer Puma des ersten Loses auf einen einheitlichen Konstruktionsstand beauftragt. Die PSM GmbH ist ein Joint Venture der Muttergesellschaften Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann, die jeweils 50 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen halten. Und die Arbeiten sollen unmittelbar im Juli 2021 beginnen und bis voraussichtlich 2029 abgeschlossen sein.
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Rund 920 Mio EUR Umsatz für Rheinmetall plus „zusätzlicher Auftragswert in dreistelliger Millionenhöhe“
Der nun erteilte Auftrag umfasst in einem ersten Schritt 154 Fahrzeuge und hat für das Konsortium einen Wert von 1,04 Mrd EUR brutto. Auf Rheinmetall entfällt daraus ein Auftragsumfang von 501 Mio EUR brutto, die als Auftragseingang zu Beginn des 3. Quartals 2021 gebucht werden. Durch zu erwartende konsortial-interne Weiterbeauftragungen, z.B. im Bereich der elektronischen Sichtsysteme, verbindet sich für Rheinmetall mit der Beauftragung perspektivisch ein zusätzlicher Auftragswert in dreistelliger Mio EUR-Höhe.
Die Modernisierung weiterer 143 Puma Schützenpanzer wird von einer ebenfalls unter Vertrag genommenen Option abgedeckt, die für das PSM-Konsortium einen zusätzlichen Auftragswert von insgesamt 820 Mio EUR brutto umfasst. Auch hiervon wird deutlich mehr als die Hälfte auf Rheinmetall entfallen.
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Quartalsergebnis war gesund
Rheinmetall hatte den Konzernumsatz im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47 Mio EUR oder 3,5% auf 1.405 Mio EUR gesteigert (Vorjahr: 1.358). Währungs-bereinigt betrug das Umsatzwachstum 5,1%. Der Auftragsbestand im Rheinmetall-Konzern lag am 31. März 2021 bei einem Wert von rund 13,3 Mrd EUR. Nach 10,3 Mrd EUR am Ende des ersten Quartals 2020 entspricht dies einem Zuwachs von 29%. Zu diesem Auftragsbestand addieren sich noch zu erwartende Umsätze aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden in einer Größenordnung von aktuell rund 3,5 Mrd EUR.
Höherer Gewinn inclusive
Das operative Ergebnis erhöhte sich im ersten Quartal 2021 von 34 Mio EUR auf 87 Mio EUR. Das entspricht einem Zuwachs um 53 Mio EUR oder 157%. Die operative Ergebnismarge übertraf mit 6,2% ebenfalls signifikant den entsprechenden Vorjahreswert von 2,5%. Und das Konzernergebnis nach Steuern stieg von 18 Mio EUR im Vorjahresquartal auf 58 Mio EUR im ersten Quartal 2021. Dementsprechend erhöht sich auch das Ergebnis je Aktie, es verbesserte von 0,30 EUR im Vergleichsquartal des Vorjahres auf nunmehr 1,14 EUR.
So äusserte sich dann auch der Unternehmenslenker Armin Papperger anlässlich der Q1-Zahlen am 06.05.2021: „Operativ sind wir weiterhin erfolgreich unterwegs. Im Geschäft mit den Automobilherstellern haben wir zukunftsweisende Auftragserfolge errungen und bauen unsere Positionen auch im Bereich der alternativen Antriebstechnologien weiter aus. Unser wehrtechnisches Geschäft läuft unverändert auf hohem Niveau. Hier sehen wir uns sehr gut positioniert, um bei der Bundeswehr und in Partnerstaaten auch künftig wertvolle Beiträge zur Modernisierung der militärischen Ausrüstung zu leisten und Bedarfslücken zu schließen.“
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Aktuell (29.06.2021 / 12:07 Uhr) notieren die Aktien der Rheinmetall AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +2,32 EUR (+2,82 %) bei 84,72 EUR.
Chart: Rheinmetall AG | Powered by GOYAX.de