12,06.2021 – Die Deutsche Fachmarkt AG (ISIN: DE000A13SUL5) erhält letztendlich die Baugenehmigung für die geplanten zwei Mio EUR Investitionen im Zentrum Löwenberg. Nach einem sehr günstigen „Einkauf“ aus einer Insolvenz für rund 1,2 Mio EUR – bei bislang 180 TEUR Mieteinnahmen p.a. – wird jetzt ausgebaut und modernisiert. Und zwar grösstenteils im laufenden Betrieb – bis auf eine kurze Schliessungsphase des ALDI-Marktes, des Hauptmieters des Objekts mit neuem 10-Jahresvertrag. Die Wiedereröffnung ist für Dezember 2021 vorgesehen.
Ergibt dann 3,2 Mio EUR für – um 100 TEUR auf – 280 TEUR Mieteinnahmen p.a.
und läge immer noch bei knapp 9% Rendite. Aber der Clou ist die Lage des Objekts: Berliner Speckgürtel, was die Beleihung eines solchen Objekts in einer Höhe – wie DEFAMA berichtet – über den „Investitionskosten“ ermöglichen sollte. Deshalb kein Verkauf, wenn auch nach den Baumassnahmen „das Fachmarktzentrum Löwenberg und aufgrund seiner Lage im Speckgürtel von Berlin nach dem Umbau zu einem hohen Kaufpreisfaktor veräußerbar(wäre). Dies ist gegenwärtig jedoch nicht beabsichtigt. Vielmehr strebt DEFAMA analog zum Vorgehen in Radeberg eine langfristige Refinanzierung des Objekts an und hat hierzu bereits ein indikatives Finanzierungsangebot erhalten, welches die Baukosten übersteigt.“
Und auch diese Transaktion bestätigt die Auffassung des Platow Briefs zu diesem Nischenplayer, der mittlerweile auch an die 100 Mio EUR Kapitalisierung „auf die Waage“ bringt. Steigert die Wahrnehmung am Kapitalmarkt und die Investierbarkeit für einige Investorengruppen.
Die Massnahme
Nach langwierigen Umbauplanungen, die gemeinsam mit ALDI und der Gemeinde mehrfach komplett neu konzipiert wurden, sowie dem Erwerb des Nachbargrundstücks von einer Erbengemeinschaft sei mit der nun genehmigten Vergrößerung des Bestandsgebäudes um gut 400 qm eine Lösung gefunden worden.
Etliche vorbereitende Maßnahmen seien bereits abgeschlossen. So erfolgte bereits im Februar der Abriss eines leerstehenden Wohnhauses und eines Teils des ältesten der drei Baukörper des Fachmarktzentrums, nachdem zuvor der Wechsel eines kleineren Mieters in den verbleibenden Gebäudeteil sowie erforderliche Naturschutzmaßnahmen durchgeführt wurden. Der nächste Schritt sei die Verlegung der Zufahrt, um dann mit dem Anbau an das von ALDI genutzte Gebäude zu beginnen.
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Nochmals: Die Quartalsergebnisse
Im ersten Quartal 2021 erzielte die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) bei einem Umsatz von 4,06 (Vj. 3,13) Mio EUR ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 2,56 (1,98) Mio EUR. Dabei wurde ein Ergebnis vor Steuern von 0,95 (0,78) Mio EUR erwirtschaftet. Das Nettoergebnis betrug 0,70 (0,59) Mio EUR. Dies entspricht einem Gewinn von 0,16 (0,13) EUR je Aktie. Die Funds From Operations (FFO) erreichten 1,69 (1,31) Mio EUR und erhöhten sich somit um 29% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
In den Zahlen enthalten waren im ersten Quartal 2021 die Erträge von 42 Bestandsobjekten. Dabei gab es im Vorjahreszeitraum durch den Beginn des Umbaus in Radeberg deutlich niedrigere Erträge, in der aktuellen Berichtsperiode kam es zu Mietaussetzungen aufgrund anhaltender Ladenschließungen durch den Lockdown. Im zweiten Quartal wird das Objekt Seehausen erstmals komplett enthalten sein. Ab Ende April kommen erste zusätzliche Erträge durch den Erwerb des HanseCenter Gardelegen hinzu.
Chart: DEFAMA AG | powered by GOYAX.DE