TecDAX | Qiagen-Aktie zu NUR 39,00 EUR? Der Preis bleibt trotz „100 Mio. mal so eben“ und fetten Umsatzsteigerungen?

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Die Qiagen (ISIN: NL0012169213) seit dem Übernahmeangebot von Thermo Fischer (läuft noch bis zum 27.Juli 2020 über 39,00 EUR je Aktie) sowieso schon im Fokus, hat nicht nur ein sehr starkes Q1 geliefert,angekündigt ein „viel besseres als erwartetes“ zweites Quartal zu schaffen und schnappte sich noch einen „Buchgewinn“ von 100 Mio. USD – aber der Preis von 39,00 EUR bleibt. Nichts mehr?

Es gab einmal einen Konzern ohne Vorstand ohne große Wachstumszahlen, Problemen in China und da kam der goldene Ritter und bot Hilfe an“ – das war Thermo Fischer, die Qiagen für 39,00 EUR je Aktie übernehmen wollen. Vorausgegangen wie gesagt im Oktober letzten Jahres gab es schlechte Zahlen, der langjährige CEO „schmiss hin“, Sanierung war angesagt. Dann vor Jahresende Übernahmegespräche, Ende Dezember ergebnislos beendet. Und dann Anfang März trat Thermo Fischer auf die Bühne: Übernahme zu 39,00 EUR – rund 10 Mrd. EUR für den angeschlagen erscheinenden Konzern – Vorstand und Aufsichtsrat gefiel es und die Annahmen wurde den Aktionären empfohlen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

… und dann ging es dem Konzern viel besser und eigentlich brauchte er den goldenen Ritter nicht mehr so dringend und seine Mitgift erschein auf einmal kleiner als in der Not.

Und dann fand Qiagen die sprudelnden Geldquellen wieder,

aber das Kaufpreisangebot änderte sich nicht. Dank Corona-Testkitts kräftigst angeschoben zeigte das erste Quartal schon 6% Wachstum und deutete ein noch viel besseres Q2 an – ab dem 19.03. hatte man einen Corona-Test im Angebot, der „gut bis sehr gut“ läuft, neben anderen Produkten,die gerade eine Sonderkonjunktur erleben und den Rückgang in anderen Bereichen mehr als kompensieren. Und in den anderen Bereichen baut sich Nachholbedarf auf, der jetzt wohl langsam wieder zu steigenden Zahlen auch dort führen wird:

Der bereinigte Konzernumsatz stieg bei konstanten Wechselkursen (CER) um ca. 9%, während die am 4. Februar 2020 veröffentlichte Prognose für das erste Quartal bei 2–3% CER lag. Die Umsatzergebnisse spiegelten die sehr hohe Nachfrage nach Tests für den Einsatz in der COVID-19-Pandemie wider ebenso wie die schwächere Kundennachfrage in anderen Produktbereichen. Ausgehend von den vorläufigen Ergebnissen wird erwartet, dass der bereinigte Gewinn je Aktie bei konstanten Wechselkursen ca. USD 0,34–0,35 betragen wird, im Vergleich zu der Prognose für das erste Quartal von ca. USD 0,28–0,29 CER.

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Und damit ist ja erst der Anfang gemacht – wie langfristig das Unternehmen hiervon profitieren kann, ist natürlich offen. Jedenfalls werden die verbesserten Ergebnisse im aktuellen Umfeld möglicherweise die laufende Übernahme durch Thermo Fischer wieder in den Fokus rücken – wird der Appetit anderer geweckt? War die begeisterte Annahme/Empfehlung des Angebots durch Vorstand und Aufsichtsrat vielleicht bei einem Preis von 39,00 EUR zu voreilig?{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Tja und Q2? Mindestens 12% Wachstum – und immer noch „nur“ 39,00 EUR

