Die OSRAM Licht AG (ISIN: DE000LED4000) hat das Corona-Jahr dank effizientem Management gut bewältigt. „Wir haben früh und konsequent gehandelt. Wir haben sowohl unsere Mitarbeiter als auch unsere Wertschöpfung geschützt. Das hat sich ausgezahlt: Unser Free Cashflow war im letzten Geschäftsjahr mit zwölf Millionen Euro positiv. Darauf sind wir besonders stolz“, sagte Olaf Berlien, Vorstandsvorsitzender der OSRAM Licht AG. Trotz eines vergleichbaren Umsatzrückgangs von knapp 14 Prozent blieb die bereinigte EBITDA-Marge mit über acht Prozent stabil auf Vorjahresniveau. Die eingeleiteten Maßnahmen lagen alle im Plan. Das Nettoergebnis ist vom krisenbedingten Umsatzrückgang, den geplanten Kosten für die Transformation und Abschreibungen auf das Joint Venture Osram Continental geprägt. Der Vorstand bestätigt die Ende September ausgegebene Prognose für das neue Geschäftsjahr. Der aktuelle Trend im Auftragseingang des Halbleitergeschäfts ist positiv.
Zu der Entwicklung hat insbesondere das Halbleitergeschäft der Einheit Opto Semiconductors (OS) beigetragen. Die Bereinigung des Produktportfolios macht sich hier positiv bemerkbar. Der Umsatz ging Corona-bedingt um rund neun Prozent auf 1,34 Milliarden Euro zurück. Die bereinigte EBITDA-Marge kletterte indes auf über 20 Prozent.
Das Automobilgeschäft (AM) wurde stärker von den konjunkturellen Folgen der Pandemie erfasst. Der Umsatz ging um 14 Prozent auf 1,59 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte EBITDA erreichte etwa 76 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge für das Automotive-Segment insgesamt lag bei rund fünf Prozent. Darin spiegeln sich Verwässerungseffekte aus Osram Continental, dessen Geschäft in die Mutterkonzerne zurückgeführt und positiv entwickelt werden soll. Damit wird sich auch die Profitabilität des Automotive-Segments erheblich verbessern.
Noch stärker war der Bereich Digital (DI) betroffen, dessen Umsatz um ein Fünftel auf 742 Millionen Euro zurückging. Entsprechend negativ fiel das bereinigte EBITDA mit einem Minus von 28 Millionen Euro aus.
Ermutigende Entwicklungen im vierten Quartal
In den beiden großen Geschäftsfeldern Opto Semiconductors und Automotive deutet sich im vierten Quartal des Geschäftsjahres eine Besserung an. Die Profitabilität legte in beiden Segmenten entsprechend zu. Der Geschäftsbereich Opto Semiconductors erreichte sogar eine bereinigte EBITDA-Marge von rund 22 Prozent.
Auf dem für Osram wichtigen Automobilmarkt zeichnet sich eine spürbare Belebung ab. Insgesamt verbesserte sich die Lage zuletzt in den wesentlichen Kernmärkten klar.
Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet Osram ein vergleichbares Umsatzwachstum zwischen sechs und zehn Prozent, eine bereinigte EBITDA-Marge von neun bis elf Prozent sowie einen Free Cashflow im ausgeglichenen bis niedrig zweistellig positiven Millionen-Euro-Bereich. Diese Prognose basiert auf der Annahme, dass die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im Laufe des Geschäftsjahres 2021 überwunden werden. Etwaige wirtschaftliche Folgen einer erneut verschärften Pandemielage sind in den prognostizierten Werten dementsprechend nicht berücksichtigt.
Aktuell (06.11.2020 / 08:06 Uhr) notierten die Aktien der Osram Licht AG im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -0,22 EUR (-0,43 %) bei 51,50 EUR.
Chart: OSRAM Licht AG | Powered by GOYAX.de