Prime Standard | AKASOL mit höherem Verlust, Jahresziel bei 60 bis 70 Mio. Umsatz

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Die AKASOL AG (ISIN: DE000A2JNWZ9), ein führender deutscher Entwickler und Hersteller von Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Busse, liefert heute die Zahlen zum ersten Halbjahr.

Der Verlust im Q2 springt hoch auf 4,5 Mio. EUR (Vorjahresquartal minus 0,1 Mio. EUR), Umsätze zumindest höher als im Q1: 10,2 mio. EUR (27,5% mehr als im Q1). Corona, Produktionsstilllegungen bei den Kunden – alles schelcht für Akasol. „Lediglich“ der Aufbau der neuen Produktionslinien scheint im Plan zu liegen. Produziert wurde auf „Vorrat“, um den erhofften Nachholeffekt in den nächsten Monaten bedienen zu können. WIE SAHEN DIE ERWARTUNGEN AUS: Analystenerwartung sind ein Quartalsumsatz von 11 Mio. EUR (Vorjahr 10 Mio. EUR) – um die Jahresschätzungen von 81 Mio EUR zu erreichen ist dann ein Endspurt im zweiten Halbjahr notwendig – hierzu etwas zu hören wäre hilfreich. – so im Auszug aus unserem Beitrag: „Achtung diese Woche Schlag auf Schlag: AKASOL, Encavis, NEL, Biofrontera… – Lieferzwang, sonst…„, den wir vor den zahlen veröffentlichten.

Die Realität: „Da wir auf Gesamtjahressicht aktuell nicht von wesentlich reduzierten Abrufzahlen unserer Kunden ausgehen, haben wir mit Augenmaß Batteriesysteme auf Vorrat produziert. Damit haben wir vorausschauend für das verbleibende Jahr 2020 in eine schnelle Lieferfähigkeit investiert“, sagt Carsten Bovenschen, CFO der AKASOL AG. „Angesichts der für das zweite Halbjahr erwarteten Belebung unseres Geschäfts gehen wir für 2020 von einem Gesamtumsatz im Bereich zwischen 60 und 70 Mio. EUR aus.“

Der Umsatz im Q2 also leicht (0,8 Mio. EUR) unter Erwartung, der erwartete Jahresumsatz liegt schon um einiges (11 bis 21 Mio. EUR) unter den Analystenerwartungen: „Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben in den letzten sechs Monaten zahlreiche Unternehmen weltweit, darunter auch AKASOL und unsere Kunden, vor vorher nicht gekannte Herausforderungen gestellt. Dass sich unser Umsatz im ersten Halbjahr mit 18,2 Millionen Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau von 19,2 Millionen Euro bewegt, stellt zwar in Anbetracht des herausfordernden Umfelds ein solides Ergebnis dar, liegt jedoch deutlich unter unseren ursprünglichen Erwartungen an eine Geschäftsentwicklung für das erste Halbjahr 2020, wie sie ohne COVID-19 hätte möglich sein können. Unseren derzeitigen Erkenntnissen zufolge, die aus dem intensiven Dialog mit unseren Kunden resultieren, sind die dynamischen Wachstumsaussichten unseres Unternehmens jedoch weiterhin intakt. Sowohl unsere Kunden als auch wir sehen deutliche Anzeichen, nicht realisierte Umsätze aus dem ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte nachholen zu können, was nicht zuletzt durch den pünktlichen und planmäßigen Roll-out der zweiten Serienbatteriesystemgeneration unterstützt wird“, sagt Sven Schulz, CEO der AKASOL AG. Bisher hätten Kunden ihre Abrufe auf Gesamtjahressicht für 2020 trotz kritischer Bewertung der Gesamtlage nur minimal adjustiert, sodass AKASOL von einer deutlichen Belebung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte ausgeht.

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„Durch die gezielte Implementierung verschiedener Maßnahmen haben wir in den zurückliegenden Monaten erfolgreich die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens bei gleichzeitig bestmöglichem Gesundheitsschutz für unsere Mitarbeiter sichergestellt. Außerdem mussten wir unseren Geschäftsbetrieb im zweiten Quartal weder unterbrechen noch in Kurzarbeit gehen. Das Unternehmen ist somit robust aufgestellt, um auch unter COVID-19-Bedingungen seine Expansionsstrategie in den nächsten Monaten weiter voranzutreiben“, erklärt Sven Schulz weiter. Bestätigt durch langfristige Lieferverträge mit Serienkunden hält AKASOL daher an den strategisch wichtigen Großinvestitionen und Entwicklungsprojekten fest.

