Die Summiq AG (ISIN: DE000A2YPH73) hat heute – ehrlich egsagt wenig überraschend – das IPO abgesagt. Zu wenig Nachfrage.
Es reicht offensichtlich den Anlegern nicht ein Thema zu besetzen, das in aller Munde ist, man erwartet zumindest einen Track-Rekord und nicht die – verkürzte – Aussage „Gebt Geld, dann werden wir gute Projekte kaufen.“ Also im Wortlaut: „Die Angebotsfrist für den Börsengang der SUMMIQ AG, einem unabhängigen integrierten europäischen Produzenten von erneuerbaren Energien, endete heute planmäßig. Die Auswertung des Orderbuchs ergab, dass die angestrebten Erlöse zwischen EUR 75 Mio. und EUR 100 Mio., die zum Kauf von zwölf Erneuerbare Energie-Projekten und damit zur Umsetzung der geplanten Wachstumsstrategie bis Ende 2020 notwendig gewesen wären, innerhalb der gesetzten Zeichnungsfrist nicht vollständig erreicht wurden. Das Management der SUMMIQ hat sich daher entschieden, den Börsengang nicht mehr in diesem Jahr durchzuführen und prüft alternative Finanzierungsmöglichkeiten, die auch einen Gang an den Kapitalmarkt zu einem späteren Zeitpunkt beinhalten können.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Eigentlich schade, aber…
… man nahm kein eigenes Geld in die Hand, man konnte keine bereits dem Unternehmen gehörende Anlagen vorweisen, man vertraute auf das Thema „ökologische Energiegewinnung“ mit berechenbaren Einnahmen.
Die Angebotsfrist begann am 25. November 2019. Das Angebot umfasste 7,5 bis 10 Millionen neu ausgegebene, auf den Namen lautende Stückaktien aus einer Kapitalerhöhung, mit dem Ziel eines Bruttoemissionserlöses von insgesamt 75 bis 100 Mio. EUR. Zudem sollte die Notierung von 50.000 bestehenden Aktien der bisherigen Gesellschafterin Green City AG durchgeführt werden. Nach Abschluss des Börsengangs hätte Green City voraussichtlich weniger als 1 % des Grundkapitals der Gesellschaft gehalten. Der Zeitraum, in dem Investoren Zeichnungsaufträge abgeben konnten, begann am 25. November 2019 und endete am 5. Dezember 2019.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Was machen die?
Dr. Torsten Amelung, CEO von SUMMIQ, erklärt: „SUMMIQ ist ein schnell wachsender unabhängiger europäischer Ökostromerzeuger, der die gesamte Wertschöpfungskette von der Akquisition von Energieprojekten bis zur Vermarktung der erzeugten Energie abdeckt. Dieses Geschäftsmodell bietet sowohl stabile und langfristige Erträge, als auch die Möglichkeit bei steigenden Preisen aufgrund der steigenden Stromnachfrage eine weitere Upside durch den Verkauf von Strom auf dem freien Markt zu generieren. Die Kostensenkungen bei der Solar- und Windstromerzeugung bieten eine einzigartige Marktchance für ein Unternehmen wie unseres, das ein Portfolio mit relativ neuen, effizienten Stromparks und entsprechend niedrigen Erzeugungskosten erwirbt.“
So hätte es sein sollen, aber wir fragten uns bereits im Vorfeld:
Ist man „nur“ der Abnehmer für Green City AG? Wäre so gewesen, aber jetzt?
So verstehen wir das Geschäftskonzept: Man sammelt Geld ein, um „gute“ Projekte einzukaufen, die vom ursprünglichen Gründungsaktionär begleitet und fertig übergeben werden. Ist dann natürlich die Frage: Wo landen die wesentlichen Erträge? Wer profitiert an dieser Kooperation? Ist es für die Aktionäre der Summiq ein gutes Geschäft? Warum geht Green City nicht selber an den Kapitalmarkt und bildet eine Tochter für „gute Projekte“? Jedenfalls klar ist die Abhängigkeit, die ja nicht unbedingt ein Problem sein muss: „Ein Eckpfeiler der Geschäftsstrategie von SUMMIQ ist die enge Zusammenarbeit mit der Green City AG („Green City“ und zusammen mit ihren direkten und indirekten Tochtergesellschaften „Green City Group“), mit der SUMMIQ eine Kooperationsvereinbarung (die „Kooperationsvereinbarung“) abgeschlossen hat. Green City ist ein deutscher Entwickler, Finanzierungsmanager und Betreiber von Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien mit fast 20 Jahren Markterfahrung. Seit der Gründung hat Green City mit einem Team von rund 90 Mitarbeitern etwa 350 Solar-, Wind-, Biogas- und Wasserkraftprojekte in Europa mit einer installierten Leistung von mehr als 244 MW realisiert. Das Investitionsvolumen betrug rund 500 Mio. EUR, davon 268 Mio. EUR von Investoren. Green City entwickelt und betreibt Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien und bietet seine Beratungsleistungen europaweit an.
{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
SUMMIQ’s Wettbewerbsposition wird von der Zusammenarbeit mit Green City in mehrfacher Hinsicht profitieren. Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung werden beide gemeinsam Märkte für die Erzeugung, Vermarktung und Speicherung Erneuerbarer Energien im In- und Ausland identifizieren. Green City wird Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien nach den gemeinsam festgelegten Investitionskriterien entwickeln. SUMMIQ kann jedoch auch Projekte von anderen Anbietern als Green City übernehmen.
Aus einer gemeinsam von Green City und der Gesellschaft vereinbarten Projektpipeline (die „Projektpipeline“) wird Green City SUMMIQ exklusiv Erneuerbare Energie-Projekte anbieten, sobald die Projekte den Ready-to-Build-Status erreichen. Darüber hinaus bietet die Kooperation SUMMIQ Zugang zu den Kenntnissen und Erfahrungen der Green City Group im Bereich des technischen Managements. Um die Gesellschaftsstruktur schlank und effizient zu halten, lagert SUMMIQ ausgewählte Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Betrieb sowie dem kaufmännischen und technischen Management der Kraftwerke aus.“
Die Branche stimmt und passt in die Zeit, aber…
gibt es nicht bessere Unternehmen in dieser Branche. Die bereits einen entsprechenden Track-Rekord aufweisen können? Warum beteiligt sich Green City AG mit einem am Ende so „unbedeutenden“ Anteil an der Summiq AG? Viele Fragen, die sich jeder Zeichner für sich selber beantworten muss. UND OFFENSICHTLICH WAREN DIE ANTWORTEN NICHT BEFRIEDIGEND FÜR DIE ANLEGER – NEXT GAME NEXT YEAR, aber hoffentlich mit mehr bereits realem Geschäft.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}