ENCAVIS AG (ISIN: DE0006095003) setzt nicht nur den Ausbau seines Portfolios fort, gleichzeitig wächst der von der Encavis Asset Management AG betreute Spezialfonds Encavis Infrastructure Fund II. Im Juli wurden bereits74,51 MW Windparkkapazität in Frankreich für den Fonds erworben. Offensichtlich für Encavis ein attraktiver Standort. Im Schatten der Bundestagswahl meldet man einen Zukauf.
Und die Zeichen stehen sowieso gut für Encavis – Umfeld passt
Encavis ist eine „defensive Aktie“ im Nachhaltigkeitssektor, die durch eine neue Bundesregierung auf jeden Fall einen neuen Schub bekommen sollte: Dafür „müssen“ die Grünen sorgen, die sich wahrscheinlich eine Regierungsbeteiligung mit „grünen Gesetzesinitiativen“ oder einem früheren Kohleausstieg bezahlen lassen werden. Und wenn sogar der CSU Ministerpräsident die Notwendigkeit der Decarbonisierung der deutschen Wirtschaft betont und explizit sogar Wasserstoff nennt, sollte Encavis entspannt die Regierungsbildung abwarten können. Egal wer letztendlich Kanzler werden sollte. erneuerbare Energien müssen weiter und schneller ausgebaut werden. Egal wer letztendlich regieren wird, um die immer ehrgeizigeren Klimaziele zu erreichen, ist eine steigerung des Ausbaus nötig. Und hier steht Encavis bereit.
Heute meldet Encavis für Infrastruktur-Fonds konkret den
Kauf von 5 „frischen“ Windparks mit insgesamt 74,5 MW Kapazität in Frankreich
Verkäufer der Anlagen ist die schweizerische Axpo Holding AG, deren Tochtergesellschaft Volkswind die Planung, Projektierung und den Bau der Windparks verantwortete. Die insgesamt 29 Windkraftanlagen wurden zwischen Januar und Juni 2021 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die durchschnittliche Jahresproduktion der Anlagen entspricht dem Stromverbrauch von 37.000 Haushalten an den Standorten in 5 französischen Gemeinden.
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Die Windparks gehen in den Bestand des Spezialfonds EIF II über, der Anlagegelder von insgesamt rund 480 Millionen Euro Eigenkapital in europäische Wind- und Solaranlagen investiert. Der exklusiv von der BayernLB angebotene und insbesondere für Banken und Sparkassen konzipierte Spezialfonds wird von der Service-KVG HANSAINVEST LUX S.A. verwaltet.
„Die Nachfrage unserer Investoren nach Fonds im Bereich der Erneuerbaren Energien ist unverändert sehr groß. Mit den nun erworbenen Windparks setzen wir unseren Wachstumskurs und die Internationalisierung des Fondsportfolios erfolgreich fort“, betont Karsten Mieth, Vorstandssprecher der Encavis Asset Management AG, die weitere Diversifikation.
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Der Fonds bringt Encavis laufende Manegementerträge – Cash cow auf Dauer angelegt
Insgesamt werden rund 1 Mrd aus diesem Spezialfonds in entsprechende Projekte investiert werden. Der von der Encavis Asset Management AG , Tochter des Encavis AG, gemanagte und exklusiv von der Bayern LB vertriebene Banken-Spezialfonds EIF II nahm am 30. Dezember 2020 die letzten Zeichnungsscheine entgegen. Damit ist einer der größten Erneuerbaren-Energien-Fonds Deutschlands mit insgesamt mehr als 50 investierten Kreditinstituten nun geschlossen. 480 Mio EUR Fondskapital werden rund 1 Mrd Investitionen „bewegen“ – Honorar für Encavis Asset Management inclusive.
Und der Anlagehorizont ist auf Diversifikation ausgerichtet. Neben den beiden französischen Paketen mit rund 90 MW erwarb man beispielsweise rund 43 MW Windkraftanlagenkapazität in Brandenburg – im Juni bereits gemeldet.
Encavis erstes Halbjahr enttäuschte etwas – lag an den Witterungsverhältnissen
Der Konzern erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 162,2 Millionen Euro (Vorjahr: 154,8 Millionen Euro). Dies entspricht einer Steigerung um 7,4 Millionen Euro, oder rund 5%. Grund hierfür war vor allem der Umsatzbeitrag der beiden spanischen Solar-Großanlagen „La Cabrera“ (200 MWp) und „Talayuela“ (300 MWp) in Höhe von rund 16,6 Millionen Euro. Die spanischen Parks konnten damit den witterungsbedingten Umsatzrückgang der Bestandsparks in Höhe von 12,2 Millionen Euro überkompensieren.
Umsätze Plus 7 % – Witterungsverhältnisse waren nicht günstig, denn die neuen Solarkraftwerke in Spanien hätten sonst mehr Schwung gegeben
An den vorliegenden Quartalszahlen erkennt man die teilweise „Unberechenbarkeit“ der erneuerbaren Energien – Wind und Sonne lassen sich nur bedingt planen. Und letztendlich hilft nur regionale Risikostreuung dabei, diese Schwankungen zu reduzieren. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 übertraf mit 122,3 Millionen Euro um gut 2% den vergleichbaren Vorjahreswert von 119,6 Millionen Euro obwohl der vergleichbare Vorjahreszeitraum durch sehr gute Wetterbedingungen geprägt war – und das 1. Halbjahr 2021 eben durch unterdurchschnittliches Wetter.
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Ausbau läuft weiter – bis 2025 noch einges vor
Mit nunmehr zwölf strategischen Entwicklungspartnerschaften plant Encavis den Kapazitätsaufbau des Solarparkportfolios voranzutreiben. Aktuell sind in der mehr als 3.0 Gigawatt (GW) umfassenden Projekt-Pipeline knapp 60% der Entwicklungsprojekte auf die drei Topp-Entwicklungsregionen Deutschland, Dänemark und Italien fokussiert. Darüber hinaus werden weitere Akquisitionen von bereits ans Netz angeschlossenen Wind- und Solarparks im laufenden Geschäftsjahr erwartet.
Prognose wurde bestätigt – nicht sehr mutig, aber Witterungsverhältnisse sind halt nicht planbar
Das laufende Geschäftsjahr 2021 profitiert von dem konsequent voranschreitenden Portfolioausbau. Hier wirkt sich vor allem der nun erstmals ganzjährige Umsatz- und Ergebnisbeitrag der beiden spanischen Großprojekte positiv aus. Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2021 eine stärkere Umsatzsteigerung auf mehr als 320 Millionen Euro (+9%). Geplant ist ein operatives Ergebnis (EBITDA) von über 240 Millionen Euro (+7%) sowie ein operatives EBIT von mehr als 138 Millionen Euro (+4%). Hieraus würde ein operatives Ergebnis je Aktie (EPS) von 0,46 Euro (+7%) resultieren. Wenn dazu nun die Verwässerung durch die heute mitgeteilte Wandlung der Anleihen von rund 15% kommt, ergibt sich ein Minus von rund 8% je Aktie.
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