Der Lang & Schwarz Konzern (ISIN: DE000LS1LUS9) erzielt im ersten Halbjahr 2022 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe EUR 14,4 Mio. Damit liegt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im zweiten Quartal 2022 bei EUR 2,1 Mio. nach EUR 12,4 Mio. im ersten Quartal 2022.
Im ersten Halbjahr 2022 wird ein Ergebnis aus der Handelstätigkeit (Zinsergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zzgl. Provisionsergebnis und Handelsergebnis) von EUR 29,5 Mio. erreicht. Im zweiten Quartal 2022 sind es EUR 9,3 Mio. nach EUR 20,2 Mio. im ersten Quartal 2022.
Der Konzernüberschuss des ersten Halbjahres 2022 beläuft sich auf EUR 9,2 Mio. Im zweiten Quartal 2022 beträgt dieser EUR 1,1 Mio. nach EUR 8,1 Mio. im ersten Quartal 2022.
Sondereffekte in Höhe von EUR -0,8 Mio. beeinflussen das Halbjahresergebnis. Diese betreffen die Risikovorsorge im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Beteiligung an so genannten Cum-Ex-Transaktionen in den Jahren 2007 bis 2011 und hierbei Zinsaufwendungen nach der Abgabenordnung. Die Sondereffekte sind nicht dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnen. Ohne diese Sondereffekte beträgt der Konzernüberschuss für das erste Halbjahr 2022 EUR 10,0 Mio. bzw. für das zweite Quartal 2022 EUR 1,5 Mio.
Die Verwaltungsaufwendungen (Personalaufwendungen zzgl. sonstige betriebliche Aufwendungen) belaufen sich im ersten Halbjahr 2022 auf EUR -15,0 Mio. Im zweiten Quartal 2022 machen diese EUR -7,3 Mio. nach EUR -7,8 Mio. im ersten Quartal 2022 aus. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen für erste Halbjahr 2022 EUR -4,5 Mio.; im zweiten Quartal 2022 sind es EUR -0,6 Mio. gegenüber EUR -3,9 Mio. im ersten Quartal 2022.
Die Konzernmitarbeiteranzahl zum 30. Juni 2022 beträgt 80 (30. Juni 2021: 75).
Im gesamten ersten Halbjahr 2022 beträgt das Konzernergebnis je Aktie (mit Sondereffekten) EUR 0,97; ohne die erwähnten Sondereffekte beläuft sich das Konzernergebnis je Aktie für das erste Halbjahr 2022 auf EUR 1,05. Das Konzernergebnis je Aktie (mit Sondereffekten) beträgt für das zweite Quartal 2022 EUR 0,11 (erstes Quartal 2022: EUR 0,86). Ohne Sondereffekte liegt das Konzernergebnis je Aktie für das zweite Quartal 2022 bei EUR 0,16 (erstes Quartal 2022: EUR 0,90).
Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft verfügt zum 30. Juni 2022 über bilanzielle Konzerneigenmittel einschließlich des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von EUR 82,6 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 73,4 Mio.).
Der Vorstand erläutert: „Nach einem starken ersten Quartal 2022 haben wir auch im zweiten Quartal 2022 mit einem Handelsvolumen von EUR 21,2 Mrd. hohe Gesamtumsätze über alle Segmente hinweg erzielt. Erwartungsgemäß fielen diese vor dem Hintergrund des altbekannten Sommerlochs nicht so hoch aus wie im Vorquartal. Sie bewegen sich auf einem vergleichbaren Niveau wie im zweiten Quartal 2021, als wir ein Gesamtumsatz von EUR 24,0 Mrd. verzeichnet hatten. Im ersten Halbjahr 2022 verzeichneten wir Handelsumsätze von insgesamt EUR 54,7 Mrd. gegenüber EUR 58,7 Mrd. im Vorjahr. Insgesamt wurden damit 93% der Gesamtumsätze des ersten Halbjahrs 2021 erreicht. Die Anzahl der Geschäfte fiel mit 8,3 Millionen Trades im zweiten Quartal 2022 geringer aus als im Vorjahresquartal, in dem insgesamt 10,9 Millionen Trades durchgeführt wurden. Im ersten Halbjahr 2022 gab es insgesamt 21,6 Millionen Trades (erstes Halbjahr 2021: 28,7 Millionen). Die starken Handelsaktivitäten unserer Kunden bestätigen unseren Wachstumskurs.
