Die Aktionäre der Aurubis AG (ISIN: DE0006766504) profitieren vom erfolgreichen Geschäftsjahr 2016/2017.
Wie von Aufsichtsrat und Vorstand vorgeschlagen, beschloss die Hauptversammlung eine Dividende von 1,45 € pro Aktie. Dies ist eine Steigerung von 16 % gegenüber dem Vorjahr (1,25 €) und nach dem Geschäftsjahr 2007/08 (1,60 €) die zweithöchste Dividende, die Aurubis jemals ausgeschüttet hat. Gemessen am Schlusskurs der Aktie zum Geschäftsjahresende beträgt die Dividendenrendite 2,1 %.
Auch der Aktienkurs entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv: Er lag zum Ende des Geschäftsjahres 2015/16 bei 49,88 € und beendete das darauf folgende Geschäftsjahr am 29. September 2017 mit 68,54 €. Er stieg somit im Jahresverlauf um 37 %. In den Folgequartalen kletterte der Kurs auf ein neues Rekordhoch von 86,80 €, fiel dann aber wieder auf das Niveau zu Beginn des Geschäftsjahres 2017/18 zurück. Am Vorabend der Hauptversammlung stand der Aktienkurs bei 69,18 €.
Die Hauptversammlung stimmte auch allen anderen zur Abstimmung vorgelegten Anträgen mit notwendiger Mehrheit zu. Es waren 57,93 % des stimmberechtigten Grundkapitals anwesend.
Positive Bilanz und optimistischer Ausblick
Im Bericht des Vorstandes bewertete der Vorstandsvorsitzende der Aurubis AG, Jürgen Schachler, das vergangene Geschäftsjahr durchweg positiv: „Unsere Ertragskraft lag mit einem operativen EBT von 298 Millionen Euro spürbar über dem Vorjahr.“ In diesem lag das Ergebnis bei 213 Mio. €. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return of Capital Employed, ROCE) stieg 2016/17 auf 15,1 % (Vj. 10,9%). „Das entspricht unserer Zielvorgabe“, erklärte Jürgen Schachler.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte Aurubis die gute Geschäftsentwicklung fortsetzen. „Wir sind sehr gut ins neue Geschäftsjahr gestartet, wenn man bedenkt, dass üblicherweise das erste Quartal durch saisonale Effekte schwächer ist“, sagte Jürgen Schachler. „Mit einem operativen Ergebnis von 79 Millionen Euro haben wir den Schwung des vorigen Geschäftsjahres mit in das neue hinübergenommen.“
Zudem erläuterte Jürgen Schachler den Anteilseignern die neue Strategie, die das Unternehmen bereits bei der Vorlage der Geschäftszahlen 2016/17 im Dezember des vergangenen Jahres vorgestellt hatte. Sie fußt auf den drei Fokusfeldern „Growth“ (Wachstum), „Efficiency“ (Effizienz) und „Responsibility“ (Verantwortung). Dabei wird sich Aurubis entsprechend seiner Vision 2025 zu einem Multi-Metall-Anbieter weiterentwickeln.
Das Projekt „Future Complex Metallurgy“ (FCM) sei ein wesentliches Projekt für internes Wachstum, das auf die Strategie einzahle, sagte Schachler und blickte voraus: „Mit FCM können wir unsere Rohstoffbasis deutlich ausweiten. Es stellt die Entwicklung eines innovativen metallurgischen Prozesses dar, der ab dem Geschäftsjahr 2022/23 einen positiven Ergebnisbeitrag von 80 Millionen Euro (EBITDA) pro Jahr leisten wird.“
Auch die initiierte, vollständige Übernahme der Deutsche Giessdraht GmbH, die den Kartellbehörden zur Zustimmung vorliegt, und der geplante Verkauf des Segments Flat Rolled Products an die Wieland-Werke AG zeigten laut Schachler das Engagement, mit dem das Unternehmen die Weiterentwicklung angeht: „Sie sehen: Wir sind schon mittendrin, unsere Strategie in die Tat umzusetzen!“
Fritz Vahrenholt zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt
Die Hauptversammlung der Aurubis AG wählte zudem die Vertreter der Anteilseigner für den Aufsichtsrat neu. In seiner konstituierenden Sitzung im Anschluss an die Hauptversammlung bestimmte das Kontrollgremium Prof. Dr. Fritz Vahrenholt zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Der promovierte Chemiker war Umweltsenator der Stadt Hamburg und hatte mehrere Vorstandspositionen bei Unternehmen der Energiebranche inne. Er gehört dem Aufsichtsrat der Aurubis AG seit 1999 an.
