Obwohl der trockene Sommer an den deutschen Standorten von K+S AG(ISIN: DE000KSAG888) zu Einschränkungen und Produktionsausfällen führte. gibt es nun eine Teilentwarnung:
Trotz der anhaltenden, extremen Trockenheit ist jetzt eine Vollproduktion an den drei Standorten des Kaliwerkes Werra bis einschließlich 23. Dezember gewährleistet. Insoweit sind entsorgungsbedingte Produktionsunterbrechungen nunmehr unter der Annahme anhaltender, extremer Trockenheit nur noch über die Feiertage bis zum 1. Januar 2019 zu erwarten. Sollten in den kommenden Tagen nennenswerte Niederschläge eintreten, könnten sich diese Stillstände weiter verringern.
Der negative Ergebniseffekt würde bei maximal 15 Mio. Euro liegen. Trotzdem bestätigt K+S die Ergebnisprognose (EBITDA) in der Bandbreite von 570 bis 630 Mio. Euro. Dies unterstellt ein durchschnittliches Auftausalzgeschäft im Dezember.
Aus heutiger Sicht sind im ersten Quartal 2019 durch Abbau der Bestände in den Pufferspeichern sogar bei anhaltender Trockenheit Stillstände in der Kaliproduktion am Werk Werra unwahrscheinlich.
Ab Frühsommer 2019 wird K+S zudem aller Voraussicht nach in der Lage sein, die temporären Speicherkapazitäten für Salzabwässer vor Ort um weitere bis zu 400.000 m3 auf insgesamt bis zu 1 Mio. m3 steigern zu können.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Umsatzplus im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte
Aufgrund der Produktionsmengen des Werks Bethune in Kanada und gestiegenen Düngemittelpreisen kletterte der Umsatz des Geschäftsbereichs im dritten Quartal um 18 %. Dem standen Ergebnisausfälle für die Stillstandstage am Verbundwerk Werra und höhere Kosten für die standortferne Entsorgung von Abwässern aufgrund der extremen Trockenheit gegenüber, so dass sich das EBITDA auf rund 3 Mio. € (Q3/2017: 42 Mio. €) reduzierte.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel}
Geschäftsbereich Salz: Gestiegener Umsatz und höheres Ergebnis
Im Geschäftsbereich Salz führte insbesondere ein gutes Voreinlagerungsgeschäft für Auftausalz in Nordamerika zu einem Umsatzplus von 14 % im dritten Quartal. Das EBITDA legte im Berichtszeitraum um 11 % zu. Insbesondere höhere Logistikkosten verhinderten einen deutlicheren Anstieg.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Umsetzung von „Shaping 2030“ weiter im Zeitplan
Im Zuge der Umsetzung des Feinkonzepts arbeitet K+S seit Beginn des vierten Quartals in der neuen Organisationsstruktur. Auch bei der Implementierung der konkreten Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung kommt das Unternehmen weiter gut voran. Erste Synergien werden bereits gehoben. Unverändert sollen diese ab Ende 2020 über 150 Mio. € pro Jahr erreichen.
Ausblick für 2018 angepasst
Wie bereits Ende September kommuniziert, haben die witterungsbedingten Stillstandstage am Verbundwerk Werra das EBITDA im Berichtsquartal mit rund 80 Mio. € belastet. Aufgrund der anhaltenden, extremen Trockenheit sind weitere umfangreiche Transporte von Salzwässern des Werks Werra zur standortfernen Entsorgung und damit verbundene zusätzliche Aufwendungen im vierten Quartal erforderlich. Vor diesem Hintergrund erwartet K+S für das Geschäftsjahr 2018 nunmehr ein EBITDA in einer Spanne von 570 – 630 Mio. € (2017: 577 Mio. €). Das obere und untere Ende der Bandbreite reflektiert im Wesentlichen die aus dem Wetter resultierenden Chancen oder Risiken, die sich für den Rest des Jahres aus dem Auftausalzgeschäft, aber auch aus den Pegelständen und den damit einhergehenden inländischen Transporten ergeben könnten.
K+S geht in diesem Jahr beim bereinigten Freien Cashflow gegenüber dem Vorjahr unverändert von einer deutlichen Verbesserung aus – bis hin zu einem positiven bereinigten Freien Cashflow im Jahr 2019.
Aktuell (03.12.2018 / 08:43 Uhr) notieren die Aktien der K+S AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,625 EUR (+4,03 %) bei 16,11 EUR.