Man erwartet – so hieß es am 05.05.2020 –  „auf der Grundlage der bisherigen Trends für das zweite Quartal 2020 ein Nettoumsatzwachstum von mindestens 12% gegenüber dem zweiten Quartal 2019 bei konstanten Wechselkursen (CER) und einen bereinigten Gewinn pro Aktie (EPS) von mindestens USD 0,40 CER“ erwarten lassen. Die exorbitanten Umsatzsteigerungen in corona-notwendigen Produkten übersteigen die Umsatzausfälle in anderen Produktkategorien bei weitem. Andere Produkte sind durch Sperr- und Coronaeindämmungsmaßnahmen betroffen. Für diese besteht wohl ein seitens Qiagen erwarteter Nachholbedarf nach „Normalisierung“ der Situation. Und die Sonderkonjunktur der Corona-Tests und ergänzender Produkte wird wohl mindestens für einige Monate, wenn nicht Jahre anhalten. Die bereits befürchtete zweite und dritte Infektionswelle scheint ja fast unvermeidbar, wenn man die Wissenschaftler hört und die Entwicklungen in Texas, Nevada und auch in Gütersloh und Warendorf stimmen zumindest nachdenklich. 

Dazu 100 Mio Zusatzgewinn – ungeplant – und immer noch „nur“ 39,00 EUR

Infolge des beabsichtigten Unternehmenszusammenschlusses zwischen Invitae und ArcherDX wird Qiagen wohl 120 Mio. USD einnehmen für seine mit Stand 23.06. gehaltene Beteiligung von etwa 8% an ArcherDX. Der aktuelle Buchwert der von QIAGEN seit 2015 gehaltenen Beteiligung an ArcherDX beträgt 20 Millionen USD. Gemäß den von Invitae bekannt gegebenen Bedingungen der Zusammenschlussvereinbarung wird Invitae ArcherDX für eine Gegenleistung bestehend aus 30 Millionen Invitae-Aktien und 325 Millionen Dollar in bar sowie bis zu 27 Millionen zusätzlichen Invitae-Aktien, die in Abhängigkeit von dem Erreichen bestimmter Meilensteine zu zahlen sind, erworben. Die Gegenleistung unterliegt üblichen Kaufpreisanpassungen.

Basierend auf dem Schlusskurs der Invitae-Aktie an der New York Stock Exchange von 27,05 US-Dollar am 22. Juni 2020 und unter der Annahme einer vollständigen Auszahlung der bedingungsabhängigen Gegenleistung und weiteren vorläufigen Informationen, schätzt QIAGEN, dass der Veräußerungsgewinn vor Steuern ca. 120 Millionen US-Dollar betragen könnte. Schöner schluck aus der Pulle – und zeigt gleichzeitig wie viel gewinn eine frühzeitige Beteiligung an innovativen Biotechnologie-Unternehmen bringen kann – in diesem Zusammenhang fällt die heutige Evotec Meldung sofort ins Auge: Evotec gründet gemeinsam mit Fonds Frühphasenfinanzier für Wirkstoffinnovationen mit Potential.

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Es werden bereits Stimmen laut

Die sich fragen, ob das Angebot für einen stagnierenden Biotechnologie-konzern mit einer Neuausrichtung mit ungewissem Ausgang, relativ zumindest, ohne starke Führung immer noch passt zu einem Konzern,der seit das angebot öffentlich wurde, eine gänzlich andere Performance ablieferte – und mal so nebenbei noch mal 100 Mio Gewinn ungeplant „dazupackte“. Die Corona-Sonderkonjunktur könnte noch längere Zeit anhalten und der aufgestaute Nachholbedarf die „Welle“ weietr fortsetzen. Der Aktienkurs deutet noch darauf hin, das diese Überlegung noch nciht sehr weit verbreitet ist. Er befindet sich kontinuierlich knapp unter dem Übernahmeangebot. Wenn die Quote für Thermo Fischer zum Edne Juli nicht stimmen sollte, ist die große Frage: Kommt da noch mehr? Gerüchte artikulieren sich, das wohl 10% mehr angemessen wären. Oder kaufen einige Positionen, die sie dann nutzen wollen den Preis hochzutreiben? Und was passiert wenn die Übernahme scheitern sollte mit dem Kurs? Sagen wir mal so: Die Übernahmeprämie zu den Kursen „ohne Übernahme“ betrug gut 20% – und die wesentlich verbesserten Rahmenbedingungen und Unternehmenszahlen und Wachstumsperspektiven sollten normalerweise einen ähnlichen Impact haben können. Also überschaubare Risiken? Möglicherweise. Sollte die Neuorientierung der Qiagen gelinegn und alte Zahlen wieder langfristig erzielt werden können, wären noch ganz andere …{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Prognose dennoch gestrichen