Als Vorsitzender des Aufsichtsrats tritt er die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, an, der dem Kontrollgremium weiterhin angehört.
Die Hauptversammlung wählte darüber hinaus als Vertreter der Anteilseigner für den neuen Aufsichtsrat:
- Prof. Dr. Karl Friedrich Jakob, Vorsitzender des Vorstands des RWTÜV e.V.
- Dr. Stephan Krümmer, zuletzt Chairman Corporate Finance Deutschland, Bereich M&A, Mitglied des Global „Executive Committee“ für M&A, Deloitte
- Dr. Sandra Reich, Direktorin, NKI Institut für nachhaltige Kapitalanlagen GmbH, und
- Edna Schöne, Mitglied des Vorstands der Euler Hermes AG.
Bereits im November 2017 haben die Mitarbeiter der Aurubis AG die Arbeitnehmervertreter für den Aufsichtsrat gewählt. Dies sind:
- Karl-Heinz Hamacher, Betriebsratsvorsitzender Aurubis Stolberg
- Renate Hold-Yilmaz, Betriebsratsvorsitzende Aurubis Hamburg
- Jan Koltze, Bezirksleiter IG BCE Hamburg
- Dr. Elke Lossin, Betriebsleiterin Analytisches Labor, Aurubis Hamburg
- Stefan Schmidt, Produktionsleiter EMD/Schmelzbetriebe, Aurubis Lünen, und
- Melf Singer, Tagesschichtmeister Säurebetriebe, Aurubis Hamburg.
Renate Hold-Yilmaz wurde zur Stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.
Die Aurubis AG ist ein weltweit führender Anbieter von Nichteisenmetallen und der weltweit größte Kupferrecycler. Das Unternehmen verarbeitet komplexe Metallkonzentrate, Altmetalle und metallhaltige Recyclingstoffe zu Metallen mit höchster Qualität.
Kernkompetenz ist die Verarbeitung und optimale Verwertung von Konzentraten und Recyclingrohstoffen mit komplexen Qualitäten. Mit seinem Leistungsangebot gehört Aurubis zur Spitzengruppe der Branche. Die Unternehmensgruppe ist auf Wachstum, Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichtet: Die wesentlichen Bausteine der Strategie sind der Ausbau der führenden Marktposition als integrierter Kupferhersteller, die Erschließung neuer Märkte im Bereich der Zukunftsindustrien, die hocheffiziente und optimale Ausbringung von weiteren Metallen und Nebenprodukten aus komplexen Rohstoffen sowie der verantwortliche Umgang mit Menschen, Ressourcen und Umwelt.
Aurubis produziert jährlich mehr als 1 Mio. t Kupferkathoden und daraus diverse Kupferprodukte wie Gießwalzdraht, Stranggussformate, Walzprodukte, Bänder sowie Spezialdrähte und Profile aus Kupfer und Kupferlegierungen. Zum Produktportfolio gehören weiterhin Edelmetalle, Selen, Blei, Nickel und eine Reihe anderer Produkte wie Schwefelsäure und Eisensilikat.
Aurubis beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter, verfügt über Produktionsstandorte in Europa und den USA sowie über ein ausgedehntes Service- und Vertriebssystem in Europa, Asien und Nordamerika.
Zu den Kunden von Aurubis zählen u. a. Unternehmen der Halbzeugindustrie, der Elektro-, Elektronik- und der Chemieindustrie, sowie Zulieferer für die Branchen Erneuerbare Energien, Bau- und Automobilindustrie.
Aktuell (02.03.2018 / 08:04 Uhr) notieren die Aktien der Aurubis AG im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -1,10 EUR (-1,63 %) bei 66,40 EUR.