Die HUGO BOSS AG (ISIN: DE000A1PHFF7) startete im ersten Quartal ihre Erholung. Nachdem 2020 ein Katastrophenjahr für den Modekonzern war, kommen nun offensichtlich langsam die Käufer zurück. Während man im ersten Quartal „nur noch 8%“ unter den 2019er (!), also Vor-Corona-Zahlen, lag, konnte man im zweiten Quartal immerhin den Rückstand auf Minus 4 % reduzieren. Und motiviert durch die Zahlen wagt man nun auch eine Prognose, die weit unter den 2019 erreichten Zahlen liegt. Corona wirkt also noch länger nach und Normalität ist noch lange nicht eingekehrt. Im Vergleich zu 2020 hört es sich natürlich viel beeindruckender an:
Konzernumsatz steigt um 133 % auf 629 Mio EUR im zweiten Quartal – mit 42 Mio EUR EBIT
Auf vorläufiger Basis legte der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im zweiten Quartal um währungsbereinigt 133 % zu. Auch in Konzernwährung haben sich die Umsätze mehr als verdoppelt. So stiegen diese im Dreimonatszeitraum um 129 % auf 629 Mio. EUR (Q2 2020: 275 Mio. EUR). Im Vergleich zum zweiten Quartal des Jahres 2019 konnte der Umsatzrückgang damit auf währungsbereinigt 4 % begrenzt werden.
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Auf vorläufiger Basis erzielte HUGO BOSS im zweiten Quartal 2021 einen operativen Gewinn (EBIT) in Höhe von 42 Mio EUR (Q2 2020: minus 250 Mio EUR). Insbesondere sollte sich die Entwicklung auf dem chinesischen Festland weiterhin stark zeigen. Zum ersten Quartal verdoppelte sich der Umsatz in Festlandchina und zeigte weiterhin Stärke. Und die aktuellen Wachstumszahlen der chinesischen Wirtschaft im zweiten Quartal deuten auf eine positive Wirkung für Hugo BOSS‘ Umsatzzahlen hin. Spannend werden die konkreten, differenzierten Quartalsergebnisse sein, die am 04.08.2021 veröffentlicht werden sollen.
Die Eckdaten reichten zumindest für eine Prognose – man traut sich wieder. Aber weit unter 2019er Zahlen
Ungeachtet der anhaltenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem weiteren Verlauf der Pandemie ist HUGO BOSS zuversichtlich, dass sich die allgemeine Erholung seines Geschäfts auch im zweiten Halbjahr 2021 fortsetzen wird. Folglich prognostiziert HUGO BOSS, den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2021 um währungsbereinigt 30 % bis 35 % steigern zu können (2020: 1.946 Mio EUR). Dabei wird erwartet, dass alle Regionen zum Wachstum beitragen werden. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen, dass sich das EBIT im Geschäftsjahr 2021 auf einen Betrag zwischen 125 Mio EUR und 175 Mio EUR belaufen wird (2020: minus 236 Mio EUR).
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In 2019 erreichte HUGO BOSS einen Umsatz von 2.884 Mio EUR und ein EBIT von 355 Mio EUR. Und die Prognose für 2021: Umsatz erwartet von 2.529 bis 2.627 Mio EUR. Also wird es wohl noch mindestens ein weiteres Jahr dauern, bis die alten Kennzahlen wieder erreicht werden können. Während die Aktie bereits wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat, hinkt der Umsatz/Gewinn noch kräftig hinterher. Weiteren Schwung für die Aktie könnte möglicherweise eine Mittelfristplanung liefern, die zeigt, ab wann man wieder „auf alten Pfaden“ vorangeht. Die kräftigen Zuwächse im Onlinegeschäft des Konzerns könnten möglicherweise die Phantasie nähren. Insbesondere, wenn die Marge des Onlinegeschäfts wesentlich höher als die des stationären Handels wäre.
Phantasie für die Aktie auf dem derzeitigen Niveau? Vorhanden, aber ob sich nicht aktuell spannendere oder im Kursniveau zurückgebliebenere Werte finden lassen?
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