MDAX – Rheinmetall im August der Best-Index-Performer

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Der Monat August war insbesondere geprägt von den schlechten Nachrichten aus China und den Einbrüchen an den dortigen Börsenplätzen in Shanghai und Shenzhen. In der Folge verloren die Börsen weltweit kräftig. Davon blieb auch nicht der MDAX verschont, er rutschte im August mit 5,23% ins Minus.

Allerdings gab es eine Handvoll Unternehmen, die es auf Monatssicht dennoch in den grünen Bereich schafften.

Best-Index-Performer: Rheinmetall vor Aurubis und Axel Springer

Auf Platz eins des abgelaufenen Börsenmonats hat es Rheinmetall AG (ISIN: DE0007030009) geschafft. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern legte im August an der Börse um 10,98% zu.

Ein Grund dafür war ein zu Beginn des Monats gemeldeter neuer Auftrag für die Lieferung von Turmsystemen für den britischen Spürpanzer Scout im Wert von ca. 130 Mio. EUR an die britische Armee. Weiterhin vermeldete man mit Veröffentlichung der Halbjahreszahlen, dass man von der Sparpolitik und den gut laufenden Geschäften profitiere und hob daran anschließend die Jahresprognose an.

mdax gewinnerAuch die Analysten sind sich, was Rheinmetall angeht, einig gewesen. Commerzbank, DZ Bank und Warburg Research stuften die Aktie im August allesamt mit „Buy“ bzw. „Kaufen“ ein.

Auf Platz zwei folgte mit einer Performance von 8,68% der Kupferhersteller und –recycler Aurubis AG (ISIN: DE0006766504). Das Hamburger Unternehmen hatte nach dem dritten Quartal für das laufende Geschäftsjahr 2014/2015 ein Rekordergebnis in Aussicht gestellt. Im dritten Quartal steigerte man den Umsatz um 13% auf 2,95 Mrd. EUR und das bereinigte EBT um 69% auf 81 Mio. EUR. Aurubis profitierte vor allem vom schwachen Euro und von der hohen Nachfrage aus nahezu allen Märkten.

Der Medienkonzern Axel Springer SE (ISIN: DE0005501357) schaffte es im August mit einem Kurszuwachs von 5,91% auf Platz drei der Monatswertung. Beim Berliner Unternehmen um den Vorstandsvorsitzenden Dr. Mathias Döpfner gab es im Zuge der Quartalszahlen positive Impulse. So legte die digitale Sparte kräftig zu, so dass Verluste aus dem Printgeschäft weiterhin kompensiert werden konnten. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 7% auf 797 Mio. EUR. Weiterhin positiv kam an der Börse der Verkauf der Fitness-App Runtastic an Adidas an. Axel Springer war hier zu 50,1% beteiligt. Für die App wurde ein Wert von 220 Mio. EUR ermittelt. Ende des Monats gab man zudem bekannt, dass man gemeinsam mit der ProSiebenSat1 Media AG zu je 20% bei myticket.de einsteigen wird.        

Worst-Index-Performer: Wacker Chemie am Indexende, Salzgitter und Südzucker folgen

Die Verlierer im MDAX waren aufgrund des negativen Börsenumfelds in der absoluten Mehrheit. Allerdings stachen vereinzelte Titel dabei besonders heraus. Sie performten deutlich unter dem Gesamtindex.

Schlusslicht im MDAX war im August die Wacker Chemie AG (ISIN: DE000WCH8881) mit einem Minus von 15,75%. Zwar konnte der Spezialchemie-Konzern den Umsatz im zweiten Quartal um gut 10% und das EBITDA um 43 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern, dennoch verlor die Aktie an der Börse offensichtlich in einem eingetrübten Umfeld das Vertrauen. Verschiedene Analysten stuften das Papier Anfang August zudem auf „Verkaufen“ bzw. „Sell“.

mdax verliererNicht wesentlich besser lief es im zurückliegenden Monat für Salzgitter AG (ISIN: DE0006202005). Mit einem Kursverlust von 14,58% schnitt die Aktie des Stahlkonzerns ähnlich schlecht ab wie Wacker Chemie.

An den letzten Ergebnissen, den Zahlen für das erste Halbjahr, kann es nicht gelegen haben. Denn Salzgitter hatte  unter anderem wegen des starken Sparkurses den Weg in die schwarzen Zahlen wiedergefunden. Nach einem Verlust im 1. Halbjahr 2014 konnte das Unternehmen nun einen Überschuss von 41,3 Mio. EUR erwirtschaften.

Allerdings wirkte sich für die gesamte Stahlbranche in Europa neben der wirtschaftlichen Abkühlung in China vor allem auch die Abwertung der chinesischen Währung Yuan ordentlich zu. Hinzu kam dann noch ein Schmiergeldskandal bei der Tochter Klöckner Desma Schuhmaschinen. Hier wird wegen illegaler Provisionen ermittelt.

Mit einer negativen Performance von -13,48% ging der Monat August für die Südzucker AG (ISIN: DE0007297004) zu Ende. Außer der eingereichten Klage von Nestle gegen Südzucker und zwei anderen deutschen Zuckerproduzenten gab es keine Neuigkeiten. Nestle wirft dem Mannheimer Zuckerhersteller und den beiden anderen Unternehmen Preisabsprachen vor und fordert Schadenersatz in Höhe von insgesamt 50 Mio. EUR

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