LPKF – ewiger Enttäuscher auf dem Weg der Besserung? 15 Mio EUR Auftrag ist doch schon mal ein guter Anfang.

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LPKF Laser & Electronics  SE (ISIN: DE0006450000) zu oft und zu lange – zumindest für immer mehr Anleger – hofften die Aktionäre mit dem immer wieder optimistischen Management auf die durchschlagenden Erfolge der „neuen Produkte“ – LIDE und ARRALYZE. Zu den Hoffnungsträgern gibt es mittlerweile realistisch erscheinende Zeitpläne – Geduld angesagt, aber die Richtung stimmt. Sieht zumindest so aus. Und auf dem Weg dahin kommt langsam LPKF auf Spur. Heute meldete man als Schmankerl vor den Zahlen am 21.03. einen Auftrag, der mehr al s10% des für 2023 prognostizierten Umsatzes ausmacht:

15 Mio EUR in 2025 für LPKF – Solarmodule sollen bearbeitet werden per Laser.

Ein Großauftrag von einem langjährigen Kunden aus der Solarindustrie, über den es nur heisst, er sei ein führender Hersteller der Branche. LPKF soll  hochpräzise Lasersysteme zur Strukturierung von Solarmodulen für die Ausrüstung neuer Produktionsanlagen liefern. Der Vorstand geht davon aus, dass der Auftrag ein Gesamtvolumen von über 15 Mio EUR erreicht. Die Solarsysteme werden im ersten Halbjahr 2025 ausgeliefert. Über Einzelheiten zu dem Auftrag wurde mit dem Kunden Stillschweigen vereinbart.

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Klaus Fiedler, Vorstandsvorsitzender der LPKF SE, freut sich über die anziehende Nachfrage im Bereich Solar: „Wir arbeiten sehr erfolgreich mit einer wachsenden Basis internationaler Kunden zusammen. Als Technologieführer mit langjähriger Markterfahrung kennen wir ihre Anforderungen, stellen innovative Lösungen bereit und skalieren neue Technologiestandards bei der Produktion von Solarmodulen.“

Am 21.03. die Zahlen für 2023 – laut Prognose Umsätze von 125 bis 135 Mio EUR…

… und eine EBIT-Marge von 3 bis 7 %. Noch ein Weg zu den Mittelfristzielen, die da lauten „eine attraktive einstellige Wachstumsrate für das Kerngeschäft und die neuen Geschäftsinitiativen im Halbleiter-, Display- und Biotechnologiemarkt sollen neben dem Kerngeschäft mittelfristig insgesamt einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz beisteuern“. Auf Basis des Umsatzwachstums und der daraus resultierenden Skaleneffekte strebe der Vorstand für den LPKF-Konzern in den kommenden Jahren eine attraktive zweistellige EBIT-Marge an.

Und die Analysten? LPKF KAUFEN.

Auch wenn nur 4 Analysten den Wert abdecken, so ist deren Votum klar: 3mal KAUF, einmal HALTEN mit einem mittleren Kursziel von 13,50 EUR – noch ein Weg für die Aktie. Und selbst das niedrigste Kursziel liegt mit 11,00 EUR noch deutlich über dem aktuellen Kursniveau. für 2024 sehen die Analysten keine Bäume in den Himmel wachsen, aber doch ein schönes Umsatzplus mit steigenden Margen wird für möglich erachtet. Im Mittel sieht man rund 150 Mio EUR Umsatz mit einer Umsatzrendite von 8,8%. Wie bald ARRALYZE und LIDE den Umsatzsprung in Richtung 250 Mio EUR plus bewirken können, ist noch sehr schwer zu fassen.

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ARRALYZE und LIDE kommen, aber langsamer als erhofft.

Zwei Technologien, die disruptiv „demnächst“ für zusätzliche Umsätze im dreistelligen Millionen-Bereich stehen sollen – so scheint seit langem die Idee bei der LPKF. Und das bei einer angestrebten zweistelligen EBITDA-Marge für LPKF. Das Problem der Vergangenheit: LIDE und ARRALYZE sind zwei Technologien deren Marktdurchdringung jedoch immer wieder verzögert wurde. Wo es immer wieder Rückschläge zu vermelden gab. Und das so häufig, dass viel Vertrauen verloren ging, wie der aktuelle Aktienkurs von „gut“ 8,00 EUR widerspiegelt. Eine Aktie, die zur Glaubenssache wird – nicht jedermanns „Ding“.

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Mittlerweile hört es sich zumindest geerdeter an, was der LPKF CFO „dem Kapitalmarkt“ mitzuteilen hatte.

Zuletzt auf dem Hamburger HIT gab es einen Blick auf LPKF und die Zukunft: Unprätentiös wurden die derzeit umsatz- und gewinnbestimmenden Geschäftsfelder aufgeführt – erstmals mit der Ansage, sich zukünftig auf die Profitabilität der einzelnen Tätigkeitsfelder zu konzentrieren. In der Realität angekommen – und in einem realistischen Blick auf die beiden Hoffnungsträger LIDE und ARRALYZE nahm der CFO direkt die Hoffnung, dass nun nächstes Jahr direkt die Umsätze in diesen neuen Felder explodieren würden. Konkret zum Stand ARRALYZE konnte er den Beginn der Marketingkampagne für den CellShepherdaufführen – Zielgruppe Institute und Universitäten, keine Massenhersteller, die auch ganz andere Produkte benötigen. Immerhin der Anfang eienr Guerillia-Taktik über die Forschunsginstitute zur Industrie.

Marathonlauf für ARRALYZE erst gestartet – bilanzrelevante Erfolge vorstellbar, aber erst in Jahren. Immerhin.

Der CellShepherd ist das erste Produkt aus der Biotechnologieproduktlinie (ARRALYZE) und wurde jetzt offiziell in den Markt eingeführt. Im August 2023 ist LPKF mit einem Teil des ARRALYZE-Teams in die Co-Working Spaces der BioLabs-Gruppe an der Tufts University in Boston, USA, eingezogen. Und genauso gilt es für die LIDE Technologie – positive Signale, viele Überlegungen gerade auch bei Intel, wie zuletzt in der Presse, aber hier reden wir von Perspektiven in Jahren – und grossindustriell wahrscheinlich erst ab 2025 oder noch später. Trotzdem gibt es Fortschritte:

Auch im Produktbereich LIDE (Laser Induced Deep Etching) blickt LPKF positiv nach vorn. Im September 2023 habe sich ein weltweit führender Halbleiterhersteller(Intel) öffentlich für die künftige Verwendung von Glassubstraten ausgesprochen und damit entsprechende Aktivitäten in der gesamten Industrie beschleunigt. Aus Sicht von LPKF sei die LIDE-Technologie ein wichtiger Baustein für den geplanten Einsatz von Glas in Hochleistungschips. Da LIDE in anderen Anwendungsfeldern bereits in der Volumenproduktion eingesetzt werde, sieht sich LPKF hier sowohl technologisch als auch operativ gut positioniert.

Bis dahin eher kleinere Brötchen bei LPKF, die sich nur auf Märkte konzentrieren, wo man seine technologische Führerschaft ausspielen könne: Marge vor Umsatz. Hört sich geerdet an, mit einer gehörigen Technologiephantasie. Aber die Nagelprobe steht an, wenn ARRALYZE und LIDE beginnen die angestrebten Umsatzvolumina zu realisieren. Positiv der heutige Auftrag, wichtig die Zahlen diese Woche, ob man die Prognose erreichen konnte.
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