Die MAX Automation SE (ISIN: DE000A2DA588) hat sich trotz eines herausfordernden Umfelds im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich entwickelt. Die strategische Neuausrichtung und -strukturierung der MAX Gruppe wurde konsequent vorangetrieben. Steigende Umsatzerlöse in fast allen Segmenten sowie konsequent abgebaute Belastungen im ehemaligen Non-Core-Business resultierten in einer deutlichen Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBITDA).
Durch den Umbau der MAX Gruppe hin zu einer Cashflow-orientierten Finanz- und Beteiligungsholding mit dem Ziel, ein diversifiziertes Portfolio aus Unternehmen in Nischenmärkten mit starken Cashflows oder hohen Wachstumsraten zu schaffen, soll ein bereits attraktives Portfolio weiter ausgebaut werden. Die bisherigen drei Kerngeschäftsfelder Process Technologies, Environmental Technologies und Evolving Technologies wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in acht operative Segmente umgegliedert, um die Transparenz für die Aktionäre zu erhöhen.
MAX Automation: Medizintechnik, Umwelttechnik und Verpackungsautomation als Nachfragetreiber
Der konsolidierte Auftragseingang der MAX Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2021 durch Pandemie-bedingte Nachholeffekte und ein wieder auflebendes Investitionsverhalten um 32,2 % auf 422,5 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2020: 319,6 Mio. Euro). Wesentliche Nachfragetreiber waren die Segmente MA micro Gruppe, Vecoplan Gruppe und NSM + Jücker mit Lösungen für die Medizintechnik, die Umwelttechnik und die Verpackungsautomation. Die bdtronic Gruppe erreichte in der Dosiertechnik für die Automobilindustrie wieder annähernd das Niveau vor der Pandemie. Das Segment Elwema entwickelte sich erwartungsgemäß. Demgegenüber verschlechterte sich die Auftragssituation im Segment iNDAT bei hohem Preis- und Wettbewerbsdruck weiter. Die Entwicklung im Segment Sonstige war von der Abarbeitung der letzten Projekte der IWM Gesellschaften geprägt. Insgesamt stieg der Auftragsbestand der MAX Gruppe zum 31. Dezember 2021 um 35,7 % auf 284,2 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 209,4 Mio. Euro).
Abbau von Belastungen im ehemaligen Non-Core-Business unterstützt operative Ergebnissteigerung
Die Umsatzerlöse in der MAX Gruppe stiegen im Geschäftsjahr 2021 um 13,7 % auf 349,1 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2020: 307,0 Mio. Euro). In den Segmenten bdtronic Gruppe und Vecoplan Gruppe machten sich starke Auftragseingänge im Jahresverlauf im Umsatz bemerkbar, während die Segmente MA micro Gruppe, NSM + Jücker und AIM Micro sowohl von hohen Auftragsbeständen zum Ende des Vorjahres und starken Auftragseingängen in 2021 profitierten. Die Segmente Elwema und iNDAT sowie das Segment Sonstige verzeichneten erwartungsgemäß Umsatzrückgänge. Verzögerungen in den Lieferketten konnten in den meisten Segmenten größtenteils im Jahresverlauf aufgeholt werden.
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Die MAX Gruppe erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 nahezu eine Verfünffachung des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 25,7 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2020: 5,7 Mio. Euro). Ergebnisverbessernd wirkten sich mit der besser als geplanten Abarbeitung der letzten Projekte der IWM Gesellschaften auch dadurch mögliche Rückstellungsauflösungen im Segment Sonstige aus. Einflüsse steigender Materialkosten konnten in allen Segmenten gemanagt werden. Das Segment NSM + Jücker profitierte bei wachsendem Umsatz von einem gestiegenen Anteil von Projekten im profitableren Bereich Verpackungsautomation. Im Segment MA micro führte ein höherer Anteil von Neuanlagen im Bereich Tip&Cup-Technologie zu einem gegenüber Vorjahr erwartungsgemäß geringeren operativen Ergebnis.
