LPKF Aktie gilt seit langem als eine „Wette“ auf den Erfolg der LIDE Technologie. Mehrere Prognosereduktionen, ein überraschender – wenn auch marginaler – Verlust in 2021 liessen die LPKF Aktie in ein Tal der Tränen fallen. Vom Hoch im Juni letzten Jahres bei 26,80 EUR ging es fast kontinuierlich „runter“.
Bis aufs TIEF bei 10,72 EUR am letzten Dienstag. Heute zeigt das Tagesplus von derzeit gut 15% (15:17 Uhr), dass die LPKF Laser & Electronics AG (ISIN: DE0006450000) bei „vernünftigen“ Nachrichten, die den zuvor gemachten Ankündigungen auch entsprechen durchaus als „spannende Investmentidee“ wahrgenommen wid.
Auslöser für den heutigen Kurssprung der LPKF Aktie ist ein Umsatzsprung im Q1
Endlich mal Wortgehlaten, werden sich die Aktionäre bei der heutigen Nachricht gedacht haben: Die LPKF startete erfolgreich ins Geschäftsjahr 2022 mit einem um 59 % auf 25,8 Mio EUR gestiegenen Umsatz. Wobei alle Segmente zum Wachstum beigetragen haben sollen. Und beim EBIT kam man zumindest wieder in den grünen Bereich und erreichte 1,0 Mio EUR nach einem Verlust von 4,1 Mio EUR im Vorjahr. Damit hat LPKF den oberen Rand der Quartalsprognose erreicht, die einen Umsatz zwischen 22 und 26 Mio EUR sowie ein EBIT von -2 bis 1 Mio EUR abdeckte.
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„Nach einem herausfordernden Jahr 2021 sind wir zurück auf Wachstumskurs. Wir investieren weiterhin gezielt in die Entwicklung und Kommerzialisierung von Schlüsseltechnologien, was sich nun Schritt für Schritt auszahlt. Die steigenden Aufträge für unser Kerngeschäft sowie die greifbaren Fortschritte in unseren neuen Geschäftsfeldern stimmen uns trotz des volatilen Marktumfelds zuversichtlich für das Gesamtjahr 2022“, sagte Klaus Fiedler, Vorstandsvorsitzender der LPKF Laser & Electronics AG.
Projektverschiebungen Haupttreiber
Die positive Entwicklung im ersten Quartal 2022 beruhte sowohl auf der hohen Nachfrage nach LPKF-Technologien wie auch auf den bereits erwarteten Projektverschiebungen aus dem Vorquartal. So verzeichnete LPKF beim Auftragseingang in den ersten drei Monaten ebenfalls einen Anstieg um 12 % auf 24,0 Mio EUR, sodass der Auftragsbestand zum 31. März 2022 mit 60,8 Mio EUR um 40 % über dem Vorjahreswert lag.
WICHTIG: LPKF konnte endlich auch erste Aufträge in den Zukunfts- und erklärten Wachstumsfeldern geiwinnen: LIDE-Anlagen für Durchkontaktierungen in neuartigen Display-Anwendungen sowie erste Aufträge im Bereich Electronics für die neuentwickelten Tensorsysteme. Zudem konnte LPKF einen Innovationsführer für Batterien im Automobilbereich als Kunden für die Welding-Technologie gewinnen. Dank der proaktiven Erhöhung von Lagerbeständen ist das Unternehmen in der Lage, seine Nachfrage trotz der allgemeinen Unsicherheiten bei Logisitk und Lieferketten wie geplant zu bedienen.
Ausblick bleibt vorsichtig – in diesen Zeiten fast Standard
Vor dem Hintergrund des aktuellen politischen und wirtschaftlichen Umfelds sei die Planbarkeit und Vorhersehbarkeit der Geschäftsentwicklung von LPKF weiterhin eingeschränkt. Und dazu kämen noch die „aktuellen Herausforderungen in der Verschiffung unserer Produkte, insbesondere im Solarsegment“, was in der Q2-Prognose berücksichtigt worden sei. Wobei für die Anleger wohl entscheidend ist, dass LPKF endlich mal die gemachten Prognosen auch erfüllt hat – so kann langsam wieder Vertrauen in die „Ansagen“ des Mangements aufgebaut werden. Und bezüglich Vertrauen ist man bei LPKF derzeit am Anfang des Weges.