– nachvollziehbar. Weder lässt sich seriös die weitere Nachfrage nach coronabezogenen Produkten sinnvoll planen, noch die Dauer des „Wiederanlaufens“ und der Nachfrage-„normaliserung“ für die anderen Produktkategorien. Also unsicherheit auf sehr hohem Niveau, wobei hier die Planungsunsicherheit durchaus auch auf unerwartet hohe Umsatzsteigerungen hindeuten könnte – dass unterscheidet Qiagen von vielen anderen Unternehmen, die derzeit ihre Prognose streichen müssen und „im Nebel stochern“ müssen

Spätestens seit Qiagens Schnelltest auf Corona am 19.03. für Deutschland

die Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukteder erhielt und am 31.03. die Notfallzulassung der FDA, ist klar, dass auch im Q2 die Zahlen des Unternehmens besser als erwartet sein werden. Diese Schnelltests wurden bereits im Februar in 4 chinesischen Kliniken erfolgreich getestet. Und so konnte Qiagen als Lieferant diverser Testkitts und anderer notwendiger Materialien im ersten Quartal bereits den Umsatz kräftig steigern – wobei im Q2 wahrscheinlich noch stärker beim umsatz zugelegt werden sollte – zumindest deuten die weltweit auftretenden Krankheitsfälle auf eine explodierende Nachfrage hin, die zwar mittlerweile von verschiedenen Unternehmen im Schnelltest-Bereich bedient wird, aber noch keine Sättigungsgrenze erreicht hat.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Anlässlich der Notfallzulassung am 31.03. äußerte sich Thierry Bernard, CEO von QIAGEN folgendermaßen: „Wir sind hocherfreut, im Rahmen der Notfallzulassung der FDA mit der Bereitstellung der QIAstat-Dx-SARS-CoV-2-Testkits in den USA zur Verwendung in klinischen Labors beginnen zu können. Das QIAstat-Dx-System für syndromische Tests gibt Ärzten und Laboranten ein wichtiges neues Instrument an die Hand“, und weiter: „ Ich bin stolz auf unsere Teams bei QIAGEN, die unermüdlich daran gearbeitet haben die Produktion der Testkomponenten und Kartuschen auf einen 24-Stunden-Betrieb hochgefahren haben. Neben QIAstat-Dx stellen wir unter den Marken QIAamp und EZ1 RNA-Extraktionskits bereit, die in Leitlinien der U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) empfohlen werden, sowie zahlreiche Komponenten und Instrumente zur Bekämpfung dieser Krise für die öffentliche Gesundheit.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}

DAS ANGEBOT IM WORTLAUT vom Anfang März

„QIAGEN N.V. (NYSE: QGEN; Frankfurt Prime Standard: QIA) („QIAGEN“ oder „Gesellschaft“) hat heute, mit einstimmiger Zustimmung des Vorstands und des Aufsichtsrats, ein Business Combination Agreement mit Thermo Fisher Scientific Inc. (NYSE: TMO, „Thermo Fisher“) abgeschlossen. In Einklang mit dem Business Combination Agreement hat Quebec B.V., eine 100%ige Tochtergesellschaft von Thermo Fisher, heute seine Absicht bekanntgegeben, sämtlichen QIAGEN Aktionären ein öffentliches Übernahmeangebot zum Erwerb sämtlicher QIAGEN Aktien zu einem Preis von EUR 39 je QIAGEN Aktie zu unterbreiten. Das Übernahmeangebot bewertet die Gesellschaft mit EUR 10,4 Mrd. unter Übernahme einer Nettoverschuldung von ungefähr EUR 1,26 Mrd. Der Angebotspreis beinhaltet eine Prämie von ungefähr 23 % gegenüber dem Schlusskurs der QIAGEN Aktien vom 2. März 2020 an der Frankfurter Wertpapierbörse.“