Das Segment bdtronic Gruppe erzielte mit höheren Umsätzen in der Dosiertechnik und anhaltend hochprofitablen Projekten einen deutlichen EBITDA-Anstieg. Und das Segment Vecoplan Gruppe leistete mit einem weiteren Rekordergebnis erneut den größten Beitrag zum Gesamtergebnis der MAX Gruppe. Im Segment Elwema konnte man den eingeleiteten Turnaround-Prozess erfolgreich fortsetzen und ein deutlich verbessertes Ergebnis erzielen. Lediglich das Segment iNDAT entwickelte sich negativ. Die Verluste weiteten sich hier bei ungünstiger Auftragslage insbesondere auch durch Mehraufwendungen in laufenden Projekten trotz eines eingeleiteten Turnaround-Prozesses aus.
Die MAX Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 einen operativen Cashflow von 27,7 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2020: 32,0 Mio. Euro). Der Zufluss resultierte bei einem geringfügig negativen Jahresergebnis insbesondere aus hohen Anzahlungen von Kunden. Die Nettoverschuldung verringerte sich zum 31. Dezember 2021 um 13,3 % auf 73,9 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 85,3 Mio. Euro) und das Working Capital konnte gesenkt werden. Der Finanzmittelbestand sank vor allem infolge der weiteren Rückführung von Verbindlichkeiten aus dem Konsortialkredit auf 30,2 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 47,7 Mio. Euro). Die Liquiditätsposition der MAX Gruppe gewährleistet bei spürbar gesenkter Nettoverschuldung gegenüber 2020 weiterhin ausreichende Flexibilität.
MAX Automation: Ausblick 2022
Die MAX Automation geht unter der Prämisse geringerer Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie sich nicht ausweitender Engpässe in den Versorgungsketten davon aus, Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2022 steigern zu können.
„Wir haben ein herausforderndes Jahr gut und erfolgreich gemanagt. Weitere Einflüsse der COVID-19-Pandemie, globale Engpässe in den Lieferketten und steigende Rohstoffpreise stellten die Unternehmen vor große Herausforderungen. Trotzdem verzeichneten wir eine erfreuliche Geschäftsentwicklung mit erheblich gestiegenen Auftragseingängen. Wir haben die Neustrukturierung der MAX Gruppe zu einer Cashflow-orientierten Finanz- und Beteiligungsholding erfolgreich vorangetrieben und sind unserem Ziel, ein diversifiziertes Portfolio aus attraktiven Unternehmen in Nischenmärkten mit starken Cashflows und Wachstumspotenzialen aufzubauen, einen großen Schritt nähergekommen.
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Unsere Portfoliounternehmen sind in zukunftsfähigen Branchen gut positioniert und bedienen Makrotrends wie e-Mobilität, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Automation. 2022 werden wir die strategische Neuausrichtung der MAX Gruppe weiter fortführen. Durch organisches und anorganisches Wachstum wollen wir unsere bereits starke Gruppe weiterentwickeln und die bereits weitestgehend verarbeiteten Aktivitäten, die uns mit Verlusten beschäftigt und das Ergebnis beeinträchtigt haben, werden der Vergangenheit angehören. Die Performance unserer Portfoliounternehmen werden wir kontinuierlich durch spezifische Programme weiter steigern“, sagt Dr. Christian Diekmann, geschäftsführender Direktor und CEO/CFO der MAX Automation SE.
Unter der Voraussetzung, dass sich die aktuelle Situation in der Ukraine sowie mögliche Sanktionen nicht wesentlich auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe auswirken, blickt die MAX Automation angesichts des bestehenden Auftragsbestands zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2022 und erwartet eine anhaltend gute Nachfragedynamik. Unter Berücksichtigung der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, insbesondere potenzieller Lieferengpässe und Preissteigerungen bei Rohstoffen, rechnet die MAX Automation für das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatzanstieg auf ca. 360,0 bis 420,0 Mio. Euro. Für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der MAX Gruppe erwarten die geschäftsführenden Direktoren unter Berücksichtigung von Abwicklungskosten der iNDAT eine Bandbreite von ca. 23,0 bis 29,0 Mio. Euro.
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