Jedenfalls erwartet man für das zweite Quartal 2022 einen Umsatz zwischen 25 und 30 Mio EUR und einem EBIT im Bereich von -1.5 bis +2.5 Mio EUR. Das Unternehmen bestätigte weiter den Ausblick für das Gesamtjahr 2022 und erwartet einen Konzernumsatz von 110 – 130 Mio EUR und eine EBIT-Marge zwischen 2 und 7 %.
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LPKF Laser setzt weiter auf Innovationen – LIDE und ARRALYZE
LPKF hatte auch in 2021 in die Entwicklung und Kommerzialisierung von Schlüsseltechnologien investiert. So soll in den Segmenten Electronics und Solar mit Hilfe zweier neuer Technologien die Möglichkeit geschaffen worden sein, den Produktionsdurchsatz der Kunden signifikant zu erhöhen. Im Bereich Development wurde mit dem ProtoLaser H4 eine vollintegrierte Desktoplösung für Rapid Prototyping entwickelt und das Segment Welding soll seine Position in der Medizintechnik durch Prozessinnovationen gestärkt haben.
LIDE – sollte in 2022 auch bilanzwirksam losgehen – und hier meldet man heute zumindest schon mal einen ersten (Zwischen-) Erfolg
Während man in 2021 Kapazitäten für die Vermarktung der LIDE-Technologie (Laser Induced Deep Etching) aufgebaut hatte, scheint nun in 2022 wirklich die Ernte zu beginnen. Auf Basis des im Juni erhaltenen Auftrags eines Kunden aus der Halbleiterindustrie soll im laufenden Geschäftsjahr die Serienproduktion von Halbleiterkomponenten in großen Stückzahlen beginnen. Eine Entwicklungsvereinbarung zur Glasbearbeitung mit einem der weltweit größten Displayunternehmen wurde im Dezember 2021 unterschrieben und sei ein weiterer wichtiger Meilenstein für das geplante Wachstum in diesem Bereich gewesen. Im März 2022 hat LPKF zudem eine Rahmenvereinbarung mit einem führenden Kunden aus der Halbleiterindustrie abgeschlossen.
ARRALYZE – erst ab 2023 bilanzwirksam, frühestens
Zu den vielversprechenden Neuentwicklungen gehöre zudem die ARRALYZE-Technologie, die den schnell wachsenden Life-Science-Markt adressiere. 2021 entwickelte LPKF mit dem CellShepherd eine Komplettlösung. Diese ermögliche es erstmals, den hohen Bedarf nach skalierbarem Einzelzellscreening für wachstumsstarke Anwendungen wie z.B. Krebstherapie und personalisierte Medizin zu adressieren. Im Februar 2022 stellte man den CellShepherd in Boston auf einer Leitmesse für Laborautomatisierung vor und ist dort auf großes Interesse gestoßen. In der zweiten Jahreshälfte 2022 werden die ersten Systeme für ausgewählte Kunden und Partner erhältlich sein. Mit relevanten Umsätzen aus diesem Bereich rechnet LPKF ab 2023.
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LPKF Laser setzt auf LIDE. LIDE?
Mit dem von LPKF Laser entwickelten LIDE-Verfahren (Laser Induced Deep Etching) ist es möglich, dünnes Glas schnell, präzise und ohne Beschädigungen wie Mikrorisse zu bearbeiten. Damit ist das LIDE-Verfahren eine Grundlagentechnologie für viele Bereiche der Mikrosystemtechnik,. Wie zum Beispiel für die Fertigung von Mikrochips, Displays, Sensoren oder MEMS. Und hier will man auch mit der Auftragsfertigung Geld verdienen. Für Kleinserien, Einmalprojekte oder einfach Kunden, die keine größeren Investitionen in eigene Maschinen tätigen und keine eigenen Prozess-Fähigkeiten aufbauen wollen.
Am Hauptsitz des Unternehmens in Garbsen betreibt LPKF eine eigene LIDE-Fertigung „LIDE Fab“ von Glaskomponenten unter Reinraumbedingungen. Von hier aus beliefert das Unternehmen Kunden aus aller Welt mit hochpräzisen Bauteilen aus Glas für eine Vielzahl von Anwendungen.
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