09.03.2017 – Die Uniper SE (ISIN: DE000UNSE018) hat heute mit dem Geschäftsbericht die Zahlen für 2016 veröffentlicht.
Beim E.ON-Spin-Off, das im letzten September den Börsengang erfolgreich durchgeführt hat, schlugen im ersten Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen Wertberichtigungen im Umfang von 2,9 Mrd. EUR zu Buche. Die Wertberichtigungen wurden allen voran bei den Erzeugungsanlagen und im Gasspeichergeschäft vorgenommen.
Darüber hinaus haben sich stichtagbezogene Preise von derivaten Finanzinstrumenten, unter anderem zur Absicherung von Strom- und Gaspositionen, negativ auf das Konzernergebnis ausgewirkt: Der Verlust in 2016 blieb mit -3.234 Mio. EUR dadurch weiterhin hoch, verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr (2015: -3.757 Mio. EUR) aber dennoch um 523 Mio. EUR.
Wie das MDAX-Unternehmen aus Düsseldorf weiter mitteilt, ist der Umsatz insbesondere durch niedrigere Preise beim Gas- und Stromgeschäft im Segment Globaler Handel, von 92,12 Mrd. EUR um -27% auf 67,29 Mrd. EUR gesunken. Auch Veräußerungen von Geschäften in Italien und Belgien trugen zum Umsatzrückgang bei. Das bereinigte EBITDA indes verbesserte sich von 1,72 Mrd. EUR (2015) um +23,6% auf 2,12 Mrd. EUR und das bereinigte EBIT von 801 Mio. EUR (2015) um +70% auf 1,36 Mrd. EUR. Vor allem die Einigung bezüglich der Lieferverträge mit Gazprom in Form von Preisanpassungen an die aktuelle Marktlage hat sich positiv auf Ergebnisseite ausgewirkt. So konnten Rückstellungen für zurückliegende Lieferperioden aufgelöst werden.
Fortschritte erzielte Uniper auch in Hinsicht auf die Ziele, die Kosten bis Ende 2018 um 400 Mio. EUR jährlich sowie die bis dato hohe Nettoverschuldung zu reduzieren. Die beeinflussbaren Kosten wurden in 2016 bereits durch Optimierung bei Personal- und Sachkosten um 200 Mio. EUR p.a. gesenkt, so dass damit bereits die Hälfte des avisierten Einsparungsziels erreicht wurde. Die Nettoverschuldung konnte Uniper von 6.690 Mio. EUR (2015) ebenfalls deutlich auf 4.167 Mio. EUR verringern. Zuletzt hatte das Unternehmen zudem darüber informiert, dass man den Erlös von 1,75 Mrd. EUR aus dem Verkauf der Anteile (ca. 25%) am russischen Gasfeld Yushno-Russkoje ebenfalls zur Entschuldung verwenden will und das Ziel hier somit eher erreicht, als bisher geplant.
Zufrieden mit den Entwicklungen im Unternehmen zeigt sich auch Vorstandschef Klaus Schäfer: „Uniper steht für eine zuverlässige Versorgung seiner Kunden und Märkte mit Gas und Strom. Zuverlässig geliefert haben wir auch bei allen Finanzzielen im ersten Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen. Die solide operative und bilanzielle Entwicklung bildet eine gute Basis für das laufende Geschäftsjahr 2017. Mit der weiteren Umsetzung der angekündigten Maßnahmen werden wir Unipers nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen. Den Dividendenvorschlag von 55 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 bestätigen wir heute unverändert.“
Die Aktie notiert am späten Vormittag bei 14,305 EUR und liegt damit +1,96% über dem gestrigen Schlusskurs.
Die ganze Meldung lesen Sie hier: Uniper mit operativ erfolgreichem ersten Geschäftsjahr