Die HELLA GmbH & Co. KGaA (ISIN: DE000A13SX22) hat heute ihren Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020/2021 (1. Juni 2020 bis 31. Mai 2021) vorgelegt und in dem Zuge die bereits veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse bestätigt. So hat der international aufgestellte Automobilzulieferer seinen währungs- und portfoliobereinigten Konzernumsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr um 13,3 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro gesteigert (Vorjahr: 5,7 Milliarden Euro). Der berichtete Umsatz legte unter Berücksichtigung von Effekten aus Wechselkursen und Portfolioveränderungen um 9,4 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zu (Vorjahr: 5,8 Milliarden Euro).
Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) hat sich im Zuge der deutlich verbesserten Geschäftsentwicklung sowie aufgrund des weiterhin konsequenten Kostenmanagements auf 510 Millionen Euro mehr als verdoppelt (Vorjahr: 227 Millionen Euro); die bereinigte EBIT-Marge liegt entsprechend bei 8,0 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent). Das berichtete operative Ergebnis (EBIT) beläuft sich unter Berücksichtigung von Sondereffekten auf 454 Millionen Euro (Vorjahr: -343 Millionen Euro). Im Vorjahr war der Wert durch außerplanmäßige nichtzahlungswirksame Wertminderungen zusätzlich belastet. Die berichtete EBIT-Marge ist im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 7,1 Prozent gestiegen (Vorjahr: -5,9 Prozent).
Mit diesen Ergebnissen liegt HELLA am oberen Ende der im Dezember 2020 angehobenen Prognosebandbreiten. Die Unternehmensleitung wird auf dieser Basis der Hauptversammlung am 30. September 2021 eine Dividendenzahlung in Höhe von 0,96 Euro je Aktie vorschlagen.
„Hinter uns liegt erneut ein Geschäftsjahr, das von zahlreichen Herausforderungen und Kraftanstrengungen geprägt war. Dennoch haben wir uns auch in diesem anspruchsvollen Umfeld gut behauptet und das Jahr insgesamt erfolgreich abgeschlossen“, sagt Dr. Rolf Breidenbach, Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung. „Vor allem haben wir die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in großen Teilen wieder wettgemacht und auf Basis unseres innovativen Produktportfolios zugleich viel Neugeschäft für die Zukunft akquiriert.“
Automotive-Segment wächst stärker als der globale Automobilmarkt
Der Umsatz des Automotive-Segments ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 11,6 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen (Vorjahr: 5,0 Milliarden Euro). Damit hat sich das Segment erneut besser entwickelt als der weltweite Automobilmarkt, der nur um 10,0 Prozent gewachsen ist. Getrieben wurde das Umsatzwachstum vor allem durch die hohe Nachfrage nach innovativen Licht- und Elektroniklösungen. Das operative Ergebnis des Segments hat sich aufgrund der gestiegenen Produktionsvolumina sowie des kontinuierlichen Kostenmanagements auf 393 Millionen Euro verbessert (Vorjahr: 160 Millionen Euro). Die EBIT-Marge ist damit auf 7,1 Prozent gestiegen (Vorjahr: 3,2 Prozent).
Gute Entwicklung im freien Ersatzteilmarkt belebt Aftermarketgeschäft
Der Umsatz des Aftermarket-Segments ist im zurückliegenden Geschäftsjahr um 7,3 Prozent auf 504 Millionen Euro gewachsen (Vorjahr: 470 Millionen Euro). Zurückzuführen ist dies insbesondere auf eine gute Umsatzentwicklung des freien Ersatzteilgeschäftes in Europa. Das operative Ergebnis des Segments hat sich auf 68 Millionen Euro verbessert (Vorjahr: 46 Millionen Euro). Die EBIT-Marge beläuft sich damit auf 13,4 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent). Wesentliche Faktoren für die Ergebnisverbesserung waren vor allem höhere Geschäftsanteile mit Softwarelizenzen, Kostensparmaßnahmen sowie weitere Effizienzverbesserungen in der Logistikkette.
Special Applications verzeichnet starkes Geschäft mit Landmaschinenherstellern
Das Segment Special Applications hat im Geschäftsjahr 2020/2021 ein Umsatzwachstum von 12,9 Prozent auf 359 Millionen Euro verzeichnet (Vorjahr: 318 Millionen Euro). Wesentlicher Treiber hierfür war vor allem die starke Geschäftsentwicklung mit Landmaschinenherstellern. Neben der steigenden Gesamtnachfrage führten in diesem Bereich auch neue Serienanläufe sowie die Umstellung auf LED-Lichttechnologien zum Anstieg. Daneben haben sich auch die Geschäftsaktivitäten für weitere Kundengruppen, vor allem für Hersteller von Kleinserien sowie von Trucks, positiv entwickelt. Das EBIT des Segments ist im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere durch weitere Effizienzmaßnahmen auf 46 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr: 32 Millionen Euro). Infolgedessen hat sich die EBIT-Marge auf 12,8 Prozent erhöht (Vorjahr: 10,1 Prozent).
Trotz des weiterhin anspruchsvollen Marktumfeldes blickt HELLA zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr
Für das derzeit laufende Geschäftsjahr 2021/2022 (1. Juni 2021 bis 31. Mai 2022) erwartet HELLA einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatz in der Bandbreite von rund 6,6 bis 6,9 Milliarden Euro sowie eine bereinigte EBIT-Marge von in etwa 8 Prozent. „Die Marktentwicklung ist weiterhin durch sehr hohe Unsicherheiten geprägt. So wird die weltweite Fahrzeugproduktion insbesondere durch die massiven Ressourcenengpässe in den globalen Liefer- und Logistikketten beeinflusst. Das wird sich auch auf unser Geschäft auswirken“, sagt CEO Dr. Rolf Breidenbach. „Aufgrund unser guten strategischen sowie technologischen Aufstellung sind wir jedoch zuversichtlich, dass wir auch in diesem anspruchsvollen Umfeld unsere Geschäftsentwicklung erfolgreich fortsetzen und stärker als der Markt wachsen werden.“
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