MDAX | KION Group startet gut in das Geschäftsjahr

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Die KION GROUP AG (ISIN: DE000KGX8881) setzt ihren Erholungskurs aus dem vergangenen Quartal fort und ist erfolgreich ins neue Geschäftsjahr 2021 gestartet. Das Unternehmen hat damit eine gute Basis für das aktuelle Jahr gelegt und bestätigt bei unveränderten Risiken hinsichtlich der Entwicklung der Absatzmärkte, steigender Rohstoffpreise sowie der teils angespannten Liefersituation bei Vorprodukten die Prognose für 2021.

Der wertmäßige Auftragseingang der KION Group übertraf mit 2,626 Mrd. € den Vorjahreswert (2,081 Mrd. €) um 26,2 Prozent – ein Wachstum, das auf beide operative Segmente zurückzuführen ist. Der Auftragsbestand im Konzern erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2020 (4,441 Mrd. €) – vor allem durch das gewachsene Auftragspolster im Segment Industrial Trucks & Services – um 7,8 Prozent auf 4,787 Mrd. €.

Der Konzernumsatz stieg in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2021 um 17,1 Prozent auf 2,375 Mrd. € (Vorjahr: 2,028 Mrd. €). Das EBIT bereinigt erhöhte sich – basierend auf der guten Geschäftsentwicklung in beiden operativen Segmenten – deutlich um 49,2 Prozent auf 215,0 Mio. € (Vorjahr: 144,0 Mio. €). Die EBIT-Marge bereinigt verbesserte sich entsprechend auf 9,1 Prozent (Vorjahr: 7,1 Prozent). Auch das Konzernergebnis lag mit 137,0 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert (67,8 Mio. €).

„Unsere Strategie ,KION 2027′, unsere resiliente finanzielle Aufstellung sowie die Flexibilität, Marktchancen nutzen zu können, zahlen sich aus“, sagt Gordon Riske, Vorstandsvorsitzender der KION GROUP AG. „Zudem haben wir mit unserer neuen Organisation bereits die Weichen für künftiges Wachstum gestellt.“ Allerdings sei das wirtschaftliche Umfeld weiterhin von einer großen Unsicherheit geprägt – nicht nur aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie. „Wir sehen zudem steigende Rohstoffpreise sowie Risiken bei der Verfügbarkeit wichtiger Vorprodukte, etwa in der Halbleiterindustrie“, betonte der Vorstandsvorsitzende.

Markt auf Erholungskurs

Die Weltwirtschaft erholte sich im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr, wovon auch der Weltmarkt für Flurförderzeuge profitierte. Die Zahl der bestellten Neufahrzeuge lag mit 592,0 Tsd. um 71,0 Prozent sehr deutlich über dem Vorjahreswert. Am stärksten verlief die Erholung in der Region APAC (Asien-Pazifik), wo sich die Anzahl der bestellten Neufahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelte (98,6 Prozent). Den größten Anteil an dieser Entwicklung hatte China (131,3 Prozent), da hier die Nachfrage im Vergleichsquartal 2020 besonders stark durch die Corona-Pandemie belastet war. Die Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) verzeichnete ein deutliches Plus in Höhe von 71,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Region EMEA (Westeuropa, Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika) stieg die Zahl der bestellten Neufahrzeuge im Vorjahresvergleich ebenfalls zweistellig (41,0 Prozent).

Die anhaltende Corona-Pandemie hat die positiven Entwicklungen im Markt für Supply-Chain-Lösungen nach Einschätzung der KION Group teilweise sogar beschleunigt. Der Trend der vergangenen Quartale hat sich auch in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 fortgesetzt. Das Wachstum wurde nach Einschätzung der KION Group vor allem durch anhaltende Investitionen in die Lagerautomatisierungen in den Bereichen E-Commerce, Lebensmittel und allgemeine Handelswaren getrieben.

Entwicklung der Segmente im Detail

Im Segment Industrial Trucks & Services (Flurförderzeuge und verbundene Dienstleistungen) wurden bei den Marken der KION Group in den ersten drei Monaten dieses Jahres 67,6 Tsd. Neufahrzeuge bestellt. Das Plus von 47,3 Prozent war – im Einklang mit der durch Nachholeffekte geprägten Marktentwicklung – in allen Produktkategorien zu verzeichnen. In der Region APAC haben sich die Bestellzahlen nahezu verdoppelt, während die Zunahme in der Region EMEA moderater, bei den Gegengewichtsstaplern jedoch oberhalb des Marktwachstums ausfiel. In der Region Americas wurde gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 ebenfalls ein sehr deutliches Wachstum verzeichnet. Der Auftragseingang nahm für das Segment um 28,7 Prozent auf 1,800 Mrd. € (Vorjahr: 1,399 Mrd. €) zu. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Auftragseingang im Vorjahreszeitraum insbesondere durch den Beginn der Corona-Pandemie belastet war.