HEISST: Eine Prämie von „nur“ 23% schien im März bereits nicht sehr ambitioniert und schien noch Luft zu haben. Natürlich darf man nicht vergessen, dass die Aktie seit dem Dezemberschock schon wieder sehr gut gelaufen ist. Und die Logik des Zusammenschlusses und vor allem die Eingliederunsgpläne in den übernehmenden Konzern sicheinen schon länger geplant und stehen irgendwie im Widerspruch zur Erklärung vom Ende Dezember, als es noch hieß:„QIAGEN N.V. (NYSE: QGEN; Frankfurt Prime Standard: QIA) („QIAGEN“ oder die „Gesellschaft“) teilte heute mit, dass die Gesellschaft die zuvor veröffentlichte Überprüfung potentieller strategischer Alternativen beendet hat und zu dem Schluss gekommen ist, dass die eigenständige Durchführung ihrer aktuellen Planungen die beste Möglichkeit zur Steigerung des künftigen Wertpotentials darstellt.

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Der Vorstand und der Aufsichtsrat von QIAGEN hatten im Einklang mit ihren organschaftlichen Pflichten und in enger Abstimmung mit ihren rechtlichen Beratern und Banken Gespräche mit interessierten Parteien geführt, um mögliche strategische Alternativen zu erkunden, die ein größeres Wertschöpfungspotential gegenüber QIAGEN’s bestehenden kräftigen Wachstumsaussichten auf eigenständiger Basis bieten könnten. Diesen Prozess hatte die Gesellschaft im November verkündet, nachdem QIAGEN mehrere nicht verbindliche und bedingte Interessensbekundungen über einen Erwerb sämtlicher ausgegebenen Aktien an der Gesellschaft erhalten hatte.

Am 24.Dezember 2019 kamen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft zu dem Schluss, dass die verschiedenen Alternativen gegenüber die Planungen der Gesellschaft nicht überzeugend waren. Es wurde daher beschlossen, alle Gespräche dieser Art zu beenden, sodass sich das Management der Gesellschaft auf die Durchführung ihres eigenständigen Business Pland konzentrieren kann.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}

ZERLEGUNG?

UND DIE KEHRTWENDE: „Das Business Combination Agreement sieht vor, dass Thermo Fisher im Anschluss an den Vollzug des Übernahmeangebots, nach eigener Wahl, eine Restrukturierung von QIAGEN und deren Tochtergesellschaften vornehmen kann, einschließlich der Vornahme bestimmter Transaktionen, mittels derer Thermo Fisher das gesamte Geschäft von QIAGEN gegen schlussendliche Zahlung einer Barabfindung in Höhe des Angebotspreises je QIAGEN Aktie abzüglich Zinsen und etwaiger Quellensteuer erwerben würde.

Nach Auffassung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sind das öffentliche Übernahmeangebot und die weiteren mit dem öffentlichen Übernahmeangebot zusammenhängenden Transaktionsschritte gemäß den Bedingungen und Konditionen des Business Combination Agreement im besten Unternehmensinteresse von QIAGEN und Vorstand und Aufsichtsrat sind entschlossen, das öffentliche Übernahmeangebot zu unterstützen und dessen Annahme den QIAGEN Aktionären zu empfehlen.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Aktuell (05.07.2020 / 11:59 Uhr) notieren die Aktien der Qiagen AG im XETRA-Handel zum Schluss Freitag bei 38,36 EUR – wenig verändert. Kommt da noch was? Mal schauen, Q2 könnte hier möglicherweise nicht nur beim Umsatz interessant werden. Das Übernahmeangebot läuft ja bis zum 27.Juli 2020. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.

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