26.10.2020 – Der eingeschlagene Wachstumskurs der flatex AG (ISIN: DE000FTG1111), zukünftig unter dem Namen flatexDEGIRO AG firmierend, scheint keine Grenzen zu kennen. Und nun gibt es von den Börsen Schützenhilfe. Volatilität ist Trumpf für jemanden, der von vielen Transaktionen „viel hat“. Am 09.09.2020 hiess es bei flatex: Strotzend vor Selbstbewustsein – auch beim Uplisting und einer potentiellen SDAX-Aufnahme. Und zumindest bei der SDAX-Aufnahme gibt es beim derzeitigen Kursniveau und Handelsvolumen wenig Zweifel derzeit: „Der Uplistingprozess in den Prime Standard läuft nach Plan und wird für den Oktober angestrebt. Die SDAX Notiz wird im Rahmen des Fast Entry der Deutschen Börse im Dezember 2020 erwartet.“ (CN flatex, 09.09.2020)
Und jetzt Vollzug: „Die flatex AG (WKN: FTG111, ISIN: DE000FTG1111, Ticker: FTK.GR) hat nach Zulassung zum regulierten Markt heute erfolgreich den Handel im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenommen. Basierend auf dem ersten Kurs am 26. Oktober 2020 von 43.00 EUR wird der führende pan-europäische Online Broker aktuell mit rund 1,2 Milliarden EUR bewertet.“ heisst es heute in einer Corporate News.
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„Mit der DEGIRO Transaktion haben wir das perfekte Fundament für langfristiges internationales Wachstum gelegt. Verstärkt wird dieses in Deutschland noch durch unsere kommende App „flatex next“. Wir bieten damit einer noch breiteren Kundenschicht eine intuitivere Benutzeroberfläche unserer erfolgreichen Handelsplattform an und ermöglichen es Neukunden in nur fünf Minuten die gesamte Kontoeröffnung einschließlich Video-Legitimation abzuschließen. Damit setzen wir konsequent die angestoßene Strategie um, unsere führende europäischen Position weiter auszubauen. Der bald wirksam werdende, neue Unternehmensname flatexDEGIRO AG symbolisiert diese gemeinsame Ambition“, umreißt Frank Niehage, CEO, die Wachstumsstrategie des Online Brokers.
Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:
H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…
H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?
H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?
H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?
H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?
Grosse Pläne – ehrgeizige Ziele, die erreichbar scheinen
Bis spätestens 2025 erwartet flatexDEGIRO, so der neue Name der flatex aG laut aktuellem Huaptversammlungsbeschluss, die aktuelle Kundenzahl auf rund 3 Millionen nahezu zu verdreifachen. Die Anzahl der ausgeführten Trades soll im gleichen Zeitraum auf mindestens 100 Millionen pro Jahr steigen. Ein Rekordergebnis in der ersten Hälfte 2020 sowie das anhaltend starke Momentum im dritten Quartal untermauern die Zuversicht des Managements in die langfristigen Wachstumsambitionen. Insbesondere die signifikant gestiegene Kundenzahl, die zu Jahresbeginn 2021 fast 50 Prozent über dem Vorjahreswert erwartet wird, schafft hierfür eine solide Grundlage.
„Unser einzigartiges Geschäftsmodell mit seiner vollständigen digitalen Integration der gesamten Wertschöpfungskette versetzt uns in die Lage, aus diesem Wachstum enorme Skaleneffekte zu generieren. Dies ermöglicht uns, eine nachhaltige EBITDA-Marge von 50 Prozent anzustreben. In einem Umfeld, in dem die Eigenkapitalrendite europäischer Banken faktisch auf null gesunken ist, erzielt flatexDEGIRO schon heute eine Rendite auf das materielle Eigenkapital von über 40 Prozent, basierend auf den Halbjahreszahlen 2020 und eine einzigartig niedrige Cost-Income-Ratio von 43 Prozent“, verdeutlicht Muhamad Chahrour, CFO, die herausragende Ertragskraft des Unternehmens. „Unsere Notierung im Prime Standard und die wachsende Visibilität, die wir von einer baldigen SDAX-Aufnahme erwarten, wird es Investoren zunehmend erlauben, noch besser an dieser operativen Skalierbarkeit zu partizipieren.„
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Halbjahresergebnisse bestätigten bereits die hochgesteckten Erwartungen
Während der Umsatz um 55% auf EUR 100 Mio. angestiegen ist, haben sich das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) sowie der Halbjahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr mehr als verdoppelt. Rekordumsatz (vorläufig) von EUR 100 Mio. (+55% zu H1 2019) / Rekord-EBITDA (vorläufig) von EUR 43 Mio. (+116% zu H1 2019) / – Rekord-Halbjahresüberschuss (vorläufig) von EUR 22 Mio. (+163% zu H1 2019). Dazu passend nochmals die Transaktionszahlenentwicklung im ersten Halbjahr:
Und seit die letzten Hürden für die DEGIRO-Übernahme Ende Juli erledigt worden sind, macht es auch Sinn die Proforma-Zahlen des ersten Halbjahres inclusive der seit dem 01.08.2020 vollkonsolidierten DEGIRO zu betrachten: Pro-forma ergibt sich damit für das erste Halbjahr einschließlich DEGIRO ein Umsatz von EUR 169 Millionen und ein EBITDA von EUR 75 Millionen. Seit dem 1. August 2020 wird DEGIRO in die flatex Gruppe konsolidiert.