Der Gesamtumsatz des Segments stieg gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres von 1,447 Mrd. € um 4,9 Prozent auf 1,519 Mrd. €. Im Neufahrzeuggeschäft erreichte der erzielte Umsatz das Niveau des Vorjahres. Demgegenüber verzeichnete das Servicegeschäft mit einem Plus von 9,6 Prozent einen starken Zuwachs, vor allem getrieben durch den Anstieg im After-Sales- und Gebrauchtgerätegeschäft. Der Anteil des Servicegeschäfts am externen Segmentumsatz erhöhte sich hierdurch auf 52,7 Prozent (Vorjahr: 50,4 Prozent). Das EBIT bereinigt des Segments ist im ersten Quartal 2021 um 33,7 Prozent auf 131,0 Mio. € (Vorjahr: 98,0 Mio. €) gestiegen. Neben dem Umsatzwachstum trug vor allem die unterproportionale Entwicklung der Fixkosten zur Ergebnisverbesserung bei. Die EBIT-Marge bereinigt für das Segment erhöhte sich infolgedessen deutlich auf 8,6 Prozent (Vorjahr: 6,8 Prozent).

Zu Jahresbeginn sehr gut gefüllte Auftragsbücher

Das Segment Supply Chain Solutions (Lieferketten-Lösungen) erzielte in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 einen Auftragseingang von 829,8 Mio. € und lag damit um 20,9 Prozent über dem Vorjahreswert (686,3 Mio. €). Grund hierfür war vor allem der Anstieg im Projektgeschäft, das vorwiegend durch Aufträge von Kunden aus der Lebensmittelbranche geprägt war.

Der Gesamtumsatz des Segments Supply Chain Solutions in Höhe von 860,7 Mio. € übertraf den Vergleichswert 2020 (581,2 Mio. €) deutlich um 48,1 Prozent – getrieben durch eine kontinuierlich hohe projektbezogene Auslastung. Dank des bereits zu Jahresbeginn sehr gut gefüllten Auftragsbuches erzielte das Segment im langfristigen Projektgeschäft (Business Solutions) ein überdurchschnittliches Umsatzplus von 70,2 Prozent, während sich im Servicegeschäft wechselkursbedingt ein Umsatzrückgang von -3,8 Prozent niederschlug.

Das EBIT bereinigt des Segments stieg im ersten Quartal 2021 kräftig um 73,3 Prozent auf 101,7 Mio. € (Vorjahr: 58,7 Mio. €). Dadurch verbesserte sich die EBIT-Marge bereinigt deutlich auf 11,8 Prozent (Vorjahr: 10,1 Prozent). Das volumenbedingt höhere Bruttoergebnis in Verbindung mit den unterproportional gestiegenen Fixkosten erwies sich hierbei als maßgeblicher Ergebnistreiber.

Ausblick

Die KION Group ist gut in das Geschäftsjahr 2021 gestartet. Dennoch ist das wirtschaftliche Umfeld weiterhin von einer großen Unsicherheit geprägt. Die KION Group sieht unverändert Risiken hinsichtlich der Entwicklung der Absatzmärkte, der Rohstoffpreise sowie der Verfügbarkeit von Vorprodukten. Dementsprechend werden aus heutiger Sicht die im Prognosebericht 2020 aufgeführten Zielwerte für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt:

Der Auftragseingang der KION Group wird zwischen 9,700 Mrd. € und 10,400 Mrd. € erwartet. Beim Konzernumsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 9,150 Mrd. € und 9,750 Mrd. €. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 720 Mio. € bis 800 Mio. € angestrebt. Der Free Cashflow einschließlich der Effekte aus dem im Jahr 2020 gestarteten Kapazitäts- und Strukturprogramm wird in der Bandbreite von 450 Mio. € bis 550 Mio. € erwartet. Für den ROCE bewegt sich der Zielwert zwischen 8,2 Prozent und 9,2 Prozent.

Der Auftragseingang für das Segment Industrial Trucks & Services wird zwischen 5,900 Mrd. € und 6,200 Mrd. € erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 5,900 Mrd. € und 6,200 Mrd. €. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 445 Mio. € bis 485 Mio. € angestrebt.

Der Auftragseingang für das Segment Supply Chain Solutions wird zwischen 3,800 Mrd. € und 4,200 Mrd. € erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 3,250 Mrd. € und 3,550 Mrd. €. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 360 Mio. € bis 400 Mio. € angestrebt.

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