Die HUGO BOSS AG (ISIN: DE000A1PHFF7) scheint nach dem Katastrophenjahr 2020 wieder im Lauf. Erstmals konnte man den Umsatz gegenüber dem Vorcorona-Quartal III/19 steigern. Während man im ersten Quartal „nur noch 8%“ unter den 2019er (!), also Vor-Corona-Zahlen, lag, konnte man im zweiten Quartal immerhin den Rückstand auf Minus 4 % reduzieren. Und erreicht jetzt im dritten Quartal sogar ein Plus von 7 % gegenüber dem Vergleichsquartal 2019. Das Unternehmen hat damit die allgemeinen Markterwartungen deutlich übertroffen. Auf vorläufiger Basis legte der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 40 % zu. In Konzernwährung stiegen die Umsätze im Dreimonatszeitraum um 42 % auf 755 Mio. EUR (Q3 2020: 533 Mio EUR).
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EBIT 85 Mio EUR im Quartal – Amerika und Europa stark
Vor dem Hintergrund der deutlichen Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal hebt HUGO BOSS seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr an. Das Unternehmen prognostiziert nunmehr, den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2021 währungsbereinigt um rund 40 % steigern zu können (bisherige Prognose: währungsbereinigter Anstieg um 30 % bis 35 %; 2020: 1.946 Mio. EUR). Dabei wird erwartet, dass alle Regionen zum Wachstum beitragen werden. Darüber hinaus geht das Unternehmen nunmehr davon aus, dass sich das EBIT im Geschäftsjahr 2021 auf einen Betrag zwischen 175 und 200 Mio EUR belaufen wird (bisherige Prognose: zwischen 125 und 175 Mio EUR; 2020: minus 236 Mio EUR).
In 2019 erreichte HUGO BOSS einen Umsatz von 2.884 Mio EUR und ein EBIT von 355 Mio EUR. Und so sieht sich Boss für 2021 zumindest beim Umsatz wieder auf „Vorcorona-Niveau“. Beim EBIT fehlt es – noch. Also wird es wohl noch mindestens ein weiteres Jahr dauern, bis die alten Margen wieder erreicht werden können. Während die Aktie bereits wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat, hinkt der Gewinn noch kräftig hinterher. Weiteren Schwung für die Aktie könnte möglicherweise eine Mittelfristplanung liefern, die zeigt, ab wann man wieder „auf alten Pfaden“ vorangeht. Die kräftigen Zuwächse im Onlinegeschäft des Konzerns könnten möglicherweise die Phantasie nähren. Insbesondere, wenn die Marge des Onlinegeschäfts wesentlich höher als die des stationären Handels wäre.
Phantasie für die Aktie auf dem derzeitigen Niveau? Vorhanden, aber ob sich nicht aktuell spannendere oder im Kursniveau zurückgebliebenere Werte finden lassen? Oder:
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