Der AKASOL-Vorstand geht jedoch davon aus, dass die operative EBIT-Marge im zweiten Halbjahr 2020 positiv sein wird und das Ergebnis sich auf Gesamtjahresfrist verbessern wird. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag für das zweite Quartal 2020 bei -4,5 Mio. EUR (Q2 2019: -0,1 Mio. EUR) und damit unter den ursprünglichen Erwartungen des Managements, das vor Bekanntwerden der Pandemie von einem geringeren Verlust im zweiten Quartal und ersten Halbjahr ausgegangen ist.

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Wachstum überall – aber man muss wachsen, sonst kommen andere

Angesichts des zügigen Projektverlaufs sind wir zuversichtlich, den geplanten Ausbau der Produktionskapazitäten bis 2021 realisieren zu können. Wir halten weiterhin an der Endabnahme der neuen Fertigungslinie für die Gigafactory 1 in Darmstadt Anfang des kommenden Jahres fest„, erklärte Sven Schulz. bei der Präsentation der Ausbaupläne in den USA am 20.08.2020.  Der Folgeauftrag für die Gigafactory 2 in Hazel Park beinhaltet die Auslieferung einer nahezu baugleichen Modulfertigungslinie. Die Endabnahme der Produktionsanlage ist hierbei für Ende 2021 geplant. Auf Basis eines Dreischichtbetriebes an fünf Tagen pro Woche soll die Produktionsanlage insgesamt 38.000 Module pro Jahr herstellen können. Die Batteriesysteme sind für den Einsatz in Nutzfahrzeugen und Bussen vorgesehen, die in Nordamerika hergestellt werden. Damit wird AKASOL auch die wichtigen USMCA (United States Mexico Canada Agreement) und BAA („Buy American Act“) Regularien für den lokalen Wertschöpfungsanteil bei der Herstellung von Batteriesystemen erfüllen, was wiederum für nordamerikanische Nutzfahrzeughersteller von essenziell hoher Bedeutung ist, sodass keine Strafzölle für die Komponente Batteriesystem anfallen.

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Trump zwingt zum US-Ausbau

„Die Niederlassung in Hazel Park ist Teil unseres internationalen Erfolgs- und Expansionskurses. Dass wir die Produktionsstätte auch trotz der erschwerten Bedingungen infolge der COVID-19-Pandemie planmäßig in Betrieb nehmen konnten, erfüllt uns mit Stolz. Der konsequente Ausbau der Produktionskapazitäten schafft nun die optimale Grundlage für das weitere Wachstum vor Ort“, sagt Carsten Bovenschen, CFO der AKASOL AG. Hazel Park biete zudem ideale Produktionsbedingungen für Industrieunternehmen, so Bovenschen weiter: „Die Mitarbeiter sind hochqualifiziert, die Produktionskosten wettbewerbsfähig und wir sind sehr nahe an wichtigen Absatzmärkten und Schlüsselkunden.“ AKASOL verzeichne aktuell ein sehr reges Interesse auf dem nordamerikanischen Markt für elektrifizierte Nutzfahrzeuge und Busse. Um bestehende und künftige Aufträge ausliefern zu können und dabei die handelsrechtlichen Vorgaben für lokale Wertschöpfung zu erfüllen, sei eine erneute Ausweitung der Produktionskapazitäten am US-Standort somit absolut sinnvoll und erforderlich.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}

Aber nicht vergessen die Ausbaupläne sind mittel- und langfristig – auf diesem Weg kann einiges „schiefgehen“, wobei für AKASOL sprechen: Auftragslage, technologischer Vorsprung, breit aufgestellt, Internationalisierung schützt vor Strafzöllen oder Handelskriegen. Aber natürlich sind alle Planungen über mehrere Jahre…

Aktuell (24.08.2020 / 09:07 Uhr) notierten die Aktien der Akasol AG im Tradegate-Handel mit einem Minus von -0,15 EUR (-0,33%) bei 44,41 EUR. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln


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