Unser Ergebnis aus der Handelstätigkeit insgesamt fällt im zweiten Quartal 2022 dennoch deutlich geringer aus als noch im Quartal zuvor. Ursächlich ist insbesondere ein schwieriges Marktumfeld. So ergaben sich keine besonderen Impulse. Trotz hoher Handelsumsätze waren keine klaren Tendenzen bei den Handelsaktivitäten der Marktteilnehmer erkennbar. Das Agieren der Anleger war von der Sorge geprägt, wie sich die Wirtschaft mit Blick auf den Krieg in der Ukraine, die steigenden Energiepreise, die weltweite Inflation, die steigenden Zinsen sowie den weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie weiter entwickeln wird. Aufgrund dieser Unsicherheiten fehlte es an der für Market Maker notwendigen Dynamik der Märkte.
Auf der Kostenseite konnten die Verwaltungsaufwendungen im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr (ohne Sondereffekte) um EUR 2,5 Mio. auf EUR 15,0 Mio. reduziert werden. Dabei fallen die Personalaufwendungen mit EUR 7,9 Mio. im ersten Halbjahr 2022 trotz gestiegener Mitarbeiterzahl um 40% deutlich geringer aus als im Vorjahr (ohne Sondereffekte). Ursächlich hierfür sind insbesondere geringere an das Ergebnis aus der Handelstätigkeit geknüpfte variable Gehaltsbestandteile. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich demgegenüber im Halbjahresvergleich um EUR 2,8 Mio. auf EUR 7,1 Mio. erhöht. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des ersten Halbjahres 2022 besonders belastet sind – zum einen mit EUR 1,5 Mio. Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Beteiligung an so genannten Cum-Ex-Transaktionen in den Jahren 2007 bis 2011 und zum anderen mit EUR 1,1 Mio. für ein EDV-Projekt, welches in 2022 abgeschlossen werden soll. Insgesamt konnten wir ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von EUR 14,4 Mio. im ersten Halbjahr 2022 erzielen.
Besonders gefreut haben wir uns über die Veröffentlichung des Deutschen Derivate Verbandes (DDV), der die Marktanteile nach Börsenumsätzen von strukturierten Wertpapieren analysiert. Hier belegt Lang & Schwarz im Juni 2022 bei den Index-/Partizipations-Zertifikate den ersten Platz – bei der namhaften Konkurrenz ein hervorragendes Ergebnis. Wir freuen uns über dieses Resultat. Dieses ist Motivation, unsere Position in allen Bereichen weiter konsequent auszubauen.
Die Zahlen des ersten Halbjahres machen deutlich, dass wir unsere etablierte Stellung als der dritte Handelsplatz in Deutschland halten konnten. Wir freuen uns darüber, dass die Anleger unsere Dienstleistungen trotz der bestehenden Unsicherheiten an den Märkten weiterhin in großem Umfang nutzen.
Auch in den ersten Wochen des dritten Quartals 2022 sehen wir weiterhin hohe Handelsaktivitäten unserer Kunden. Saisonal bedingt liegt das Ergebnis aus der Handelstätigkeit in den ersten Wochen des dritten Quartals im Durchschnitt auf dem Niveau des zweiten Quartals 2022. Sofern die Entwicklung an den Märkten wieder dynamischer wird, sind wir zuversichtlich, aufgrund unserer breiten Kundenbasis auch hinsichtlich des Ergebnisses aus der Handelstätigkeit wieder stärker profitieren zu können.“