Die Bechtle AG (ISIN: DE0005158703) war sehr gut in 2020 gestartet mit einem Umsatzplus von 9,3% im Q1 und einem EBIT-Plus von 13,4% im Q1 – da konnte das Q2 nicht mithalten, erwartungsgemäß, es blieb aber immerhin
ein Umsatzplus von 3,9% im Q2 und ein Gewinnplus von 4,3% – unter Lock-down Bedingungen nicht so schlecht: Halbjahresumsatzplus von 6,6% und EBIT-Plus von 8,55 auf Halbjahresbasis – versöhnliche Ergebnisse, die zur Prognosebestätigung ausreichen. Diese erscheint wenig ambitioniert mit angestrebten 5% Plus bei Umsatz und Gewinn – riecht nach einer Prognoseanhebung bei weiterer Normalisierung der Märkte:
Bechtle zeigte sich im ersten Halbjahr von der COVID-19-Pandemie insgesamt relativ unbeeindruckt, konnte bei Umsatz und Ergebnis deutlich wachsen und liegt bezüglich dieser beiden Kennzahlen im Zielkorridor der Planungen für das Gesamtjahr 2020. Verbunden mit der Erwartung, dass die Rahmenbedingungen sich im Jahresverlauf wieder sukzessive normalisieren, bestätigt Bechtle die im März veröffentlichte Zielsetzung, den Umsatz und das Ergebnis um mindestens 5 % zu steigern.
„Die Pandemie hat einmal mehr den hohen Stellenwert der Informationstechnologie gezeigt. Die Nachfrage nach IT-Infrastruktur und IT-Dienstleistungen ist auch und gerade in Zeiten von Corona gut. Vorausgesetzt eine zweite Welle bleibt aus, blicken wir unverändert optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf, so Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG.
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Ergebnis wächst im Systemhaus-Geschäft überproportional
Im Segment IT-Systemhaus & Managed Services erhöhte sich der Umsatz um 9,7 % auf 893,9 Mio. EUR. Die Gesellschaften in Österreich und der Schweiz konnten sogar um 33,1 % zulegen, getragen von einer starken Nachfrage der öffentlichen Auftraggeber. Im Inland betrug das Wachstum 6,1 %. Das Betriebsergebnis kletterte im zweiten Quartal 2020 um 17,2 % auf 40,2 Mio. EUR. Die EBIT-Marge stieg von 4,2 % auf 4,5 %.
E-Commerce im Inland ok, im Ausland, naja herausfordernd
Das Segment IT-E-Commerce war aufgrund seiner internationalen Ausrichtung sehr viel stärker von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen. Außerhalb der DACH-Region waren die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie deutlich restriktiver, viele Länder befanden sich über einen langen Zeitraum im kompletten Lockdown. Entsprechend waren die Bechtle Gesellschaften dort wirtschaftlich stark gefordert. Der Segmentumsatz ging im zweiten Quartal 2020 in Folge um 6,6 % auf 416,6 Mio. € zurück. Im Inland lag der Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau. Das EBIT sank um 15,0 % auf 19,4 Mio. EUR. Die Marge ging von 5,1 % auf 4,6 % zurück.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}
Anstehend ist noch die Umwandlung in eine SE
Am 31.07.2020 stellte man bei Bechtle die Weichen auf Zukunft: „Der Aufsichtsrat der Bechtle AG hat heute dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, den Formwechsel der Gesellschaft in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) vorzubereiten.Der Rechtsformwechsel bedarf der Zustimmung der Aktionäre. Ein entsprechender Beschlussvorschlag soll den Aktionären in der nächsten Hauptversammlung am 15. Juni 2021 unterbreitet werden.“
Und Bechtle ist: „Die Bechtle AG ist mit 75 IT-Systemhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv und zählt mit 24 E-Commerce-Gesellschaften in 14 Ländern zu den führenden IT-Unternehmen in Europa. Gegründet 1983, beschäftigt der Konzern mit Hauptsitz in Neckarsulm derzeit rund 12.000 Mitarbeiter. Seinen mehr als 70.000 Kunden aus Industrie und Handel, öffentlichem Dienst sowie dem Finanzmarkt bietet Bechtle herstellerübergreifend ein lückenloses Angebot rund um IT-Infrastruktur und IT-Betrieb aus einer Hand. Bechtle ist im MDAX und im TecDAX notiert. 2019 lag der Umsatz bei über 5,37 Milliarden Euro“
Aktuell (12.08.2020 / 08.01 Uhr) notieren die Aktien der Bechtle AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von 0,20 EUR (0,12 %) bei 168,50 EUR. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.