Mit 37,6 Mio. Transaktionen sind bei flatex und DEGIRO pro forma deutlich mehr Transaktionen abgewickelt worden als im gesamten Jahr 2019. Gleichzeitig gewannen flatex und DEGIRO fast 290.000 Neukunden in nur 6 Monaten, was annährend einer Vervierfachung der Neukundenzahlen im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr entspricht. Die Übernahme DEGIRO’s (12/19 hatte flatex bereits 9,4% von DEGIRO erworben, die restlichen 90,6% der Anteile wurden nach Zustimmung der niederländischen Behörden erworben). Und trotzdem ist die neue Erwartung für das Gesamtjahr fast verhalten: 1,2 Mio. Kunden und 50 Mio. Trades – sieht mehr als erreichbar aus, auch wenn die ruhigeren Sommermonate kommen.
Zwei Hauptaktionäre machten zwar im Juli „Kasse“, was aber der Entwicklung der Aktie keinen Abbruch tat – zu Recht: Heliad und Bern Förtsch reduzieren Aktienbestand.
Die Übernahme DEGIRO`s war vom Timing her perfekt – so konnte man die Corona-getriebene generell gesteigerte Transaktionshäufigkeit und Affinität zu Aktienanlagen nutzen, um in neue Dimensionen zu wachsen. Die Ambitionen in den SDAX aufgenommen zu werden, erhalten damit eine beeindruckende wirtschaftliche „Untermauerung“. Jetzt muss flatex es nur noch schaffen, die formalen Kriterien des Prime Standards zu erfüllen – dürfte aber bei einem funktionierenden Unternehmen eigentlich nur eine Frage sein, ob man bereit ist den Aufwand dafür zu tragen. So erweisen sich die Aussagen von Anfang Juni – wahrscheinlich schon in klarer Erwartung über die Umsatz-, Gewinn- und Transaktionszahlen Steigerungen – als Startschuss: „Und jetzt will man – wieder einmal – ein Upgrade, in den Prime Standard, um sich den Weg in den SDAX freizumachen, im Q4 geplant. Der Freefloat würde derzeit wohl die Voraussetzungen für eine SDAX-Aufnahme erfüllen (Nicht die Gesamtkapitalisierung, sondern der Freefloat bestimmt das Indexgewicht und ist ein Kriterium für eine potentielle Indexaufnahme.), also strebt man an mit den Halbjahreszahlen „den Sprung zu wagen“ und die formalen Vorgaben für den Prime Standard zu erfüllen. Bisher betonte man immer, dass dieses nur Sinn machen würde, wenn man auch eine Indexaufnahme damit erreichen könnte – dass scheint jetzt ausreichend sicher zu sein.„(02.06.2020, „Flatex will in den SDAX – ok, dann erstmal …„)
Indexaufnahme bringt mehr Sichtbarkeit am Kapitalmarkt und sogar mehr Aktienkäufer/potentielle Kaufbereitschaft (Fonds mit Anlageeinschränkungen auf Indizes, Prime Standard oder Indexabbildende Kapitalmarktprodukte, covernde Finanzdienstleister) – man erwartet so wohl weiteren positiven Einfluss auf die sowieso schon sehr gut gelaufene Aktie. Zwar ist eine Indexzugehörigkeit, wie man gerade bei Wirecard in einem Extremfall erleben musste, eine Garantie für Performance, aber die formalen Prime Standardkriterien schaffen – oder sollten schaffen – mehr Transparenz für den Anleger.
2019 war schon gut für flatex: „Trotz eines deutlich weniger volatilen Handelsjahres 2019 im Vergleich zu 2018, konnte der Umsatz, bereinigt um einen buchhalterischen Einmalertrag in 2018 von 6 Mio. EUR, um 13% gesteigert werden. Insbesondere konnten weitere Skaleneffekte gehoben werden, sodass die EBITDA-Marge, bereinigt um die Ausgaben für den Eintritt in den niederländischen Markt, bei 35% lag (nach Expansionskosten bei 30%). Mit über 75.000 Neukunden entschieden sich so viele Kunden für das erstklassige flatex-Angebot wie nie zuvor in einem Jahr.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Und 2020 wird wohl noch um ein Vielfaches besser werden: Die Übernahme in den Niederlanden, die extreme Marktvolatilität und die hohen Kundenzuwächse – Die überragende Entwicklung seit Jahresbeginn bei der flatex AG und DEGIRO hielt nachhaltig an