Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen AG (ISIN: DE000A0HN5C6) gilt bei Analysten bereits als stärkster Anwärter auf einen Platz im Leitindex DAX.
Ein Aufstieg wird derzeit spätestens für den kommenden Herbst erwartet, wenn der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutsche Börse AG wieder die Zusammensetzung der Indizes überprüft. Die Deutsche Wohnen könnte dann den Platz des Abstiegskandidaten RWE AG (ISIN: DE0007037129) einnehmen und dem bereits aufgestiegenen Konkurrenten Vonovia SE (ISIN: DE000A1ML7J1) nach einem Jahr folgen.
Die Vonovia SE ist der erste Immobilienkonzern im deutschen Leitindex der 30 größten Unternehmen. Der Aufstieg der Deutsche Wohnen würde dort dann die Bedeutung des derzeit in stetigem Aufschwung befindlichen Immobilienmarktes widerspiegeln.
Für das laufende Jahr erwartet der zweitgrößte deutsche Immobilienkonzern ein operatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (FFO I) von 360 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr wo der Wert bereits um 38% auf 300 Mio. EUR angestiegen war, wäre dies ein Zuwachs von 20%. Im ersten Quartal konnte man bereits mit einem Plus von 42% auf 100,9 Mio. EUR einen großen Schritt in Richtung des angepeilten Ziels machen.
Erst Ende Januar hatten die Aktionäre der Deutsche Wohnen das Übernahmeangebot der Vonovia abgelehnt. Der Vorstand wies auf das eigene Potenzial hin und erhöhte die Dividende für 2015, um die Aktionäre von einem Ausschlagen des Angebots zu überzeugen.
Ein weiterhin geringer Leestand und höhere Mieteinnahmen könnten nun zum Aufstieg in die erste Liga verhelfen. Am 03. Juni tritt der Arbeitskreis der Deutsche Börse AG bereits zu seiner vierteljährlichen Überprüfung der Indizes zusammen. Eine Überprüfung ist jedoch bisher nur für den SDAX geplant.