21.06.2017 – Der Automobilzulieferer Hella KGaA Hueck & Co (ISIN: DE000A13SX22) muss wegen illegaler Preisabsprachen eine Strafe in Höhe von 10,4 Mio. EUR zahlen. Zusammen mit dem Zulieferer Automotive Lighting GmbH und dem französische Unternehmen Valeo S.A. (ISIN: FR0013176526) hatte Hella ein Kartell für Fahrzeugleuchten gebildet.
Die EU-Kommission gab nach Abschluss der Ermittlungen nun am Mittwoch die Verhängung von Strafen gegen Hella und den zum Fiat-Chrysler-Konzern gehörenden Zulieferer Automotive Lighting bekannt. Valeo wurde die mögliche Strafe in Höhe von 30,5 Mio. EUR erlassen, da das Unternehmen die Preisabsprachen aufgedeckt und gemeldet hatte.
Wegen der Zusammenarbeit mit den Behörden hat Hella einen Nachlass von 30 % auf die Strafe erhalten. Bei Automotive Lighting beläuft sich der Rabatt auf 45 % und die Strafe damit noch auf 16,3 Mio. EUR.
Laut EU-Kommission sollen die drei Zulieferer über mehrere Jahre hinweg Preise und Bedingungen für den gesamten Europäischen Wirtschaftsraum abgesprochen haben. Mitarbeiter der Unternehmen sollen sich getroffen und dabei den Stand von Preisverhandlungen ausgetauscht sowie Preiserhöhungen für Ersatzteile abgesprochen haben.
Die nun verhängten Bußgelder sind laut Kommission nur ein Teil umfangreicher Ermittlungen gegen Kartelle bei Automobilzulieferern. Mehrere Strafen wurden bereits verhängt und weitere Ermittlungen seien noch im Gange.