14.04.2021 – Der international aufgestellte Automobilzulieferer HELLA GmbH & Co. KGaA (ISIN: DE000A13SX22) hat endlich einen neuen Eigentümer. Und so endet die Unsicherheit, die das florierende Geschäft des Zulieferers nicht bremsen konnte. Ausgelöst durch die Ankündigung der Eigentümerfamilie Hueck.
Bereits am 27.04.2021 titelte das Handelsblatt: „Autozulieferer Hella steht vor Eigentümerwechsel“ – Die Hueck-Familie habe die Investmentbank Rothschild damit beauftragt, Gespräche mit möglichen Käufern zu führen. Die Hueck-Familie soll seit 1923 die Mehrheit am 1899 gegründeten Autozulieferer halten. Verzögerungen könne es geben wegen einer Poolvereinbarung, die bis 2024 gelte, und nur bei Einstimmigkeit der 60 Gesellschafter verkürzt werden könne.
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und so schnell ihre Prüf- und Übernahmeabsicht beendete, wurde zuletzt die Mahle AG als potentieller Übernahmekandidat gehandelt. Und jetzt greift ein Wettbewerber zu – nicht wie in den letzten Wochen eine der Hedgefonds – wie zuletzt bei Schaltbau, die Carlyle gefallen, und bei Aves One, wo sich Swiss Life’s Entity „einkauft“,
Der Licht- und Elektronikspezialist HELLA und der französische Automobilzulieferer Faurecia haben am Wochenende eine Vereinbarung über den Zusammenschluss beider Unternehmen unterzeichnet. In dem Zuge übernimmt Faurecia das 60 Prozent-Aktienpaket der HELLA Poolaktionäre. Zudem hat Faurecia ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zum Erwerb der weiteren HELLA Aktien zum Angebotspreis von 60 Euro angekündigt (Bruttoangebotspreis von EUR 60,96 inklusive der erwarteten Dividende in Höhe von EUR 0,96 je HELLA-Aktie).
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„Faurecia und HELLA passen sehr gut zusammen. Das gilt insbesondere mit Blick auf Produktspektrum und Marktabdeckung. Zudem legen beide Partner hohen Wert auf konsequente Kundenorientierung, operative Exzellenz und Technologieführerschaft“, sagt Dr. Rolf Breidenbach, Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung. „Von daher ist es naheliegend, dass wir unsere Kräfte bündeln, um die Zukunft der Mobilität in vorderster Reihe gemeinsam voranzutreiben. Mit Faurecia an unserer Seite werden wir diesbezüglich noch mehr Möglichkeiten haben als bisher.“
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„Wir nehmen als Familiengesellschafter unsere unternehmerische Verantwortung für Hella wahr, indem wir frühzeitig vor Auslaufen unseres Familienpoolvertrags das Unternehmen HELLA in neue Hände geben und damit seine strategische Positionierung weiter verbessern – zum Wohl von HELLA und ihrer 36.000 Mitarbeiter. Gleichzeitig wird die Familie als Anteilseigner bei Faurecia die Entwicklung dieses führenden europäischen Unternehmens weiter begleiten“, sagt Dr. Jürgen Behrend, Leiter des Pools der Familiengesellschafter. „Mit Faurecia als neuem Mehrheitseigner wird HELLA ihre Stärken noch effektiver ausspielen können. Die Kompetenzen beider Unternehmen ergänzen sich hervorragend. Wir haben langjährige Zusagen für die Standorte und Investitionen in die Zukunftsfelder sichergestellt. HELLA hat damit die idealen Voraussetzungen, weiterhin langfristig erfolgreich zu sein.“
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„Dieser Zusammenschluss ist eine einzigartige Gelegenheit, einen weltweit führenden Anbieter für Automobiltechnologien zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass Faurecia und HELLA hervorragend zueinander passen, da wir eine gemeinsame Vision, Werte und Kultur haben“, sagt Faurecia-CEO Patrick Koller. „Unsere beiden hoch-qualifizierten Teams arbeiten seit Ende 2018 eng zusammen und haben Ihre Kooperationsfähigkeit unter Beweis gestellt. Gemeinsam werden wir den entscheidenden Vorsprung haben, um von den strategischen Treibern zu profitieren, die die Automobilindustrie verändern. Durch die Kombination unserer Produktportfolios und unserer Marktposition werden wir unser profitables Wachstum durch Innovation, ein größeres Elektronik und Softwareangebot und erweiterte Umsetzungskraft beschleunigen. Unser Finanzprofil wird weiterhin solide bleiben, wir werden einen Fokus auf eine nachhaltige Cash-Generierung und den Abbau der Verschuldung des Unternehmens legen. . Insofern bin ich zuversichtlich, dass die Übernahme einen nachhaltigen Wert für die Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre von Faurecia als auch von HELLA schaffen wird.“
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